ein inverses Resultat der Globalisierung ist das Auseinanderdriften verschiedener makroökonomischer Trends, sprich eine zunehmende Ungleichzeitigkeit in der Entwicklung. So sehen wir in den EMs die Rückabwicklung des US$ Carrytrades, welche die Implosion einer kumulierten Kreditblase offenbar anschiebt, quasi als ein nachholendes 08. Eine Konsequenz dieser Kreditblase war wiederum das Weiterwandern des Niedrigohnsektors, der sich nicht zufällig wieder seinem Ausgangspunkt, den US, nähert (s.o. Produktivität vs Löhne in den US)...
Märkte brechen also weg und die Frage ist, ob hinreichend neue dafür entstehen können. Kandidaten gäbe es mit Eurozone (Investitionsstau), China (Fokus auf Binnenmarkt) und Japan (Konjunkturprogramme). Den US-Markt selbst belastet die zunehmend restriktivere Ficalpolitik..
Tja, und warum ist ein solch ernüchterndes Szenario dann nicht bearish ? Weil ein Bärenmarkt rein sachlich die Funktion hat, überakkumulierten Kredit zu entwerten. Und zwar nicht in der Türkei oder Indien, sondern dort, wo der globale Zyklus seinen Ausgang nimmt - in den US. Davon kann dort jedoch nicht die Rede sein, QE scheitert ja gerade darin, zurückgehaltene Liquidität als Kredit in den Umlauf zu zwingen. Dem entspricht das weiter eher pessimistische Sentiment, welches Rückschläge an den Börsen seiner Funktion entsprechend limitiert...
'Being a contrarian is tough, lonely and generally right'