3D-Druck auf dem Weg zur zentralen Produktionstechnologie
Auf der 21. EuroMold, die vom 25. bis 28. November 2014 in Frankfurt am Main stattfindet, demonstriert eine Vielzahl von Herstellern aus dem Bereich der 3D-Drucktechnik, dass sich dieses Herstellverfahren immer mehr als zentraler Bestandteil der industriellen Prozesskette etabliert. Die Anlagenhersteller verschieben die Grenzen für Anwendungsbereiche, Materialien, Kosten und Produktivität kontinuierlich weiter in nutzerfreundliche Dimensionen.
Das Berliner Unternehmen BigRep wird beispielsweise den BigRep One.2, den weltweit größten FDM-Drucker (Fused Deposition Modeling) ausstellen. Der kostengünstige 3D-Großraumdrucker für den industriellen Einsatz ermöglicht die Herstellung von Objekten und Formen im Originalmaßstab. Komplette Endprodukte, wie zum Beispiel Designermöbel und Einrichtungsgegenstände, können mithilfe des BigRep One.2 unmittelbar im 3D-Druckverfahren hergestellt werden.
Insgesamt elf neue 3D-Drucker und ausgewählte Materialien, die die Herstellung von Prototypen und Fertigungsteilen effizienter, leichter und schneller machen, wird Stratasys vorstellen. Darunter sind auch sechs neue Poly Jet 3D-Drucker, kompakte und leistungsstarke Geräte, die speziell für kleinere Unternehmen geeignet sind. Ein weiteres Highlight wird das Material Ultem 1010 sein, das als einziges FDM-Material eine Lebensmittelkontakt-Zertifizierung besitzt. Das Material kann außerdem für den Druck von dreidimensionalen medizinischen Instrumenten wie Bohrschablonen sowie für die Fertigung von Automobil- und Luftfahrtbauteilen verwendet werden.
Die Artec Group wird auf der EuroMold erstmals in Deutschland ihren Ganzkörperscanner Shapify Booth vorstellen. Mit dem Shapify Booth ist es möglich, eine Person oder ein Objekt in nur 12 Sekunden einzuscannen, um dann ein detailgetreues 3D-Modell auf Grundlage der erfassten Daten zu erstellen. Mithilfe des Shapify Booth können Miniaturfiguren in fotorealistischen Farben, sogenannte „Shapies“, hergestellt werden.
Erstmals wird dieses Jahr auch die sogenannte „3D-School“ auf der EuroMold stattfinden. Hier werden 200 Schulkinder die Möglichkeit bekommen, den 3D-Druck und die damit verbundenen Möglichkeiten in Workshops praktisch zu erfahren. Außerdem wird der weltweit bekannte 3D-Druck-Experte Terry Wohlers im Rahmen der „16th Annual International Wohlers Conference“ den Optimierungsbedarf der Lieferkette im Bereich der generativen Fertigung auf der Messe besprechen.
Highlights u.a. von BigRep, Stratasys und Artec Group zeigen: Innovative und effiziente 3D-Druckverfahren gewinnen innerhalb von Fertigungsprozessen weiter an Bedeutung.