Protestler fordern ein Handeln gegen die Klimaerwärmung (Symbolbild).
Quelle: - pixabay.com:
Google
dpa-AFX  |  aufrufe Aufrufe: 137

Umweltverbände fürchten Rückschritte beim Klimaschutz

(Im 2. Absatz, 2. Satz wurde richtiggestellt, dass Schwarz-Rot das Gebäudeenergiegesetz abschaffen will.)

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
ARIVA Newsletter

BERLIN (dpa-AFX) - Umweltverbände fürchten beim Blick in den schwarz-roten Koalitionsvertrag Rückschritte beim Klimaschutz. Es gebe erhebliche Zweifel, ob die Bekenntnisse von Union und SPD zum Klimaschutz ernst gemeint seien, sagte Stefanie Langkamp, Geschäftsführerin Politik der Klima-Allianz Deutschland, eines Dachverbands. Bei Rückschritten sei der Text des Vertrags sehr konkret, bei Fortschritten hingegen vage. Man fürchte "vier verlorene Jahre für den Klimaschutz".

Was genau wird aus dem Heizungsgesetz?

Beim Gebäudeenergiegesetz, das Schwarz-Rot abschaffen will, komme es darauf an, ob nur die genauen Vorgaben für den Heizungstausch verschlankt werden sollen oder die Pflicht komplett gestrichen werden solle, sagte Veit Bürger vom Öko-Institut. Wichtig sei auch, dass das Zieljahr 2044, bis zu dem Heizungen längstens mit fossilen Brennstoffen betrieben werden dürfen, erhalten bleibe.

Die Verbände bewerten den Koalitionsvertrag beim Klimaschutz auch als sozial nicht ausgewogen. Zwar sei das Bekenntnis zur Elektromobilität und zum Ausbau der Ladeinfrastruktur zu begrüßen, sagte Langkamp. Es fehlten aber vor allem kleine und bezahlbare E-Autos. Steuerbefreiungen seien zwar grundsätzlich hilfreich, doch damit flössen Fördermittel weiterhin vorrangig in große und teure Fahrzeuge.

Neue Gaskraftwerke geplant

Das Ziel, bis 2030 Gaskraftwerke mit einer Leistung von bis zu 20 Gigawatt zu bauen, liege weit über dem Bedarf, erklärte Verena Graichen vom Öko-Institut. Die geplante Auflage einer "tatsächlichen Betroffenheit" für Kläger gegen Infrastrukturvorhaben könne möglicherweise die Klagerechte von Umweltverbänden einschränken. Dabei könnten Moore nicht selbst klagen./hrz/DP/mis

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend