Ich hätte ja wirklich nicht gedacht, dass die Kehrtwenden des US Präsidenten so schnell kommen. Dass nach dem ersten Schock der fast sofortigen Einführung von Zöllen gegen China, Kanada und Mexiko, den der Markt noch gar nicht richtig verdaut hat, schon die nächste Überraschung kommt: Die Zölle auf Mexiko und Kanada sollen jetzt doch erst einmal einen Monat lang ausgesetzt werden.
Beide Länder haben zugesagt, die Grenzsicherheit zu verstärken. So will Mexiko mit zusätzlichen 10.000 Mitgliedern der Nationalgarde die Grenze im Kampf gegen illegale Einwanderung und Drogenschmuggel verstärken (bei 3145 Kilometern Grenze macht das übrigens alle 314 Meter ein zusätzliches Mitglied der Nationalgarde). Kanada hat ebenfalls zugesagt, seine Grenze mit Personal und neuen Technologien zu verstärken, um Geldwäsche, Fentanylschmuggel und organisierte Kriminalität zu bekämpfen.
Entsprechend sahen der MXN und der CAD gestern massive Sprünge nach oben gegenüber dem USD. Dieser gab generell einige seiner Gewinne vom Wochenstart auf diese Neuigkeit wieder ab, handelt heute früh aber bereits wieder etwas stärker.
China hat hingegen heute früh mit Gegenzöllen auf einige US Produkte wie Rohöl, Agrarmaschinen und Pickup-Trucks ab dem 10. Februar reagiert. Der Handelskrieg hat begonnen.
Viel Zeit, Schocknachrichten zu verdauen, bleibt dem Markt wirklich nicht, die kommen Schlag auf Schlag. Der US Präsident hat gezeigt, dass er durchaus bereit ist, seine Handelspolitik durchzusetzen und langjährige Vertragspartner vor den Kopf zu stoßen, um Zugeständnisse zu erzwingen. Trump könnte sich jederzeit weitere Handelspartner vornehmen – die EU steht hier vermutlich in der ersten Reihe. Das Risiko überwiegt, dass jederzeit neue Nachrichten über neue Zölle kommen. Und wer möchte schon ernsthaft gegen USD-Stärke wetten, solange Trump auf großer Bühne seine Muskeln spielen lässt. Denn der nächste Schock kommt bestimmt, und dieser wird vermutlich wieder Dollar-positiv sein.
Die US Datenschwergewichte diese Woche könnten vor der Zoll-Angst durchaus in den Hintergrund rutschen, werden dem US Dollar aber auch tendenziell unter die Arme greifen, solange sie weiterhin die Resilienz der US Wirtschaft untermauern.
Wieder bleibt mir letzten Endes in diesem “schwierigen Umfeld” nur der Rat, am besten die Seite in EUR-USD und anderen Währungspaaren abzusichern, die Ihnen am meisten weh tun würde.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SH3R26 | Call | EUR/USD | Hebel: 7,9 |
SF7MTQ | Put | EUR/USD | Hebel: 8,1 |
SN1E2F | Call | USD/CAD | Hebel: 9,1 |
SY59C9 | Put | USD/CAD | Hebel: 8,4 |
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