Flagge der Bundesrepublik Deutschland.
Donnerstag, 19.12.2024 08:11 von | Aufrufe: 109

Schlechte Kauflaune in Deutschland wird nächstes Jahr nicht schnell besser

Flagge der Bundesrepublik Deutschland. pixabay.com

NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der private Konsum in Deutschland wird nach einem bisher eher durchwachsenen Weihnachtsgeschäft auch im nächsten Jahr nicht zum großen Zugpferd für die Konjunktur. "Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas ist nach wie vor nicht in Sicht, dazu ist die Verunsicherung der Konsumenten derzeit noch zu groß", sagt der Konsumexperte Rolf Bürkl bei der Vorstellung der monatlichen Konsumklimastudie der Nürnberger Institute GfK und NIM.

Allerdings hat die Kauflaune zuletzt zumindest etwas zugenommen. Sowohl die Einkommenserwartungen als auch die Anschaffungsneigung habe sich im Dezember verbessert, teilten die Institute auf Grundlage ihrer jüngsten Studie mit. Gleichzeitig sei die Sparneigung etwas zurückgegangen.

Für den Januar prognostiziert die GfK-Untersuchung einen Anstieg des Konsumklimas um 1,8 Punkte auf minus 21,3 Punkte Zähler. Zum Vergleich: Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima stabil um 30 Punkte besser.

"Nach dem Einbruch im Vormonat verbessert sich die Konsumstimmung zwar leicht, kann aber die zuvor erlittenen Rückgänge nur teilweise kompensieren, sagte Bürkl. "Rückblickend sehen wir seit Jahresmitte 2024 bestenfalls eine stagnierende Entwicklung."

Hauptursache für die zurückgenommene Stimmung seien hohe Lebensmittel- und Energiepreise. Zudem würden angesichts zahlreicher Meldungen über Personalabbau die Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes größer.

Die Erwartungen hinsichtlich ihres Einkommens habe sich bei den Haushalten zwar zuletzt ebenfalls etwas erholt. Sie liege aber derzeit deutlich schlechter als etwa noch im Sommer. Schwache Wachstumsprognosen der Wirtschaftsforscher und steigende Arbeitslosenzahlen verhinderten derzeit eine noch stärkere Erholung.

GfK befragt für die Konsumklimastudie jeden Monat im Auftrag der EU-Kommission 2000 Verbraucher. Die neueste Studie wurde vom 5. bis zum 16. Dezember durchgeführt./dm/DP/jha

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