Die Marktbedingungen für den Windanlagenbauer sind rauer geworden, darauf hatten wir an dieser Stelle mehrfach hingewiesen. Zuletzt noch in der Besprechung vom 16. Januar, als wir auf die Unsicherheit bezüglich der weiteren Wachstumsperspektiven aufmerksam gemacht haben.
Nun herrscht diesbezüglich Klarheit: Entgegen der noch im letzten September bekräftigten Prognosen wird Nordex in diesem Jahr voraussichtlich schrumpfen und auch 2018 nur geringfügig über dem Niveau aus 2016 liegen.
Das war ein Schock für die Aktionäre, die ihre Anteile auf den Markt geworfen haben. Auch die Analysten zeigten sich verschnupft, die Kursziele wurden kräftig zusammengestrichen und zahlreiche Kaufempfehlungen zurückgenommen.
Auch nach dem Absturz ist das Papier nicht günstig. Angesichts der prognostizierten Stagnation mit konstanten Margen muss man sich an den Werten für 2016 orientieren, und die zeigen ein Konsens-KGV von 18,6.
Allerdings versucht das Unternehmen auf der Kostenseite gegenzusteuern. Gelingt wenigstens das, winkt ein zumindest moderates Gewinnwachstum.
In Summe erwarten wir in den nächsten Monaten eine volatile Bodenbildung der Aktie. Sehr spekulativ orientierte Anleger setzen kurzfristig auf eine technische Gegenbewegung.