China-Investitionen vor einer harten Landung

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China-Investitionen vor einer harten Landung

 
08.01.04 13:26
Die Anlagestrategen der Banken blicken beinahe einheitlich ins gerade begonnene Jahr 2004 und erwarten ein deutlich auflebendes Wirtschaftswachstum und moderat steigende Kurse an den Börsen. Einer der Hauptgründe für diese Entwicklung sei das anhaltend starke Wirtschaftswachstum in China mit entsprechend positiven Impulsen für den Rest der Welt, ist allerorten zu lesen.

Bei diesem Punkt gießt allerdings eine detaillierte Studie von Credit Suisse First Boston etwas Wasser ins Feuer der Erwartungen. Denn die Analysten gehen davon aus, daß es zu einer politisch beabsichtigten Verlangsamung der Investitionsausgaben kommen wird. Nicht nur mit globalen makroökonomischen Konsequenzen, sondern auch für einzelne Länder, Branchen und Unternehmen.

Sorge über Überhitzungserscheinungen bei Investitionen

Hauptgrund für diese Annahmen sind exzessive Investitionen in der Vergangenheit, eine stark steigende Geldmenge und ein hoher Anteil nicht einbringlicher Kredite. Die Bemühungen, den Wechselkurs des Remninbi zum Dollar stabil zu halten, hätten diese Probleme in jüngster Zeit sogar noch verschärft. Im Unterschied zu früheren Zyklen sei die Inflation bisher allerdings noch nicht angesprungen. Das lasse eine graduelle und zielgerichtete Politik zur Eindämmung der wirtschaftlichen Überhitzung zu und könne zu einem „Soft Landing“ führen. Besonders im Brennpunkt dürften dabei der Hausbau, die Eisen-, Stahl-, Aluminium- und Zementproduktion, aber auch Expansionsprojekte im Automobilbereich stehen.

Es gibt eine Reihe von Anzeichen, die darauf hindeuten, daß die Sorge vor einer wirtschaftlichen Überhitzung zunimmt. Dazu gehört die Erhöhung der Mindestreservesätze, die Beschränkung der Hypothekenvergabe auf noch nicht beendete Projekte und auch die teilweise Einschränkung der Exportförderung. Sie könnten der Anfang von weiteren Maßnahmen sein, die wohl die Wiederholung der Schwierigkeiten in den 90er-Jahren mit massiven Überkapazitäten in vielen Branchen Südost-Asiens vermeiden sollen.

Die jüngste Führungsgeneration scheint auch zunehmend Wert auf die Bekämpfung der ländlichen Armut, den Umweltschutz und die Reform und Stabilisierung des Finanzsystems zu legen. Das lasse eine temporäre Verlangsamung des Wirtschaftswachstum akzeptabel erscheinen, ohne das langfristige Ziel, das Sozialprodukt bis ins Jahr 2020 zu vervierfachen, zu gefährden.

Nullwachstum bei Investitionsausgaben im Jahr 2005

Auf dieser Basis gehen die Experten der CSFB davon aus, daß die chinesische Zentralbank den Leitzins über einen Zeitraum von 18 Monaten um mindestens 200 Basis- oder zwei Prozentpunkte anheben und damit indirekt Kredit- und Guthabenzinsen nach oben bringen wird. Bis Ende des Jahres könnte ein Sparprogramm installiert werden wie unter Zhu Rongji im Jahr 1995. Das würde dazu führen, daß das Wachstum der Investitionsausgaben von derzeit jährlichen 22,6 Prozent bis Ende des Jahres 2005 auf Null fallen könnte. Direktinvestitionen aus dem Ausland - sie sind lediglich für vier Prozent des Sozialprodukts verantwortlich - und der Konsum dürften darunter relativ wenig zu leiden haben.

In der ersten Hälfte des laufenden Jahres dürften Exporte und Importe noch stark wachsen. Ab der zweiten Jahreshälfte könnte allerdings das Wachstum abnehmen. Insgesamt dürfte das Wachstum in China laut den CSFB-Prognosen von derzeit offiziellen neun Prozent auf sieben oder leicht weniger im Jahr 2005 zurückgehen. Beim Konsum sollte es zu einer „weichen“, im Investitionsbereich dagegen zu einer „harten Landung“ kommen.

Diese Entwicklung hat Konsequenzen für Länder, Branchen (siehe Tabelle) und Unternehmen. Auf Unternehmensseite könnten Rio Tinto, BASF, Bayer, Linde, Degussa, BOC, Johnson Matthey, ASML, Infineon, Komatsu und Ericsson negativ berührt werden. Positive Impulse seien dagegen bei General Electric, Wal-Mart, SAB Miller, Pernod Ricard, Cocal-Cola, Archer Daniels, Tyson, Nokia und Motorola denkbar.

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didi49:

Das ist bereits an Charts zu erkennen

 
08.01.04 13:33
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Risiko China!

 
10.01.04 14:37
Alle Börsenanleger, so scheint es, lieben China. Doch wenn alle auf den gleichen Zug springen, wird es gefährlich, warnen einige Experten. Sie befürchten einen Einbruch der chinesischen Wirtschaft und der Aktienmärkte.  

Nach einer Studie der Investmentbank Credit Suisse First Boston, CSFB,ist das starke Wirtschaftswachstum Chinas unnatürlich und "ungesund".

Ähnlich sieht es der bekannte Schweizer Fondsmanager Marc Faber, der seit Mitte der siebziger Jahre den asiatischen Markt analysiert: In seiner jüngsten Depesche warnt er vor den Überkapazitäten in China und empfiehlt das Land als Investment mit Vorsicht zu beachten.

Das Geldmengenwachstum liege bei jährlich rund 20 Prozent. Analog zur Asien-Krise werde das Land womöglich in einigen Jahren unter seiner Last von faulen Krediten zusammenbrechen. Dies werde nicht nur Chinas Prosperität, sondern auch den ganzen asiatischen Raum belasten, so die CSFB-Studie.  

Alle machen mit

Diese Einschätzungen kommen zu einer Zeit, da alle Welt beim Thema Wachstum und Geldanlage nur ein Wort kennt: China. So schraubte der VW-Konzern seine Erwartungen für den Automarkt in China deutlich nach oben. Der Absatz soll sich in den nächsten Jahren dort weit mehr als verdoppeln. VW lieferte 2003 rund 14 Prozent seines weltweiten Absatzes von mehr als fünf Millionen Autos in China aus. China wird in diesem Jahr nach Einschätzung von Analysten zum drittgrößten Autohersteller der Welt avancieren.

Auch die Fondsbranche springt auf den China-Zug auf: Der Aquila Capital Fonds China investiert in chinesische Unternehmen, der Alger China-US Growth Fund in Unternehmen mit Sitz in China oder Hongkong und in amerikanische Unternehmen, die vom chinesischen Wachstumstraum profitieren sollen.

1000 Prozent Kurssteigerung ist zuviel

Marc Faber sieht hingegen schon jetzt Anzeichen einer Marktübertreibung: "Was mich am meisten stört ist, daß mit allem was nur im Entferntesten mit China zu tun hat, spekuliert wird." Hintergrund: Die Aktien der auf den China-Markt spezialisierten Nasdaq-Unternehmen Sohu und Sina haben in den vergangenen zwölf Monaten um 1000 Prozent zugelegt, und das erinnert nun wirklich an gefährliche Haussezeiten zur Jahrhundertwende.  

boerse.ard.de/meldung.jsp?id=42117
Levke:

also mein Chinakumpel meint

 
10.01.04 16:00
dass die hohen umsaetzen an der boersen in china und hongkong
noch laenger anhalten.
bei 0,01 % zinsen und dem Hang zum gluecksspielen, laueft
hier der rimimbi oder wie das tier heisst
QADSAN:

XING

 
10.01.04 16:07
beginnt wieder zu laufen!

QADSAN
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Chinas Wirtschaft wächst mit Rekordtempo

 
13.01.04 14:45
Die chinesische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr dank massiver in- und ausländischer Investitionen stark gewachsen. Auch die beginnende Erholung der Weltwirtschaft machte sich positiv bemerkbar.


"Die Steuereinnahmen sind um 20,3 Prozent gestiegen, während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 8,5 Prozent gewachsen ist", sagte der Chef der chinesischen Steuerbehörde, Xie Xuren, am Dienstag. Damit stieg die chinesische Wirtschaft im vergangenen Jahr so deutlich wie seit sechs Jahren nicht mehr. Die Regierung in Peking und Analysten hatten angesichts starker Daten während der vergangenen Monate zu Industrieproduktion, Export und Investitionen mit einer entsprechenden Expansion der Gesamtleistung der chinesischen Wirtschaft gerechnet.

Im dritten Quartal hatte das Wachstum eine aufs Jahr hochgerechnete Rate von 9,1 Prozent erreicht. Die offiziellen Wachstums- und andere Wirtschaftsdaten will das chinesische Statistikamt am 20. Januar veröffentlichen.



Südkorea profitiert von Chinas Wachstum


Vor allem die massiven Investitionen ausländischer Firmen in einem Gesamtbetrag von 47 Mrd. $ in den ersten elf Monaten 2003 trugen zu dem kräftigen Wachstum bei. Darüber hinaus gab auch der chinesische Staat in den ersten elf Monaten nahezu 30 Prozent mehr als im Vorjahr für Anlageinvestitionen aus, vor allem für Infrastrukturprojekte wie Straßen und Brücken. Zudem verhalf die wieder auflebende Weltwirtschaft China zu einem Exportwachstum von fast 35 Prozent auf 438 Mrd. $.


Vom Wachstum der chinesischen Wirtschaft profitierte auch Südkorea, das seine Ausfuhren in das Nachbarland im vergangenen Jahr um 50 Prozent steigerte. Das BIP Südkoreas dürfte nach Schätzungen von Finanzminister Kim Jin Pyo im laufenden Jahr um 6,5 Prozent zugelegen.


ftd.de
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Dem Drachen droht der Hitze-Kollaps

 
15.04.04 22:52
Dem Drachen droht der Hitze-Kollaps

Die chinesische Wirtschaft wächst weiter mit Raten von knapp zehn Prozent. Nach Meinung von Experten kann das nicht mehr lange gut gehen: Sie warnen vor Überhitzung und Inflation.
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GroßbildansichtAPBoomregion China: Selbst Peking tritt auf die Bremse
Das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik hat sich nach Angaben der nationalen Statistikbehörde im ersten Quartal nur minimal abgeschwächt. Nach stolzen 9,9 Prozent Zuwachs im vierten Quartal 2003 folgten im ersten Quartal dieses Jahres 9,7 Prozent Wachstum. Die Wirtschaft zeige Zeichen einer Überhitzung, warnt die Statistikbehörde.

Obwohl die Regierung in Peking das Wachstum in diesem Jahr auf sieben Prozent begrenzen möchte, rechnet das Investmenthaus Goldman Sachs mit 9,5 Prozent Wachstum. Die Zahlen des ersten Quartals weisen in diese Richtung: Die Investitionen im Immobiliensektor stiegen um Schwindel erregende 41 Prozent.

Chinas Zentralbank versucht bereits, die Kreditvergabe der Banken für Neubauprojekte zu begrenzen. Zu den größten Risiken der aufstrebenden Volkswirtschaft gehört die große Zahl an faulen Krediten. Sollte die Immobilienblase platzen, droht China nach den Boomjahren eine scharfe Korrektur.

Rohstoffpreise sind ein Risiko

Der Hunger der chinesischen Volkswirtschaft nach Rohstoff- und Energieimporten bleibt ebenfalls groß. Steigende Energiepreise könnten nach Einschätzung der chinesischen Regierung zu einem verstärkten Preisdruck für die Unternehmen führen. Der Druck auf die Unternehmen wachse, die steigenden Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Die Verbraucherpreise nahmen im ersten Quartal um 2,8 Prozent zu.

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IM INTERNET
China-Investitionen vor einer harten Landung 1463881 China: Die Risiken der Boom-Region (manager-magazin.de)

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Als Nettoimporteur bei Gas und Öl und auf Grund seines wachsenden Bedarfes bleibt China im Energiebereich verwundbar. Das rasante Wachstum des Landes hat nach Auskunft der Investmentbank CSFB im vergangenen Jahr für eine Verdreifachung der Frachtraten gesorgt, was wiederum die Preise für Exporte und Importe (also Rohstoffe und Energie) hochtreibt.

"Aggressive Maßnahmen notwendig"

Angesichts des kräftigen Wirtschaftswachstums in den ersten drei Monaten hat auch das Bankhaus ING seine Wachstumsprognose für das Gesamtjahr angehoben. Chinas Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr werde nicht wie bisher veranschlagt 8 Prozent, sondern 9,5 Prozent betragen. Die Regierung müsse sich Gedanken über Maßnahmen zur Abkühlung des Booms machen. "Kleine Schritte dürften keine bedeutende Bremswirkung entfalten. Es sind aggressive Maßnahmen notwendig", schreiben die Experten.

"Eine Zinserhöhung erscheint unausweichlich", meint Ökonom Dong Tao von Credit Suisse First Boston. Goldman Sachs Volkswirtin Hong Liang hält unterdessen eine Änderung der Wechselkurspolitik für den besseren Weg. Diese sei notwendig, um die Inflationsgefahren zu bekämpfen, heißt es in einer Studie.

Kräftemessen mit den USA

Im Handel mit den USA hatte China im vergangenen Jahr einen Überschuss von 124 Milliarden Dollar ausgewiesen. Washington hatte daraufhin den Druck auf Peking erhöht, die an den Dollar gekoppelte chinesische Währung RMB aufzuwerten - bislang ohne Erfolg. Die Spannungen zwischen Washington und Peking können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass China im globalen Handel inzwischen ebenso wie die USA ein Handelsbilanzdefizit aufweist: Auf Grund der steigenden Importe vor allem aus den asiatischen Nachbarländern ist das chinesische Handelsbilanzdefizit im ersten Quartal 2004 auf 8,4 Milliarden Dollar gestiegen.
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