In seiner ersten Amtszeit war US-Präsident Donald Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens. Israels Regierung drohte wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen. Hintergrund sind Befürchtungen, die Islamische Republik könnte nach Atomwaffen streben.
US-Präsident Donald Trump hatte am Montag eine neue Runde der Atomgespräche angekündigt. Damit bekommen die festgefahrenen Verhandlungen nach Monaten politischer und militärischer Spannungen wieder neuen Schwung. Direkte Verhandlungen lehnt der Iran bislang ab. Stattdessen will Teheran, dass Vermittler Botschaften zwischen beiden Seiten übermitteln.
Zur Vermittlerrolle erklärte Aragtschi am Rande eines Besuchs in Algerien: "Die Form der Verhandlungen, ob direkt oder indirekt, ist meiner Meinung nach nicht vorrangig." Wirklich wichtig sei, ob die Verhandlungen effektiv oder ineffektiv seien und dazu "der Ernst der Beteiligten, ihre Absichten und ihr Wille, eine Einigung zu erzielen".
Iranische Staatsführung im Dilemma
Irans Staatsführung steht vor einem Dilemma. Aus ideologischen Gründen lehnt Ali Chamenei Verhandlungen mit den USA, die seit der Islamischen Revolution von 1979 als Erzfeind gelten, eigentlich strikt ab. Gleichzeitig befindet sich das Land in einer schweren Finanzkrise. Die harten internationalen Sanktionen haben die Wirtschaft gelähmt und die Mittelschicht erodieren lassen. Die iranische Währung Rial verliert wöchentlich an Wert und liegt auf einem Rekordtief.
Iranische Währung erholt sich nach monatelangem Absturz
Die Ankündigung einer neuen Runde von Atomverhandlungen löste am iranischen Devisenmarkt einen Aufschwung aus. Der Rial legte gegenüber dem Euro schlagartig um rund fünf Prozent zu. In den vergangenen Monaten war die Währung aufgrund düsterer Aussichten, Kriegsängsten und Trumps Drohungen kontinuierlich abgestürzt. Der Wertverlust des Rials sorgte zuletzt nicht nur bei Iranern für Sorgen, die ins Ausland reisen oder dort Geschäfte machen. Auch im Inland steigen die Preise an./arb/DP/nas
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