Der Technologiekonzern Meta (ehemals Facebook) vollzieht eine strategisch bedeutsame Personalentscheidung. Mit Joel Kaplan, einem langjährigen Manager und ehemaligen Mitarbeiter von George W. Bush, übernimmt ein Republikaner die Rolle des Chief Global Affairs Officer. Diese Entscheidung fällt zeitgleich mit der Amtseinführung von Donald Trump, der am 20. Januar seine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten antritt. Kaplans Ernennung könnte als Signal für eine Annäherung zwischen Meta und der republikanischen Partei verstanden werden, die den Konzern in den vergangenen Jahren häufig kritisiert hat.
Kaplan folgt auf Nick Clegg, den ehemaligen britischen Vize-Premierminister, der 2018 zu Meta gestoßen war. Clegg galt als zentrale Figur in Metas globaler Kommunikations- und Lobbyarbeit und wird das Unternehmen im Laufe des Jahres verlassen. In seiner Amtszeit hat er maßgeblich dazu beigetragen, die internationalen Beziehungen des Unternehmens zu stärken und in politischen Krisenzeiten als Vermittler zu agieren.
Kaplan, der bereits seit 2011 im Unternehmen tätig ist und zuvor Cleggs Stellvertreter war, bringt umfassende politische Erfahrung mit. Von 2006 bis 2009 arbeitete er im Weißen Haus unter George W. Bush und genießt in republikanischen Kreisen hohes Ansehen.
Metas Beziehung zur republikanischen Partei, insbesondere zu Donald Trump, war in den letzten Jahren angespannt. Die Plattform war häufig Ziel von Vorwürfen, konservative Meinungen zu unterdrücken. Besonders die Entscheidung, Trump nach dem Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 für zwei Jahre zu sperren, sorgte für heftige Kontroversen.
Trump selbst hatte Meta im Wahlkampf als "Feind des Volkes" bezeichnet und Firmengründer Mark Zuckerberg scharf kritisiert. Dennoch kam es nach Trumps Wahlsieg zu einer symbolträchtigen Annäherung: Zuckerberg reiste nach Florida, um Trump persönlich zu treffen, und Meta kündigte eine Spende von einer Million Dollar für die Zeremonie zu Trumps Amtseinführung an.
Die Berufung von Kaplan könnte ein Zeichen dafür sein, dass Meta in der neuen politischen Landschaft Washingtons eine pragmatischere Haltung einnehmen möchte. Die Republikaner dürften die Entscheidung begrüßen, da Kaplan als Brückenbauer zwischen konservativen Interessen und der Technologiebranche gilt.
Ob diese Neuausrichtung ausreicht, um die Spannungen zwischen Meta und den Republikanern dauerhaft zu entschärfen, wird sich zeigen. Fest steht, dass die politische Kommunikation und das Lobbying des Konzerns unter Kaplan neue Akzente setzen könnten.
Quellen: manager-magazin.de/dpa-afx/spiegel.de
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