Wir hatten in den letzten Monaten stetig darauf hingewiesen, dass wir die Gefahr einer geldpolitischen Trend-Wende durch die FED für gering erachten. Am Mittwoch bestätige die US-Notenbank unserer Einschätzung und erwischte dabei die Mehrheit der Analysten auf dem falschen Fuß. Denn entgegen deren Annahme wird das Anleihe-Kauf-Programm im gewohnten Umfang von 85 Milliarden US-Dollar pro Monat fortgesetzt. Zu der vermuteten Reduzierung um zehn Milliarden Dollar monatlich oder sogar zu einer Zins-Erhöhung konnte man sich nicht durchringen. Im Anschluss an die Entscheidung zogen nicht nur die Aktien-Märkte sondern auch die Edelmetall-Notierungen kräftig an. Aber sind diese Kurs-Aufschläge nachhaltig?
Stimulus weiter erforderlich!
Um es kurz zu machen: Wahrscheinlich ja! Denn die US-Wirtschaft befindet sich in keinem so guten Zustand, dass sie auf weiteren Stimulus verzichten könnte. So wurden die Wachstums-Prognosen für 2013 um 0,3 auf 2,0 bis 2,3 Prozent und für das nächste Jahr sogar um 0,4 Prozent zurückgenommen. Der Arbeitsmarkt kommt nur schleppend in die Gänge und die Mega-Staats-Verschuldung schließt Zins-Erhöhungen eigentlich schon per se aus.
Zwiespältige Situation!
Dennoch sollten Anleger nicht erwarten, dass die Edelmetalle bis Jahresende nur noch grüne Vorzeichen aufweisen. Dafür geht es der US-Ökonomie nämlich zu gut, was trotz der erwähnten Probleme zu einer Aufwertung des Dollars führen könnte. Das wäre ungeachtet der latenten Inflations-Gefahr Gift für die Edelmetalle. Dennoch dürften sich die Edelmetalle tendenziell weiter erholen, auch wenn es immer wieder Umschichtungen in Aktien geben wird.
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