Der Bitcoin spielt in China eine andere Rolle als Beispielsweise in Europa. Der Bitcoin dient dort weniger bis gar nicht als als Investment, sondern dient als Vehikel um Geld günstig von A nach B transferieren zu können, sowie um Arbitrage-Strategien / Währungsspekulationen zu fahren.
Dies wird plausibel indem man sich mal die Volumina näher anschaut.
Ziemlich auffallend sind die nahezu identischen Handelsvolumina auf allen 3 chinesischen großen Börsen. Dies erklärt meiner Meinung nach, dass CNY gegen BTC auf einem der Handelsplätze getauscht -> zu einem der beiden anderen Handelsplätze transportiert -> dort wieder verkauft wird.
Gut denkbar auch, dass man auf beiden Seiten Bitcoin und CNY gelagert hat und je nach Arbitrage zwischen den Handelsplätzen günstig kauft und gleichzeitig an anderer Stelle teurer verkauft.
Da es an diesen Börsen keine Gebühren gibt, sind selbst minimalste Differenzen lukrativ.
Beispiel:
Jemand kauft 1000 Bitcoin zu 600€ auf Handelsplatz 1
Gleichzeitig verkauft er Bitcoin zu 600,10 auf Handelsplatz 2
Sein Ertrag läge mit einer solchen Transaktion bei 1000 * 0,05 = 100€
Wenn man dies paar mal am Tag macht, dann kann man dadurch gut leben.
Höchstwahrscheinlich setzt man hierfür Trading-Bots ein, die solche Unterschiede erkennen und blitzschnell handeln.
bitcoinity.org/markets/list?currency=ALL&span=7d
würde man Gebühren auf Tx erheben, selbst geringe Gebühren, würden die großen Handelsvolumina zusammenbrechen und sich dieses Spiel nicht mehr lohnen.
Btw. sind solche Trades nichts Neues, sondern werden im großen Stile vor allem am Devisenmarkt vollzogen. Dort werden weltweit täglich mehrere Billionen $ ( Äquivalent ) umgesetzt und ebenfalls die günstigen Gebühren und quasi nicht vorhandenen Spreads ausgenutzt.
Meiner Meinung nach ein Argument dafür, dass Gebühren auf Tx sogar sinnvoll sind, weil sie diese unsinnige Spielerei erschweren.
Andererseits stellt dies ein hohes Maß an Liquidität sicher, so dass auch größere Tx ohne größere Verluste vollzogen werden können.