Labormitarbeiter bei einer Untersuchung. (Symbolbild)
Donnerstag, 14.11.2024 20:40 von | Aufrufe: 552

Kreise: US-Unternehmen Halozyme an Evotec-Übernahme interessiert

Labormitarbeiter bei einer Untersuchung. (Symbolbild) © LightFieldStudios / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

NEW YORK (dpa-AFX) - Beim Wirkstoffentwickler Evotec könnte sich ein Übernahmekampf entwickeln. Die US-Biotechfirma Halozyme Therapeutics habe kürzlich Interesse an einem Kauf des Unternehmens für etwa 11 Euro je Aktie geäußert, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Am Montag war bekannt geworden, dass der Finanzinvestor Triton seine Beteiligung an Evotec in der vergangenen Woche von 5,6 Prozent auf rund 9,2 Prozent aufgestockt hat. Laut einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC vom Freitagabend sind es inzwischen sogar 9,99 Prozent.

Bloomberg hatte am Montag berichtet, dass Triton eine Übernahme auslote und dazu das Gespräch mit Evotecs Vorstand gesucht habe. Ein Sprecher des Unternehmens hatte anschließend gesagt, dass es über Tritons Einstieg hinaus keine Diskussion oder Verhandlung gegeben habe. Laut der Agentur wollte sich Evotec am Donnerstag zunächst nicht äußern, während Halozyme einen Kommentar abgelehnt habe.

Das Übernahmeangebot aus den USA würde Evotec mit fast 2 Milliarden Euro bewerten. Am Donnerstag war die Aktie bei 8,63 Euro aus dem Xetra-Handel gegangen. Seit Jahresanfang hat das Papier fast 60 Prozent verloren. Neben Triton sind laut Evotec unter anderem der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk mit 8 Prozent und der Staatsfonds des arabischen Emirats Abu Dhabi, Mubadala Investment, mit 7 Prozent an dem deutschen Unternehmen beteiligt.

Bei Anlegern sorgten die Neuigkeiten für unterschiedliche Reaktion. Während Evotec-Titel auf der Handelsplattform Tradegate um 11 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs zulegten, verloren Halozyme-Aktien in New York 4 Prozent.

Evotec aus Hamburg erforscht und entwickelt Wirkstoffe für die Pharmaindustrie. Zuletzt hatte das Unternehmen mit Problemen zu kämpfen. Im Frühjahr 2023 wurde es Opfer eines Hackerangriffs. Zuletzt machten ihm hohe Kosten für den Aufbau zweier Biologika-Anlagen und ein schwaches Marktumfeld zu schaffen. Anfang 2024 hatte der bisherige Vorstandschef Werner Lanthaler überraschend das Unternehmen verlassen. Der neue Konzernchef Christian Wojczewski soll Evotec wieder in die Spur bringen./he/bek

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