Die Brooklyn Bridge in New York (USA) im Schein des Sonnenuntergangs.
Freitag, 08.11.2024 22:40 von | Aufrufe: 934

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: 'Trump-Woche' wird zur stärksten des Jahres

Die Brooklyn Bridge in New York (USA) im Schein des Sonnenuntergangs. ©unsplash.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Rekordjagd am US-Aktienmarkt in der "Trump-Woche" hat auch am Freitag kaum Ermüdungserscheinungen erkennen lassen. Seit dem Sieg des Republikaners bei der Präsidentschaftswahl zur Wochenmitte waren die Indizes von Rekord zu Rekord geeilt, so auch am letzten Handelstag einer turbulenten und ereignisreichen Woche.

Erstmals in seiner Börsengeschichte stieg am Freitag der aufgrund seiner Marktbreite besonders aussagekräftige S&P 500 über 6.000 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial ließ zudem die Marke von 44.000 Punkten hinter sich, was ihm bislang noch nicht gelungen war.

Zum Handelsschluss stand für den S&P 500 ein Zuwachs von 0,38 Prozent auf 5.995,54 Punkte zu Buche. Der Dow legte um 0,59 Prozent auf 43.988,99 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq 100 schloss nach seinem starken Vortag 0,07 Prozent höher auf 21.117,18 Zähler, zuvor hatte er ebenfalls ein Rekordhoch erklommen.

Der Gewinn für die Woche beim S&P 500 beläuft sich auf rund 4,7 Prozent, es war für die Anleger die beste des Jahres. Beim Dow ist die Wochenbilanz mit plus 4,6 Prozent genauso stark, beim Nasdaq 100 mit plus 5,4 Prozent sogar noch glanzvoller.

Wirtschaftsdaten zeigten am Freitag erneut ein robustes Bild. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima für November hatte sich überraschend deutlich aufgehellt. Die Datenerhebung hatte kurz vor der Präsidentschaftswahl stattgefunden.

Der klare Wahlsieg von Donald Trump hatte an den US-Börsen zur Wochenmitte eine Kursrally ausgelöst. Steuersenkungen, Deregulierung, aber auch eine drohende höhere Verschuldung sind Themen, auf die Anleger nun achten. Trumps republikanische Partei hat gute Chancen, nach der Eroberung der Mehrheit im Senat ihre Führung im Repräsentantenhaus zu verteidigen. Damit könnte er sein politisches Programm formal ohne Widerstände umsetzen.

Mit dem Börsenstart am Freitag wurden die Aktien des auf KI spezialisierten Chipherstellers Nvidia (Nvidia Aktie) sowie jene des Farb- und Lackherstellers Sherwin-Williams in den Dow-Index aufgenommen. Nvidia erreichten bei fast 150 Dollar (Dollarkurs) einen Rekord, fielen dann aber zurück und verloren am Ende des Tages 0,8 Prozent. Sherwin-Williams gewannen 0,7 Prozent und blieben damit unter ihrem Höchststand von Mitte Oktober.

Den Traditionsindex verlassen haben der Chiphersteller Intel und der Chemiekonzern Dow . Intel gaben nur leicht nach, für Dow ging es um 4,9 Prozent bergab.

Tesla erreichten den höchsten Stand seit April 2022 und zudem bei der Marktkapitalisierung wieder die Schallmauer von einer Billion Dollar. Zum Schluss gewannen die Titel des E-Autoherstellers 8,2 Prozent. Der Wahlsieg Trumps verleiht Tesla Rückenwind. Gründer und -Chef Elon Musk stand im Wahlkampf eng an der Seite von Trump.

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Die Aktien von Pinterest sackten um 14 Prozent ab. Das Online-Netzwerk hatte für das vergangene Quartal einen leicht höheren Umsatzanstieg ausgewiesen als erwartet, mit dem Ausblick auf das laufende Quartal aber enttäuscht. Auch die Ankündigung weiterer Aktienrückkäufe konnte die Anleger nicht überzeugen.

Airbnb gab nach Quartalszahlen einen optimistischen Ausblick auf die Zeit der Weihnachtsferien. Die Nachfrage zeige einen starken Trend, hieß es. Die Papiere des Unterkunft-Vermittlers büßten dennoch 8,7 Prozent ein, waren jüngst aber stark gestiegen.

Der Euro gab zum Ende der Woche nach. Die Gemeinschaftswährung kostete nach dem US-Börsenschluss 1,0718 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0772 (Donnerstag: 1,0785) US-Dollar festgesetzt, der Dollar somit 0,9283 (0,9272) Euro gekostet.

Die Kurse von US-Staatsanleihen legten etwas zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) gewann zuletzt 0,08 Prozent auf 110,27 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank auf 4,30 Prozent./ajx/he

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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