Die im Kleinwerteindex SDax notierte Aktie gab am Donnerstagvormittag 4,9 Prozent auf 14,76 Euro nach. Das Unternehmen hatte die Neuigkeiten am Vortag kurz vor Schluss des Xetra-Handels bekanntgemacht, woraufhin der Kurs noch um etwas mehr als drei Prozent gestiegen war. Der Kurs von SAF-Holland hat sich in den vergangenen Wochen erholt, nachdem die Aktie Mitte November noch ein Zwischentief bei etwas weniger als 13 Euro markiert hatte.
Analyst Jorge Gonzalez Sadornil von Hauck Aufhäuser Investment Banking vermutete angesichts des verfehlten Umsatzziels, dass die Fahrzeughersteller im vierten Quartal weiter vorsichtig die Produktion gedrosselt hätten. Das schwache vierte Quartal bringe schlechte Neuigkeiten, denn es verdeutliche die geringe Planbarkeit des Geschäfts auf für das Jahr 2025. Da SAF-Holland den Löwenanteil im Wartungsgeschäft verdiene, glaubt der Branchenexperte jedoch fest an eine weiterhin robuste Entwicklung der Gewinne. Und auch die Wachstumsmöglichkeiten des Konzerns schätzt Sadornil unverändert sehr positiv ein.
Der Erlös sank im vergangenen Jahr wegen der Probleme in der Branche den vorläufigen Berechnungen zufolge um rund elf Prozent auf knapp 1,88 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Bessenbach mitteilte. Das war noch etwas weniger, als das Management zuletzt erwartet hatte. Der Konzern hatte erst im November wegen schwacher Nutzfahrzeugmärkte die Umsatzprognose auf 1,95 Milliarden Euro gesenkt.
Grund für den Umsatzrückgang sei unter anderem die weiter zurückhaltende Nachfrage der Trailer- und Truckhersteller in Amerika und Europa, hieß es. Zudem haben den Angaben zufolge Kunden ihre Abrufe wegen vorgezogener Werksferien verschoben. Das führte dazu, dass die erwartete Umsatzbelebung im vierten Quartal ausblieb, sowohl organisch als auch inklusive Zukäufen gerechnet.
Leicht positiv im Vergleich zum dritten Quartal habe sich dagegen das Geschäft im asiatisch-pazifischen Raum entwickelt. Hier profitierte SAF-Holland von ersten Anzeichen einer Erholung des indischen Nutzfahrzeugmarktes. 2025 erhofft sich der Konzern, dass es sowohl in Amerika als auch Europa wieder aufwärts geht - wobei die Erholung spätestens in der zweiten Hälfte des Jahres eintreten soll.
Im asiatisch-pazifischen Raum sollte sich die Nachfragebelebung insbesondere im für das Unternehmen wichtigen indischen Trailermarkt weiter fortsetzen.
Das Unternehmen stellt wichtige Teile für die Fahrwerke von Lastwagen und Anhängern her. Zur Palette zählen Achs- und Federungssysteme, Sattelkupplungen, Kupplungssysteme und Stützwinden. Vertrieben werden sie unter den Marken SAF, Holland, Haldex, Assali Stefen, KLL, Neway, Tecma, V.Orlandi und York.
Am 19. Februar will der Konzern detailliertere Zahlen für das vergangene Jahr vorlegen./zb/men/tav/mis
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