STUTTGART (dpa-AFX) - Der auf die Finanzbranche spezialisierte Softwareanbieter GFT Technologies
Das Papier verlor 5,8 Prozent auf 18,48 Euro. Damit weitete der Kurs seinen Verlust seit dem Jahresbeginn auf über 40 Prozent aus.
GFT rechnet nach eigenen Angaben in diesem Jahr nun noch mit einem Umsatzplus von zehn Prozent auf rund 865 Millionen Euro. Das sind 20 Millionen Euro Erlös weniger als bisher eingeplant. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte um fünf Prozent auf rund 77 Millionen Euro steigen. Hier hatte GFT bisher mit fünf Millionen Euro mehr gerechnet. Vor Steuern sinkt die Gewinnerwartung ebenfalls um fünf Millionen auf rund 65 Millionen Euro. Experten hatten beim Umsatz eher mit einem Wert nahe der alten Jahresprognose kalkuliert und auch beim Vorsteuerergebnis etwas mehr erwartet.
In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz auch dank der Übernahme des kolumbianischen Bankenspezialisten Sophos um zehn Prozent auf 645,5 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern wuchs um ebenfalls zehn Prozent auf 57,1 Millionen Euro. Unter dem Strich machte GFT knapp 33,9 Millionen Euro Gewinn und damit drei Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Grund sind unter anderem Kosten für die Sophos-Übernahme.
Bei dem kolumbianischen Zukauf, der seit dem 1. Februar zum Unternehmen zählt, sieht sich GFT im Plan. Die Integration soll im ersten Quartal 2025 abgeschlossen werden. "Wir haben gerade einen neuen Großauftrag für die Modernisierung des Kernbankensystems von Kolumbiens größter Bank, Bancolombia, erhalten", zeigte sich GFT-Co-Chef Marco Santos von der Übernahme überzeugt.
Vor allem in Europa konnte GFT allerdings in den ersten neun Monaten zulegen, insbesondere in Spanien und Deutschland. Ein Zukauf im Vorjahr war auch hier ein wesentlicher Treiber. In Amerika, dem Vereinigten Königreich und Asien fiel das Wachstum schmaler aus als auf dem Heimatkontinent. GFT macht seine Geschäfte vorwiegend mit Banken und Versicherungen, hat aber auch ein Standbein in der Fertigungsindustrie, unter anderem in der Autobranche./men/mis/jha/
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