Kuka strebt durch den neuen chinesischen Eigner Midea ein kräftiges Wachstum an – besonders in China. Der Roboterbauer erhofft sich speziell von einem Bereich enormes Potenzial.
Der vom chinesischen Hausgerätehersteller Midea übernommene Roboterbauer Kuka rechnet sich mit seinem neuen Eigentümer enorme Wachstumschancen in China aus. „Wir wollen Nummer eins auf dem chinesischen Markt für Robotik werden“, sagte Kuka-Chef Till Reute am Mittwoch bei der Bilanzvorlage in Augsburg. Derzeit zählt Kuka dort mit Fanuc (Fanuc Aktie) und ABB zu den größten drei Anbietern. Kuka geht davon aus, dass in China der Jahresabsatz von Industrierobotern innerhalb von drei Jahren von zuletzt 90.000 auf 160.000 Stück steigt.
Auch im Bereich der Haushaltsroboter will Kuka zusammen mit Midea wachsen. Der chinesische Konzern baut Großgeräte wie Klimaanlagen, Waschmaschinen und Kühlgeräte. Reuter ließ noch offen, welche Produkte Kuka künftig in diesem Bereich anbieten will. Er deutete jedoch an, dass es keine einfachen Staubsaugerroboter sein sollen, die heute schon von vielen Anbietern auf dem Markt sind. „Das Potenzial sehe ich als enorm“, sagte er über die Privatroboter.
In diesem Jahr soll der Umsatz von 2,95 auf 3,1 Milliarden Euro steigen. Das eher verhaltene Wachstum begründete Reuter auch damit, dass Kuka seinen US-Aerospace-Bereich verkauft hat. Der Rückzug aus dem militärisch relevanten amerikanischen Luftfahrtgeschäft war nötig geworden, um die Zustimmung der US-Behörden zu der Übernahme durch die Chinesen zu erhalten.
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