Die Frankfurter Skyline im Abendrot (Symbolbild).
Donnerstag, 12.12.2024 18:08 von | Aufrufe: 314

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: EZB-Zinssenkung lässt Dax kalt

Die Frankfurter Skyline im Abendrot (Symbolbild). © jotily / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag nicht vom Hocker gerissen. Der Dax , der knapp unter seinem Rekordhoch in den Handel gestartet war, hielt sich auch nach dem Zinsentscheid in etwa auf Vortagesniveau und schloss 0,13 Prozent höher bei 20.426,27 Punkten. Der MDax sank letztlich um 0,43 Prozent auf 26.812,99 Zähler.

Auf europäischer Bühne endete der EuroStoxx 50 mit einem Plus von 0,1 Prozent. Auch die außerhalb der Eurozone liegenden Leitindizes in Zürich und London verbuchten moderate Gewinne. In New York hab der Dow Jones Industrial zuletzt um 0,2 Prozent nach.

Die EZB senkte zum vierten Mal in diesem Jahr den Leitzins. Sie reagierte mit einem Schritt um 0,25 Prozentpunkte auf die schwächelnde Konjunktur im Euroraum. Zudem wurden die Inflations- und Wachstumsprognosen leicht nach unten angepasst. Volkswirte rechnen damit, dass die Notenbank die Leitzinsen im nächsten Jahr noch weiter herabsetzen wird. Denn Handelskonflikte etwa mit den USA und ihrem wiedergewählten Präsidenten Donald Trump könnten die schwächelnde Konjunktur in Europa zusätzlich unter Druck setzen.

"Das war nicht der letzte Schritt nach unten", konstatierte der Chefvolkswirt der DekaBank, Ulrich Kater. "Inzwischen haben die Konjunkturpessimisten im EZB-Rat ein großes Gewicht. Die Leitzinsen werden sich im kommenden Jahr mindestens auf ein neutrales Niveau von 2 Prozent abwärts bewegen", erwartet er.

Florian Heider, Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung Safe kommentierte: "Die heutige Entscheidung zeigt, dass die EZB diese kleine Zinssenkung nutzt, um den vielen vorherrschenden Unsicherheiten, insbesondere von geopolitischer Natur, zu begegnen und die Finanzmarktstabilität zu sichern. Die leicht gestiegene Inflation und die Entscheidung, die Zinsen zu senken, sind von den Märkten bereits eingepreist worden, was diese Entscheidung rechtfertigt."

Unter den Einzelwerten legten im Dax BASF (BASF Aktie) um 0,4 Prozent zu. Analyst Thomas Schulte-Vorwick vom Bankhaus Metzler hatte den Chemiewert auf "Buy" hochgestuft und hält ihn für historisch günstig. Die Chancen überwögen inzwischen wieder die Risiken, schrieb er.

Für die Papiere von BMW , Mercedes und Volkswagen (VW Aktie) ging es zwischen 0,9 und 1,9 Prozent nach oben. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will einem Pressebericht zufolge mit Ladestromguthaben und Steueranreizen den Kauf von Elektroautos ankurbeln. Vorgeschlagen wird, dass E-Autobesitzer beim Laden ihrer Fahrzeuge - zumindest für einen gewissen Zeitraum - finanziell unterstützt werden.

Im MDax legten Hensoldt um 2,3 Prozent zu. Der Rüstungselektronik-Spezialist sprach am Kapitalmarkttag über seine mittelfristigen Wachstumsambitionen und rechnet mit einer anhaltenden Auftragsflut. Die Anteilsscheine von Fraport (Fraport Aktie) verteuerten sich um 2,8 Prozent. Der Flughafenbetreiber hatte Verkehrszahlen für den Monat November vorgelegt.

Nemetschek (Nemetschek Aktie) verloren 3,4 Prozent. Die US-Bank JPMorgan nahm die Bewertung des Bausoftwarespezialisten mit "Underweight" auf. Die Gewinnentwicklung werde überschätzt und die üppige Bewertung lasse kaum Spielraum für Enttäuschungen, hieß es.

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in MDAX (Performance)
MJ31T7
Ask: 1,27
Hebel: 21,10
mit starkem Hebel
Zum Produkt
MJ1Y56
Ask: 4,76
Hebel: 5,63
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: MJ31T7,MJ1Y56,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

20.395
-0,04%
DAX Realtime-Chart
26.765,1
-0,76%
MDAX (Performance) Realtime-Chart

Schott Pharma gingen nach - Experten zufolge - durchwachsenen Zahlen und einem ebenfalls gemischten Ausblick auf Berg- und Talfahrt. Im späten Handel sackten sie auf ein Rekordtief von 23,60 Euro ab und schlossen 5,6 Prozent im Minus.

Der Euro wurde zuletzt mit 1,0506 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0491 Dollar (Dollarkurs) festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,07 Prozent am Vortag auf 2,11 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,23 Prozent auf 127,17 Punkte. Der Bund-Future sank zuletzt um 0,50 Prozent auf 135,15 Zähler./edh/nas

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

Werbung

Mehr Nachrichten zum DAX kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News