Anleger in Japan setzen auf gute Unternehmenszahlen. Der Yen bleibt unter Druck. Das kommt Exportwerten zugute. Die Börse Tokio legt leicht zu.
Die Ukraine-Krise hat am Freitag die Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten belastet. Die zunehmenden Spannungen in dem osteuropäischen Land ließen positive Konjunkturdaten aus den USA sowie die guten Geschäftszahlen von US-Technologiekonzernen in den Hintergrund rücken. US-Präsident Barack Obama will Insidern zufolge noch am Freitag in einer Telefonkonferenz mit EU-Staats- und Regierungschefs über weitere Sanktionen gegen Russland beraten. Ein russisches Militärmanöver an der Grenze zur Ukraine schürte Sorgen vor einem Einmarsch in das Land. Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte ohne Japan gab 0,8 Prozent nach.
In Japan schloss der Nikkei-Index dagegen 0,17 Prozent im Plus bei 14.429 Punkten, der breiter gefasste Topix notierte 0,44 Prozent höher bei 1169 Zählern. Dabei spielten auch die jüngsten Konjunkturdaten eine Rolle. Die Lebenshaltungskosten in Japan stiegen im April nach einer Mehrwertsteuererhöhung so stark wie seit 1992 nicht mehr. Die japanische Notenbank und die Regierung in Tokio versuchen mit einer ultralockeren Geldpolitik, Konjunkturpaketen und Strukturreformen, das Land aus der seit Jahrzehnten lähmenden Deflation zu holen.
Händler zeigten sich enttäuscht, dass es in den Handelsgesprächen zwischen Japan und den USA nicht zu einem umfassenden Abkommen zwischen beiden Ländern gekommen war. Wirtschaftsminister Akira Amari sprach allerdings von Fortschritten. Viele Investoren achteten aber vermehrt auf Unternehmenszahlen, sagte Kyoya Okazawa, Aktienstratege bei BNP Paribas (BNP Paribas Aktie). "In der Berichtssaison rückt das makroökonomische Umfeld in den Hintergrund."
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.