Details nannte von der Leyen nicht. Sie machte allerdings erneut deutlich, dass die USA im Fall einer Verhängung von neuen Zöllen auf Importe aus der EU mit Gegenmaßnahmen rechnen müssen. Man werde die eigenen Interessen immer schützen, sagte sie. "Wann und wie auch immer das nötig ist."
Von der Leyen warnte Trump in diesem Zusammenhang auch vor einem möglichen Verlust amerikanischer Jobs durch einen Handelskrieg. Europäische Unternehmen beschäftigen in den Vereinigten Staaten 3,5 Millionen Amerikaner und eine weitere Million amerikanischer Arbeitsplätze hänge direkt vom Handel mit Europa ab. "Auf beiden Seiten steht viel auf dem Spiel", sagte sie.
Trump-Äußerungen beunruhigen EU
Trump hatte kurz zuvor erneut deutlich gemacht, dass er Zölle auf Importe aus der EU verhängen will. "Das wird definitiv für die Europäische Union passieren", sagte er am Wochenende. Zur Höhe der Zölle und zu möglicherweise betroffenen Produktgruppen machte der Republikaner keine konkreten Angaben. Er sagte, es gebe keinen Zeitplan, aber es werde "ziemlich bald" geschehen.
Von EU-Diplomaten hieß es zuletzt, die Europäische Kommission habe bereits vor längerer Zeit mögliche Gegenmaßnahmen vorbereitet. In der ersten Amtszeit Trumps hatte die EU neue Abgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus Europa unter anderem mit Sonderzöllen auf Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson
Botschaft an China
Neben den USA bot von der Leyen auch China Gespräche über Handelskonflikte an. Wegen zunehmender Ungleichgewichte und Risiken müsse man die wirtschaftlichen Beziehungen weiter entflechten. Aber es gebe auch Spielraum für eine konstruktive Zusammenarbeit mit China, um Lösungen in unserem gemeinsamen Interesse zu finden. "Ich denke, wir können Vereinbarungen treffen, die unsere Handels- und Investitionsbeziehungen sogar ausweiten könnten", sagte sie.
Es sei ein schmaler Grat, den man beschreiten müsse. Aber dieser könne die EU zu einer gerechteren und ausgewogeneren Beziehung mit einem der wirtschaftlichen Giganten der Welt führen./aha/DP/stk
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