In der Industrie stehen Tausende Jobs auf der Kippe, zum Beispiel bei Autoherstellern und deren Zulieferern sowie in der Stahlbranche. "Für jeden wegfallenden Arbeitsplatz muss ein neuer entstehen. Alle müssen jetzt ihren Beitrag leisten, um Wertschöpfung im Land zu halten und gleichzeitig neue Arbeitsplätze und Industrien anzusiedeln", mahnte Benner.
Druck auf neue Bundesregierung
Bei einem Aktionstag am 15. März will die IG Metall ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Demonstrationen sind in Frankfurt, Hannover, Köln, Leipzig und Stuttgart geplant. Der Termin sei bewusst auf die Zeit nach der Bundestagswahl gelegt worden, um "während der Koalitionsverhandlungen unsere Forderungen auf die Straße zu bringen", sagte Benner.
Trotz eines anhaltenden Mitgliederschwundes sieht sich die IG Metall stark aufgestellt. 2.096.511 Mitglieder zählte Deutschlands größte Gewerkschaft zum Jahreswechsel 2024/2025. Der Rückgang um 1,9 Prozent zum Vorjahr erkläre sich vor allem durch Stellenabbau in der Metall- und Elektroindustrie. Im Jahr 2018 hatte die Gewerkschaft noch mehr als 2,27 Millionen Mitglieder, seither sind die Zahlen stetig zurückgegangen.
Streikkasse "ordentlich gefüllt"
Dagegen geht es bei den Mitgliedsbeiträgen seit Jahren nach oben: Im vergangenen Jahr summierten sich die Beitragseinnahmen der IG Metall auf den Rekordwert von 642 Millionen Euro. Das Plus von 22 Millionen Euro binnen Jahresfrist erklärt die IG Metall mit Tariferhöhungen und einer wachsenden Zahl an Mitgliedern in höheren Gehaltsgruppen.
"Die Streikkasse ist ordentlich gefüllt", sagte Hauptkassiererin Nadine Boguslawski. "In Richtung der Arbeitgeber bedeutet das natürlich auch: Wir sind jederzeit für sehr lang Zeit streikfähig." Den Großteil der Einnahmen (238 Millionen Euro) steckt die Gewerkschaft in ihre bundesweit mehr als 140 Geschäftsstellen für die Arbeit in den Betrieben und vor Ort./ben/DP/jha
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