EUR/USD: Impulse für den Euro sollten in erster Linie von den Konjunkturdaten kommen

Dienstag, 19.11.2024 12:30 von Société Générale - Aufrufe: 43

Im Wochenverlauf werden wir bis auf die Einkaufsmanagerindizes am Freitag aus der Eurozone nur wenige Datenveröffentlichungen sehen. Informationen könnte der Markt in erster Linie aus den Worten der EZB-Mitglieder erhalten, die sich in den kommenden Tagen zuhauf melden werden.

Aber werden wir wirklich viel Neues erfahren, dass das aktuelle Bild verändern und die Zinserwartungen für die EZB verschieben könnte? Ich denke nicht. Die EZB wird sich dank der fortschreitenden Disinflation ähnlich wie die Fed vermehrt auf den wirtschaftlichen Ausblick konzentrieren. Und hier waren die Signale in jüngster Zeit eben nicht sehr ermutigend, die Wirtschaft bleibt angeschlagen. Die EZB Offiziellen werden sich weiterhin entsprechend vorsichtig bezüglich des Wachstumsausblicks zeigen, was aber keine neue Erkenntnis ist. Der Markt preist Zinssenkungen auf 2%25 bis zur Mitte nächstes Jahres ein, ein bisschen mehr bis zum Herbst. Die EZB Vertreter müssten sich deshalb schon deutlich besorgter anhören, um die Zinserwartungen weiter zu drücken, aber hierfür gibt es aktuell keinen Anlass. Den Worten dürften also kaum Taten am Markt folgen.

Deshalb dürften auch Impulse für den Euro in erster Linie von den Konjunkturdaten kommen. Einen Hinweis darauf, wie sich die Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickeln wird, könnten die vorlaufenden Indikatoren am Freitag geben. Wer sich allerdings starke Impulse erhofft, könnte enttäuscht werden. Der gesamte PMI dürfte im November bei der 50-Marke verharren und damit nur knapp über der Schwelle zwischen Rezession und leichtem Wachstum liegen. Dabei stellt die Industrie weiterhin eine Belastung dar, denn dieser Teilindex dürfte sich bestenfalls auf sehr niedrigem Niveau stabilisieren.

Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine (Open-End)
WKN Typ Basiswert Merkmale
SH19Z1 Call EUR/USD Hebel: 7,5
SV9UU5 Put EUR/USD Hebel: 7,8
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Insofern dürfte es bei der altbekannten Information bleiben: die Industrie schwächelt weiterhin, sodass das Winterhalbjahr schwierig bleibt und die Wirtschaft nur schleppend vorankommt. Lediglich ein unerwarteter Ausreißer nach unten oder oben im PMI, der höchst unwahrscheinlich ist, könnte deshalb vor dem Wochenende zu einer deutlicheren Bewegung im Euro führen.

Zwar stehen in den USA diese Woche auch nur wenig Datenpunkte auf der Agenda, aber der Nachrichtenfluss zu den Plänen des designierten neuen US Präsidenten dürfte sowieso weiterhin das Geschehen in EUR-USD bestimmen. Insofern dürften auch seitens des US Dollar in erster Linie Worte für den Markt zählen. Und wie in den vergangenen Wochen dürfte der Dollar in EUR-USD weiterhin den Ton angeben. Allerdings sind mittlerweile viele Personalien der neuen US Administration bekannt. Außerdem wird ja erst mit Amtsantritt der neuen Administration klar, was genau von den Plänen umgesetzt wird. Sollten deshalb keine neuen, großen Überraschungen kommen, die natürlich jederzeit möglich sind, rechne ich deshalb angesichts mangelnder Impulse diese Woche eher mit Seitwärtshandel in EUR-USD.

Produktidee: Faktor-Optionsscheine
WKN Typ Basiswert Merkmale
SN004V Long EUR/USD Faktor: 10
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