Die Ölpreise sind seit Anfang vergangener Woche deutlich gestiegen. Brentöl verteuerte sich im Wochenvergleich um 8,4%25, was dem stärksten Anstieg seit Januar 2023 entsprach. Bei WTI belief sich das Wochenplus auf 9,1%25, soviel wie zuletzt im März 2023. Brent überwand gestern erstmals seit Ende August die Marke von 80 USD je Barrel. Auch die Time-Spreads, also die Preisdifferenzen entlang der Terminkurve, haben sich im ausgeweitet. Zwischen dem nächstfälligen und dem sechs Monate später fälligen Brent-Terminkontrakt lagen gestern 2,6 USD je Barrel, was zuletzt Ende August der Fall war. Anfang letzter Woche betrug die entsprechende Preisdifferenz noch 1 USD.
Bislang hatte der Ölmarkt erstaunlich gelassen auf die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten reagiert. Der Brentölpreis notiert trotz des jüngsten Anstiegs noch immer niedriger als vor dem Überfall der Hamas auf Israel vor einem Jahr (Abb. 1). Zu einem Ausfall von Öllieferungen kam es bislang nicht, da Ölproduzentenländer nicht direkt in dem Konflikt involviert sind. Der Iran ist indirekt Teil des Konflikts, da er die Terrormilizen Hamas und Hisbollah sowie die Huthi-Rebellen unterstützt. Die Angriffe der Huthis im Jemen auf Öltanker im Roten Meer führten lediglich zu einer Verlängerung der Transportwege. Eine spürbare Beeinträchtigung beim Ölangebot hatte dies aber nicht zur Folge. Die Ölproduktion im Iran stieg trotz weiterhin bestehender US-Sanktionen sogar auf das höchste Niveau seit fast sechs Jahren.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SY9DG7 | Long | WTI Future | Faktor: 4 |
SW3RXT | Short | WTI Future | Faktor: -4 |
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Auslöser für den plötzlichen Preissprung waren die Raketenangriffe des Iran auf Israel am vergangenen Dienstag. Israel hat daraufhin eine baldige und erhebliche Gegenreaktion in Aussicht gestellt. Als mögliche Vergeltungsmaßnahme sind Angriffe auf iranische Ölanlagen im Gespräch, auch wenn US-Präsident Biden Israel davon am Freitag abriet. Der Iran produzierte zuletzt laut Umfragen von Bloomberg und Reuters rund 3,3 Mio. Barrel pro Tag, was gut 3%25 des weltweiten Ölangebots entspricht. Angesichts der freien Produktionskapazitäten der OPEC-Länder von schätzungsweise rund 6 Mio. Barrel pro Tag ließe sich ein Ausfall des Iran verkraften, da die OPEC+ das Angebot entsprechend erhöhen könnte und auch die Nachfrage spürbar an Schwung verloren hat.
Kritisch würde es, falls der Iran oder einer seiner zuvor erwähnten Verbündeten bei einer weiteren Eskalation Ölanlagen anderer Produzentenländer angreifen sollten. In Erinnerung ist noch der Angriff auf eine Ölraffinerie in Saudi-Arabien im September 2019. Ein anderes Risiko ist eine vom Iran ausgehende Beeinträchtigung des Seewegs durch die Straße von Hormuz. Durch diese Meerenge werden laut Schätzung der US-Energiebehörde täglich gut 20 Mio. Barrel an Rohöl und Ölprodukten transportiert, was mehr als einem Viertel der seewärtigen Öllieferungen entspricht. Anders als beim Roten Meer ist eine Umleitung über andere Transportwege kaum möglich. Daher würde es in diesem Fall zu einer spürbaren Angebotsverknappung am Ölmarkt kommen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist zwar gering. Allerdings ist dieses Szenario nicht vollkommen auszuschließen, sollte der Iran im Falle von Zerstörungen an seiner Infrastruktur nicht mehr in der Lage sein, selber Öl zu produzieren und zu exportieren. Daher ist eine höhere Risikoprämie auf den Ölpreis gerechtfertigt, solange unklar ist, wie die Gegenreaktion Israels aussieht.
Dennoch ist der jüngste Preisanstieg unseres Erachtens übertrieben. Die Nachfrage schwächelt, weshalb der Ölmarkt nicht angespannt ist. Ein Ausfall des Iran ließe sich dank der reichlichen freien Produktionskapazitäten der anderen OPEC-Länder kompensieren. Die ab Dezember geplante Produktionsanhebung der OPEC+ würde im nächsten Jahr sogar zu einem erheblichen Überangebot führen. Selbst bei einer unveränderten OPEC+-Produktion, wäre der Markt auf Basis der Prognosen der IEA kommendes Jahr noch immer überversorgt. Will heißen, ein geringer Produktionsausfall ließe sich auch ohne eine Ausweitung der OPEC+-Produktion verkraften.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SD2S7S | Long | Brent Future | Faktor: 4 |
SW824T | Short | Brent Future | Faktor: -4 |
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