Volodymyr Selenskyj nach dem Treffen mit dem Präsidenten der Slowakei. (10. Mai 2024)
Sonntag, 18.08.2024 12:11 von | Aufrufe: 354

Selenskyj fordert erneut Waffen mit größerer Reichweite

Volodymyr Selenskyj nach dem Treffen mit dem Präsidenten der Slowakei. (10. Mai 2024) ©Open Domain

KIEW (dpa-AFX) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem Vorstoß seiner Truppen in der russischen Region Kursk den Westen mit Nachdruck zur Lieferung von Waffen mit größerer Reichweite aufgefordert. Die Fähigkeiten der ukrainischen Streitkräfte, solche Waffen gegen Russland einzusetzen, sei die wichtigste strategische Frage dieses Krieges, sagte Selenskyj in seiner in Kiew veröffentlichten abendlichen Videobotschaft. Im Moment fehle es seitens der westlichen Verbündeten an den nötigen Entscheidungen, kritisierte er. Als Beispiel nannte er Großbritannien, das langsamer geworden sei.

Der Mut und die Standhaftigkeit der ukrainischen Soldaten machten das Zögern der westlichen Partner derzeit noch wett. "Und wir könnten dem Besatzer effektiv jede Möglichkeit nehmen, vorzurücken und Schaden anzurichten, wenn unsere Langstreckenfähigkeiten ausreichen würden", sagte der Präsident weiter. Er hatte immer wieder gefordert, Raketen und Marschflugkörper gegen Ziele in Russland einsetzen zu dürfen. Derzeit gelten dafür Beschränkungen. Die Welt habe gesehen, wie effektiv die Ukraine ihre Unabhängigkeit verteidige und brauche weitere Hilfe, sagte Selenskyj.

Selenskyj: Kursk-Offensive läuft nach Plan

Selenskyj ging erneut auf ein Gespräch mit dem Oberkommandierenden der Streitkräfte, Olexander Syrskyj, ein, der über weitere Fortschritte der russischen Region Kursk informiert hatte. "Die Operation entfaltet sich genauso, wie wir es erwartet haben. Die Tapferkeit der Ukrainer erreicht Großes. Nun verstärken wir unsere Positionen", sagte Selenskyj. Er erwähnte auch noch einmal, dass die Ukraine im Raum Kursk immer mehr russische Kriegsgefangene nehme, um den Fonds für den nächsten Austausch mit Russland aufzufüllen. Ziel sei es, Soldaten und Zivilisten aus russischer Gefangenschaft nach Hause zu holen.

Nach letzten Angaben aus Kiew kontrolliert die Ukraine mehr als 80 Ortschaften und 1.500 Quadratkilometer Fläche im Gebiet Kursk. Überprüfbar sind die Angaben der Kriegsparteien nicht von unabhängiger Seite. Experten gehen jeweils von der Hälfte der von Kiew genannten Zahlen aus. Im Gebiet Kursk sind rund 10.000 ukrainische Soldaten im Einsatz.

Selenskyj will mit der am 6. August begonnen Offensive nach eigenen Angaben nach fast zweieinhalb Jahren in dem russischen Angriffskrieg den Druck auf Moskau erhöhen, die Kämpfe durch Verhandlungen zu beenden. Solche Verhandlungen sind allerdings aus russischer Sicht durch die ukrainische Offensive in noch weitere Ferne gerückt./mau/DP/mis

Anzeige

Aktie im Fokus

Kurse

15,31
0,00%
BAE Systems Plc. Chart
510,20
0,00%
Rheinmetall AG Chart
119,26 $
0,00%
RTX Corp. Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur BAE Systems Plc. Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News