Alpha Bank, Eurobank, National Bank of Greece und Piraeus Bank würden im Krisenfall viel Geld verlieren. Dennoch bestehen sie den EZB-Stresstet.
Die vier größten griechischen Banken haben den jüngsten Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) glimpflich überstanden. Sie würden keine neuen Finanzierungspläne benötigen, teilten die Geldhäuser am Samstag nach Veröffentlichung der Ergebnisse durch die EZB-Bankwächter mit.
Getestet wurden die Alpha Bank, die Eurobank, die National Bank of Greece (NBG) sowie die Piraeus Bank. Die EZB erhielt damit Klarheit über deren Lage, bevor im August das dritte Rettungsprogramm für Griechenland abläuft.
Der Gesundheitscheck ergab laut EZB, dass in einem Krisenszenario das harte Kernkapital der vier Banken bis 2020 zusammen um etwa 15,5 Milliarden Euro schrumpfen würde. Alpha Bank, NBG und Eurobank erklärten, sie würden laut Aufsicht keine Kapitallücken aufweisen. Daher seien auch keine Kapitalpläne erforderlich. Die Piraeus Bank will sich nach eigenen Angaben weiter auf die Umsetzung bereits bestehender Vorhaben zur Stärkung ihrer Kapitalausstattung konzentrieren.
Der Test ergab, dass im Schnitt die harte Kernkapitalquote der vier Geldhäuser im Krisenfall um rund neun Prozentpunkte schrumpfen würde. Die Alpha Bank schnitt am besten ab: Ihre harte Kernkapitalquote würde im Negativszenario bis 2020 um 8,56 Prozentpunkte auf 9,69 Prozent sinken. Die niedrigste Quote würde dann die Piraeus Bank mit 5,90 Prozent aufweisen - ein Minus von 8,95 Prozentpunkten.
Die Belastungsprüfung der griechischen Geldhäuser ist Teil eines EU-weiten Stresstests der EZB und der europäischen Bankenaufsicht EBA, an dem allein aus dem Euro-Raum 37 Institute teilnehmen. Der Test der vier Top-Banken Griechenlands wurde aber vorgezogen.
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