Flaggen vor dem EU-Parlament in Straßburg.
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 |  26. Januar 2025, 15:01 Aufrufe: 146

EU-Militärchef für Stationierung von Soldaten auf Grönland

LONDON (dpa-AFX) - Der Vorsitzende des Militärausschusses der Europäischen Union, Robert Brieger, spricht sich für eine Stationierung von EU-Soldaten auf Grönland aus. "Das wäre ein starkes Signal und könnte zur Stabilität in der Region beitragen", sagte der österreichische General im Interview der "Welt am Sonntag". Grönland, das US-Präsident Donald Trump unter Kontrolle der USA bringen will, habe aus geopolitischer und sicherheitspolitischer Sicht eine große Bedeutung.

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"Dort gibt es reichhaltige Rohstoffvorkommen, zudem führen wichtige Verkehrswege für den internationalen Handel vorbei", sagte der Brieger. "Mit zunehmender Eisschmelze infolge des Klimawandels schafft das aber auch ein gewisses Spannungspotenzial gegenüber Russland und möglicherweise China." Aus seiner Sicht "wäre es durchaus sinnvoll, in Grönland nicht nur wie bisher US-Streitkräfte zu stationieren, sondern auch eine Stationierung von EU-Soldaten in Erwägung zu ziehen."

Grönland ist weitgehend autonom, zählt aber offiziell zum Königreich Dänemark. Trump hatte zuletzt immer wieder mit teils drastischen Worten seine Begehrlichkeiten unterstrichen. Dabei schloss er auch militärischen und wirtschaftlichen Zwang nicht aus, um Kontrolle über die Insel zu erlangen.

"Festgeschriebene Unverletzlichkeit von Grenzen"

"Trump ist Präsident einer Großmacht, die auch Mitglied der Vereinten Nationen ist", sagte Brieger. "Ich gehe darum davon aus, dass er die in der UN-Charta festgeschriebene Unverletzlichkeit von Grenzen respektiert. Grönland ist ein dänisches Territorium in Übersee, das allerdings nicht zur EU gehört. Trotzdem haben die Europäer - ebenso wie die USA - Interessen in Grönland."

Der Militärausschuss der EU ist das höchste militärische Gremium im Rahmen des EU-Rates. Er dient der militärischen Konsultation und Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten. Die Stationierung von EU-Soldaten auf Grönland sei letztlich "eine politische Entscheidung, wobei viele Interessen berücksichtigt werden müssen", sagte Brieger. Die USA sind mit der Zustimmung Dänemarks seit dem Zweiten Weltkrieg auf Grönland präsent./mj/DP/jha

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