Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall
Donnerstag, 09.01.2025 06:08 von | Aufrufe: 167

Warnstreik bei der Post im Raum Karlsruhe

Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall ©Sebastian Scholl https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

KARLSRUHE (dpa-AFX) - Im Ringen um einen neuen Tarifvertrag bei der Deutschen Post hat die Kommunikationsgewerkschaft DPV zu Warnstreiks in Karlsruhe und Umgebung aufgerufen. Der Ausstand laufe von Donnerstagmorgen bis Samstagabend, teilte die DPVKOM mit.

Die Organisation fordert ein Entgeltplus von acht Prozent für die bundesweit rund 170.000 Briefträger, Paketzusteller, Sortierer und anderen Beschäftigten der Post in Deutschland, pro Monat sollen es 350 Euro sein. Die größere Konkurrenzgewerkschaft Verdi fordert sieben Prozent. Aus Sicht des Managements wären solche Entgelterhöhungen für die Firma wirtschaftlich nicht darstellbar, schließlich schrumpften die Briefmengen im Digitalzeitalter und der Investitionsbedarf in eine klimaschonende Logistik sei hoch.

Bei dem Warnstreik geht es um die sogenannte Post-Niederlassung Betrieb Karlsruhe, die unter anderem die Paket-Zustellbasis in Karlsruhe-Knielingen sowie Zustellstützpunkte in Rastatt (Baden-Württemberg), Bad Bergzabern und Landau (beide Rheinland-Pfalz) umfasst.

Aus den Firmenstandorten in diesem Niederlassungsbereich, in dem nach Angaben der DPVKOM insgesamt rund 6.000 Postlerinnen und Postler arbeiten, erfolgen Zustellungen in Kommunen wie Hauenstein (Rheinland-Pfalz) sowie in Städten wie Crailsheim, Sinsheim, Baden-Baden, Pforzheim und Heilbronn (Baden-Württemberg).

Die Gewerkschaft schätzt, dass wegen des Warnstreiks in den kommenden Tagen in Nordbaden und in der Südpfalz bis zu 20.000 Pakete und mehr als 10.000 Briefe vorerst nicht zugestellt werden.

Am Mittwoch erwartet die DPVKOM in Landau mehrere Hundert Beschäftigte bei einer Protestkundgebung. Die Tarifverhandlungen zwischen der Post und der Gewerkschaft Verdi hatten am Dienstag begonnen.

Die mit Abstand einflussreichste Gewerkschaft bei der Post ist Verdi, die der Tarifpartner des Unternehmens ist und entsprechende Verhandlungen führt. Der Abschluss gilt für alle Tarifbeschäftigten, nicht nur für die Verdi-Mitglieder, sondern auch für die DPVKOM-Mitglieder und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in keiner Gewerkschaft sind.

Die DPVKOM hieß früher Deutscher Post-Verband, 1997 wurde sie in Kommunikationsgewerkschaft DPV umbenannt (abgekürzt zu DPVKOM). Keine der Gewerkschaften veröffentlichen die Zahl ihrer Mitglieder bei der Post - klar ist aber, dass Verdi deutlich mehr Mitglieder hat. Die DPVKOM ist in einigen Regionen stärker vertreten als anderswo, etwa in Magdeburg und Karlsruhe.

Schon vor dem Verhandlungsauftakt war es anderswo in Deutschland zu Arbeitsniederlegungen gekommen, und zwar in der Post-Niederlassung Magdeburg, die für Sachsen-Anhalt und für den südöstlichen Teil von Niedersachsen zuständig ist. Nach dem eintägigen Warnstreik sagte ein Post-Sprecher, es habe geringfügige Auswirkungen gegeben. Die Sendungen, die am Warnstreiktag liegengeblieben seien, seien einen Tag verspätet zugestellt worden./wdw/DP/zb

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in Deutsche Post AG
VG0STT
Ask: 1,80
Hebel: 19,21
mit starkem Hebel
Zum Produkt
VC6YMY
Ask: 4,27
Hebel: 7,98
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Vontobel
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: VG0STT,VC6YMY,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

33,96
-1,91%
Deutsche Post AG Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Deutsche Post Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News