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Der USA Bären-Thread

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S&P 500 5.949,75 +0,58% Perf. seit Threadbeginn:   +307,80%
 
nightfly:

ist mein Posting weg?

 
14.06.09 04:38
wenn ja, Danke, ariva.
Nochmal nicht.
Bernanke can create money but cannot make it flow uphill...
(thx 2 maxgreen)
Stöffen:

Der permanente Bid - Manipulation?

31
14.06.09 10:37

Dr. Steffen Hauptmann, Fondsmanager des Galiplan Aktien Global AMI-Fonds berichtet in seinem jüngsten Fonds-Report über wirklich interessanten Marktbeobachtungen der letzten Wochen.

Der permanente Bid - Manipulation?

In letzter Zeit lese ich häufiger Kommentare in der Art wie „Der Markt steigt gegen alle technischen Indikationen.“ oder seit einigen Wochen beinahe jeden Tag von irgendeinem Analysten, dass „eine technische Korrektur von 10-15% gesund und unausweichlich ist“.  Aber nichts passiert. Korrekturen gehen über 2-3% nicht hinaus und trotz negativer Indikatoren en masse steigt der Markt ständig weiter. Das ist in der Tat ziemlich ungewöhnlich, zumindest wenn man es mit „normalem“ Marktverhalten vergleicht.

Kein Wunder, dass es zunehmend Gerüchte gibt, der Markt werde manipuliert. Normalerweise gebe ich auf solche Verschwörungstheorien wenig. Sie lenken meist nur davon ab, die wirklichen Zusammenhänge zu erkennen.  Allerdings habe ich selbst in den letzten Wochen einige Phänomene hautnah beobachtet, die den Gedanken einer gezielten Manipulation nicht ganz so unglaubwürdig erscheinen lassen.

Zum Ersten kann man beobachten, dass wann immer der US-Markt über Nacht fällt (die Futures werden 24 h gehandelt) und am nächsten Tag deutlich im Minus zu öffnen droht, kurz vor Börseneröffnung ein konstanter Bid (ein Aufkäufer) in den Futures-Markt kommt und diesen bis zur Eröffnung ein Stück anhebt. Gerade im vorbörslichen Handel ist das mit relativ geringen Volumina möglich. Das passiert so regelmäßig, dass schon viele Leute darauf aufmerksam geworden sind.  Zum Zweiten scheint immer dann, wenn der Markt an entscheidenden Punkten umzukippen droht plötzlich ein großer Bid im Markt aufzutauchen.

Zuletzt haben wir das am 29. Mai und am 3. Juni jeweils kurz vor Börsenschluss gesehen. Am 29. Mai beispielsweise drohte der Markt zum wiederholten Male an der 200-Tage-Linie abzuprallen und nach unten zu drehen. Für technische Analysten wäre dieses Scheitern ein klares Verkaufssignal gewesen. Da der Markt ohnehin sehr lange ohne jede Korrektur gelaufen war, wäre eine größere Abwärtsbewegung durchaus normal gewesen.  Aber dann kam nur wenige Minuten vor Börsenschluss eine unlimitierte Order über 5.000 S&P500-Futures in den Markt und katapultierte diesen innerhalb von Sekunden 1,5% nach oben und über die 200-Tage-Linie. Der Wert dieser Order lag bei fast 250 Millionen USDollar! 

Es ist schwer vorstellbar, dass ein institutioneller Anleger seine Orders derart kursbeeinflussend in den Markt stellt. Normalerweise würde man solch eine Order gleichmäßig über den Tag verteilt und damit kursschonend in den Markt bringen. An anderen Tagen sind ähnliche Dinge passiert. Da frage ich mich schon, wer hier welche Motivationen hat und woher das Geld kommt. Nur sehr sehr wenige institutionelle Investoren haben die Mittel, mit solchen großen Orders „zu spielen“.  Wenn es keine Manipulationen sind, dann sind es zumindest außergewöhnlich verrückte Zeiten. Vielleicht sehe ich ja wirklich Gespenster und der Markt wird unfreiwillig von den institutionellen Investoren angetrieben, die die bisherige Aufwärtsbewegung völlig verschlafen haben. Soweit ich das mitbekomme gibt es da sehr viele! Die stehen an der Seitenlinie und warten auf eine Korrektur um sich in den Markt einkaufen zu können. Sie wollen nicht in diesen überkauften Markt einsteigen. Aber es kommt und kommt keine Korrektur. Vielleicht verliert dann doch der eine oder andere die Nerven und geht „all in“?

Dieser Mix aus den kurzfristig wirkenden „weniger negativen“ Nachrichten, die auf Grund der wirkenden Stimuli noch bis in den Herbst anhalten können, verbunden mit unterinvestierten institutionellen Investoren ist ein brisanter. Er könnte dazu führen, dass sich der Markt weiter von seinen Fundamentaldaten abkoppelt und wir das Aufblasen einer neuen Aktien- und Rohstoffblase erleben. Ich habe schon einen Namen dazu gelesen: BGB – Bernanke-Geithner-Bubble. Alles schön und gut, wenn diese Blasen nicht die Eigenschaft hätten, plötzlich und unerwartet zu platzen.

http://zerohedge.blogspot.com/2009/06/...cial-services-permanent.html

                     

 

Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
pfeifenlümmel:

Stöffen, wenn Du

12
14.06.09 11:50
nach Manipulationen fragst, erinnere Dich doch nur an die Anweisung Bernanke´s an die BoA. Es geht darum, keine negative Stimmung aufkommen zu lassen. In diesem Sinne sehe ich das Hochtreiben der Kurse kurz vor Börsenschluss. Damals haben sich AL und ich schon lustig darüber gemacht, vor dem Crash! Schönwetttermachen braucht man dann, wenn der Markt wackelig ist und nicht, wenn er über eigene Stärke verfügt.
schlauerfuchs:

Kaufen, wenn die Welt untergeht

13
14.06.09 12:15
Der aktuelle Wochenend-Wellenreiter sagt das Ende der Krise für den 21.12.2012 voraus. Naja, nicht exakt aber so ungefähr:

"Im Jahr 2012 würde die Krise ein Alter von fünf Jahren erreichen: Dies würde einer realistischen Zeitspanne entsprechen. Sollten sich bis dahin keine nennenswerten Verbesserungen einstellen, würde der Zermürbungsgrad der Anleger bis dahin recht hoch sein. Man sollte auch berücksichtigen, dass in Krisenzeiten die Dinge, die schiefgehen können, dazu neigen, tatsächlich auch schiefzugehen. Die Folgeerscheinungen großer Weltwirtschaftskrisen (US-Sezessionskrieg, 2. Weltkrieg) sind ja bekannt. Momentan stehen - als übergeordnete Themen - Nordkorea oder auch die Schweinegrippe auf der Tagesordnung."

www.wellenreiter-invest.de/
Stöffen:

Das Problem

15
14.06.09 13:02

dass die die Fonds mit der jetzigen Bärenmarkt-Rallye haben, ist doch von dem Fonds-Manager Dr. Hauptmann recht gut skizziert worden. Die meisten Fonds oder auch institutionelle Anleger sind während dieser Bärenmarkt-Rallye auf der Long-Seite defensiv investiert geblieben und haben gleichzeitig einen hohen Hedge gefahren, was ja aufgrund der realwirtschaftlichen Situation auch einen gewissen Sinn ergibt. Wenn die Fed nun den Markt mit Geld zuscheißt, um wider allen Erwartens den Marktteilnehmern das Gefühl zu vermitteln, dass sie mit Hilfe höherer Staatsschulden und dem Drucken von Geld einen Bärenmarkt auf halber Strecke beenden kann, dann wird den Groß-Anlegern über kurz oder lang keine andere Wahl bleiben, als in diesen Markt trotz evtl. gegenteiliger Meinung einzusteigen, der Performancedruck wird schlicht und ergreifend einfach zu groß.

Fonds-Manager Hauptmann sieht aber hier deutlich das Aufpumpen der nächsten Blase, der von ihm sogenannten Bernanke-Geitner-Bubble, welche ja im krassen Gegensatz zu der realwirtschaftlichen Gemengelage steht, welche als Folge jahre- bzw. jahrzehntelanger Fehlallokationen zu verstehen ist:

...."Die Daten aus der Realwirtschaft zeigen bisher lediglich, dass der freie Fall langsamer geworden ist. Von einer Umkehr hin zu Wachstum ist absolut nichts zu sehen. In einer normalen Überproduktionsrezession könnte man hier trotzdem den Umkehrpunkt vermuten und der Markt würde das zu Recht vorwegnehmen. Wir haben aber keine normale Rezession, sondern eine der eher sehr seltenen großen Kreditkrisen. Deren Bereinigung hat in der Vergangenheit (USA 1874 und 1929, Japan 1988) immer viele Jahre gedauert und die Aktienmärkte nach vielen falschen Rallyes auf immer neue Tiefststände geführt.

Aktuell steht der Gesamtverschuldungsgrad in den USA bei 350% des Bruttosozialproduktes. Das ist sogar noch höher als bei den bisher gesehenen drei großen De-Leveraging-(Schuldenabbau-) Krisen. Sobald die Assets, die diese Schulden decken, im Wert zu fallen beginnen, sind die damit verbundenen deflationären Prozesse nicht mehr aufzuhalten. Auch eine Umverteilung der Schulden von Banken und Privathaushalten auf den Staat, wie wir sie momentan in vielen Ländern sehen, hilft da nicht. Letztlich muss die Gesamtschuldenmenge abgebaut werden. Das geht nur über einen genügend langen Zeitraum.

Viele der Schulden werden nie zurückgezahlt werden und müssen deshalb abgeschrieben werden. Der IWF schätzt, dass weltweit noch mindestens 1.500 Milliarden US-Dollar an Abschreibungen fällig werden. 1.500-2.000 Milliarden US-Dollar sind bereits abgeschrieben, d.h. wir sind gerade einmal halb durch die Krise durch.  Die Abschreibungen werden die Banken noch auf lange Zeit belasten. Der gegenwärtig nach den sogenannten Stresstests in diesem Bereich zu spürenden Optimismus ist Augenwischerei. Schaut man genauer hin, dann sieht man, dass ein großer Teil der Abschätzungen der potentiellen Verluste in diesen Tests auf Selbsteinschätzungen der Banken liegen. Ich erinnere mich sehr gut an einen sogenannten Stresstest beim Versicherer AIG in 2008. Im Ergebnis wurde bekannt gegeben, dass „unter den schlimmstmöglichen denkbaren Umständen die Verluste bei AIG bis zu 900 Millionen US-Dollar“ erreichen könnten. Die bis heute tat-sächlich verzeichneten Verluste sind rund 200 mal so groß! Die Stresstests haben einzig das Ziel, Zuversicht aufzubauen. Sie werden viele Anleger veranlassen, Aktien von den Banken zu kaufen, die vor zwei Monaten noch als unrettbare Pleitekandidaten galten. Enttäuschungen sind hier vorprogrammiert.

Das Konsumverhalten vieler Amerikaner - aber auch Westeuropäer - wird sich auf Grund der Wohlstandsverluste bei Immobilien und Aktien und der immer deutlicher sichtbar werdenden Unterdeckungen bei Sozialversicherungs- und Pensionskassen dauerhaft ändern.“

                     

 

Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Reinyboy:

Wenn die Fonds...

7
14.06.09 14:31
richtig drinn sind und es wieder abwärts geht, sind die Fonds auch unter Performancedruck und zwar möglichst schnell zu verkaufen, hehehehehe...........
Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
AngelaF.:

Also das Gerede

10
14.06.09 14:41
von den Großinvestoren die wegen dem Performancedruck einsteigen müssen lege ich persönlich in die Schublade "Bullshit" ab.
Welche Großinvestoren sollen denn da Druck kriegen? Da die div. Großinvestoren immer mit den Indizesveläufen des jeweiligen Jahres gemessen werden, sehe ich da absolut keinen Druck. Die Großinvestoren die jetzt sideline sind sind ja nicht bei Dax 3600 sideline gegangen. Die sind schon lange raus. Und wenn man sich die Jahresperformance des Dax anschaut so stand der am Jahresanfang bei ca. 4850. Momentan bei 5070. Und diese 5070 markieren eine Wegstrecke der (Bärenmarkt?)rallye von ca. 41%.

Mal davon ausgehend das die Gelder derjenigen die seit längerem sideline sind im letzten halben Jahr durch Tages-/Festgeld 1-2 Prozent gebracht haben, so liegen diese Investoren nur unwesentlich hinter der Daxentwicklung zurück. Ich kann da wirklich keinen Druck erkennen, jedenfalls keinen Druck zum Einsteigen.

Einen Druck gibt es m.M. nach, aber über den wird von den "Trommelmedien" natürlich nicht gesprochen.

Ich meine den Druck, im Nachhineingesehen nicht am Hoch-/Höchstpunkt einer Rallye eingestiegen zu sein.

Wenn sich Fondsmanager seit Jahresbeginn rausgehalten haben, so ist das zwar in den letzten 3 Monaten ärgerlich gewesen, aber da besteht absolut kein Rechtfertigungszwang. Fundamental betrachtet ist sideline seit Jahresbeginn absolut nachvollziehbar.
Sollte aber jetzt ein Fondsmanager einsteigen und die Chose klappt nach unten weg so hat er den "Schwarzen Peter" gezogen.
Es ist ja mittlerweile deutlich sichtbar daß die Aktienmärkte einiges an Aufschwung eingepreist haben. Ein Einstieg auf jetzigem Niveau mit dem doch recht hohem Risiko von fallenden Märkten sollte nur schwer begründbar sein.

Die Begründung "ich bin rein weil alle (vor mir) rein sind" möchte ich als Fondsmanager jedenfalls nicht verkaufen müssen.


Es wird halt von den Medien immer so getan als ob ein Einstieg zum absoluten Tiefstpunkt gang und gäbe ist.

Ein gutes Beispiel hierfür:

isht.comdirect.de/html/detail/...amp;sTab=news&sWkn=578949

Also wenn eine Firma (Anfang 2008) bei 12 Euro stand, dann würde ich persönlich von einem Comeback reden wenn die Firma wieder über die 10 notiert.
Von einem Comeback zu reden wenn diese Aktie von 0,9 Euro auf 1,90 Euro steigt halte ich - gelinde ausgedrückt -  für unseriös.
Stöffen:

@AF, das sehe ich etwas anders

5
14.06.09 15:10
Fonds-Manager Hauptmann schreibt ja eindeutig:

"Sie (also institutionelle Investoren) wollen nicht in diesen überkauften Markt einsteigen. Aber es kommt und kommt keine Korrektur. Vielleicht verliert dann doch der eine oder andere die Nerven und geht „all in“?"

Und das ist doch der entscheidende Punkt. Wenn diese Rally, angetrieben durch das billige Geld, welches die Zentralbanken bereitstellen, noch ein gutes Stück weiterläuft, dann haben die Fonds-Manager ein Problem. Oder was würdest du deinen Klienten zu deiner Nicht-Investition des Fonds sagen wollen, wenn der DAX in 3 Monaten bei 5600 Punkten stehen sollte. (Was ich persönlich zwar nicht annehme, aber so gänzlich unmöglich ist das ja nicht)
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
metropolis:

Angela, die ist doch klar, dass

4
14.06.09 15:56
dein Comment reines Wunschdenken ist, nicht?

Falls nicht, lies dir den Beitrag hier mal durch. Ist zwar von Ende Mai; da seitdem aber keine signifkante Bewegung im Markt war wird die Sitution heute genauso sein.


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Börse Go
Hedgefonds-Kommentar: Investitionsquote bleibt gering von Andreas Wolf
Donnerstag 28. Mai 2009, 07:24 Uhr




Bild vergrößern  
Nach einem Bericht des Brancheninformationsdienstes HRE liegt die Kassenhaltung der Hedgefonds-Branche immer noch sehr hoch und nahe ihrer Rekordstände. Die Vorratshaltung von Barmitteln der gesamten Hedgefonds-Branche soll Schätzungen zufolge etwa 350 Milliarden USD betragen. Zum Jahresanfang wurde ein noch nie gemeldeter Rekordwert von 400 Mrd. US-Dollar ausgewiesen. Dabei ist anzumerken, dass es lediglich Schätzungen sind und keine hart belegbaren Daten verfügbar sind.

Bärenmarktrallye ohne alle?

Oft beklagen Fachleute die Aktienkultur in Deutschland und äußeren dann Sätze wie: "Der Privatanleger war wieder nicht dabei!". ANZEIGE

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Solche Aussagen werden meist in Haussetrends getroffen. Die breite Masse der Privatanleger verpasst immer mindestens 2/3 der Bewegung. Erst am Ende der Kursrallye erscheint dieser ermuntert durch Schlagzeilen in der Boulevardpresse auf dem Parkett und wird schon von den Institutionellen erwartet, die ihre Papiere den Privaten dann viel zu teuer unterjubeln können. Die laufende kleine Bärenmarktrallye dagegen findet auch ohne den privaten Investor statt, allerdings auch ohne die breitere Masse der Profis.

Geringe Umsätze

Die Umsätze waren während der gesamten Rallye bisher eher gering, was ein Zeichen dafür ist, dass ein weiterer deutlicher Rücksetze an den Börsen nach Abschluss der laufenden Bewegung erfolgen wird.

Kurze Trendphase

Die Rallye läuft seit Anfang März. Das sind jetzt drei Monate mit deutlichen Gewinnen, jedoch gab es bis einschließlich dem 20.03. kein Zeichen dafür, dass die Bewegung solange laufen könnte. Vom 13.03. bis 20.3. gab es insgesamt an sechs Tagen beispielsweise beim DAX hintereinander Dojis oder vergleichbare Unsicherheitskerzen, die bis 20.3. noch auf eine mögliche Bogenumkehr hindeuten Erst am 21.3. und dann am endgültig am 1.4. deutete das Candlestick-Muster auf eine echte Bärenmarktrallye hin.

Nur geringe eindeutige Zeitspanne

Der gleitende 20 Tageschnitt zog auch erst Ende März nach oben. Mittlerweile notieren die meisten großen Aktienindizes wieder im Bereich der 200er Linie. Das ist aber auch erst seit Anfang Mai der Fall. Somit gab es erst ab April eindeutige Zeichen eine tragfähige Bärenmarktrallye, die sich aber ab Mai auch schon wieder leicht festgefahren hat. Damit bleibt unter dem Strich eine Zeitspanne von vier bis fünf Wochen in der eine recht eindeutige Marktlage bestand.

Keine Trendwendesignale

Vor diesem Hintergrund ist es alles andere als erstaunlich, dass die Cash-Quote bei den Hedgefonds immer noch sehr hoch ist. Die meisten großen Hedgefonds sind Trendfolger, die investieren wenn wichtige gleitende Durchschnitte überschritten werden. Bis Anfang Mai fiel beispielsweise die 200er Linie bei fast allen großen Aktienindizes, während sie erst jetzt waagereicht verläuft. Damit ist erst seit einigen Wochen ein technisches Umfeld gegeben, dass zu einem größeren Markteinstieg ermuntern könnte.

Fundamentales überzeugt nicht

Fundamental bleibt es trübe. Der Interbankenhandel ist immer noch nicht wieder ausreichend hergestellt und in Q2/Q3 dürften noch massive Gewinnwarnungen an den Börsen erfolgen, die die Kurse nochmal deutlich belasten werden..

Fazit

Insbesondere große Hedgefonds müssen weiter hohe Cash-Bestände halten und können nur sehr langsam und vorsichtig Positionen aufbauen, da sie, wenn sie einmal investiert sind, auch im Mark bleiben wollen. Eine signifikant sinkende Cashquote in der Hedgefonds-Branche ist vor Q2/Q3 nicht zu erwarten.
Anti Lemming:

Doug Kass glaubt, dass die Pensions-Fonds

14
14.06.09 16:05

u. ä. vergleichbare Fonds bereits weitgehend eingestiegen sind und dass dies die US-Indizes trotz aller Widrigkeiten (z. B. AL-Quote nun 9,4 %) bislang gestützt hat. Am 2. Juni (beim Stand von 945 im SP-500) schrieb Doug Kass, dass der "nächste größere Move im SP-500 nach unten geht" (unten, rot). In den 12 Tagen seitdem ist nicht viel passiert. Der SP-500 stand Freitag zum Marktschluss an fast genau derselben Marke. Nach dem Optionsverfall nächsten Freitag, wenn die Kurzfrist-Short mit Juni-Verfall alle "gekillt" sind, könnte der Weg nach unten zumindest für eine kleinere Korrektur (über die bisherigen 2 % Rücksetzer hinaus) frei werden.

Unter Kass' Artikel poste ich einen zweiten Artikel von street.com/RM-Autor John Lounsbury, der eine Korrektur von mindestens 10 % innerhalb der nächsten 4 bis 6 Wochen erwartet - und in seinem pessimistischen Szenario bis Herbst Tiefstände unter dem März-Tief.

Ähnlich sieht Dietmar Lohrmann die Lage, der zurzeit, wie wohl viele Fonds, noch long in Aktien, Rohstoffen und Gold ist. Lohrmann sagt in dem Cash-Interview (er spricht Hochdeutsch), dass er bei einer Trendwende Alles bis auf das Gold wieder verkaufen will. Er sieht wegen steigender Rohstoff-Preise (Öl) und steigender Longbonds-Renditen zunehmend Probleme für Aktien.

Lohrmanns Haltung könnte typisch für viele Fonds sein, die die aktuelle Welle reiten, bis sie bricht, um keine relative Underperformance zu den Indizes erhalten. Er ist aber schon länger in den Longs investiert - so dass kein Kaufdruck bei ihm aufkommt - und wartet nun eher auf Gewinnmitnahmen. Die Future-Stützungskäufe von GS, JPM und anderen großen Program-Tradern könnten dazu dienen, die drohende Abwärtslawine durch solche Fondsverkäufe so lange wie möglich aufzuschieben. Zwischendurch sinkt auch die Vola der Puts, was den Emmis nochmals Geldsegen beschert.

 


 

Kass: Next Big Move Will Be Down

While the media talks green shoots, the recent leg up in U.S. equities seems to be based more on demand for stocks overwhelming supply rather than substantive signs of emerging worldwide economic growth.

As have previously written, the carnage in fixed income -- the long bond was down another three points yesterday -- has accelerated the reallocation of pension plans out of bonds, where they are currently skewed, and into equities.

The second derivative rally is getting fully extended now as money has overwhelmed the markets...

Unlike the many observers who now are following stocks higher and upping their S&P 500 target forecasts, I believe that the next 50 points in the S&P will be down, not up, as the clouds over the horizon expressed in yesterday's column come to the fore.

 


 

Technical Analysis
This Rally Looks Tired
By John B. Lounsbury
Street.com Contributor

6/11/2009 11:01 AM EDT


There is a difference of opinion about what the month of June will bring for the U.S. stock market. Some notable opinions from RealMoney contributors include:

  • Helene Meisler has detailed technical analysis and concludes that the trading volume patterns necessary to support an advancing market have been absent recently.
  • Vince Farrell has some ambivalence about the prospects for June.
  • Jim Cramer is still constructive on the market in the coming weeks, believing cash flows are supportive and investors should not panic in pullbacks.
  • Doug Kass opines that the next 50-point move in the S&P 500 will be down (to about 895 based on the closing price June 2, the date of publication).
  • Dick Arms sees a lot of overhead supply that is restricting any further advance. However, he believes it would be better to wait for an actual sign of weakness before going aggressively to the short side.

Personally, I am expecting a broad pullback of at least 10% in the major indices from current levels, probably occurring in the next four to six weeks. And that is my optimistic outlook; I believe there is a 50-50 chance that we will have a pullback of 15% to 18% or more (50% of the gains from March 9) before the summer is over. But even that 50% retracement is not the most pessimistic scenario. My doom-and-gloom projection comes into play if the recession does not bottom before the end of the year. Investors are likely to bail out if they no longer anticipate an end to the recession this year. This gloomy view sees the lows of March 9 occurring again in the fall if the economy is weaker than many are now expecting.  This rally may have run out of steam in many areas.

Stöffen:

Ergänzend dazu nachgereicht

9
14.06.09 16:17
die heutige Meldung von der Ariva-Page. Auch hier wieder das fast schon übliche Gerede vom Anlage- und Performancedruck der unterinvestierten institutionellen Anleger. This Rally smells zwar mittlerweile fishy to me, aber man sollte im Hinterkopf behalten, dass sich die Börsen durchaus noch eine gewisse Zeit von den realwirtschaftlich miesen Fundamentaldaten werden abkoppeln können. Wie ich bereits vor zwei Wochen im AZ-Thread gepostet hatte, sehe ich auch daher den Einstieg in längerlaufende Puts momentan als noch nicht sonderlich lukrativ an. Erst wenn die große 2009-Rally endet und es "quite ugly" wird, dann möchte ich "drin" sein ;-))

"…..Mit dem Blick in die weitere Zukunft zeigen sich Experten unterdessen verunsichert, nachdem sich der anfangs von vielen Marktteilnehmern als Strohfeuer belächelte Aufschwung an den Weltbörsen als unerwartet dauerhaft erweist. "Viele institutionelle Investoren sind noch nicht am Markt aktiv und geraten jetzt unter Zugzwang", erklärt Carsten Klude, Chefvolkswirt bei Hamburger Privatbank M.M Warburg, den anhaltenden Aufwärtsdruck. "Vor ein paar Monaten noch herrschte Weltuntergangsstimmung." Als es dann ab April erste Anzeichen einer Stabilisierung gegeben habe, seien diese vor allem von den institutionellen Anlegern nicht ernst genommen worden. Mit Blick auf die kommenden zwei bis drei Monate rechnet Klude mit einem weiteren Aufwärtstrend.

Tilmann Galler, Aktienexperte bei JPMorgan, sagt: "Die aktuelle Rally basiert auf dem Prinzip Hoffnung." Es gebe viel freie Liquidität, die nur darauf warte, investiert zu werden - und das könnte den Markt kurzfristig weiter nach oben treiben. "Einige Investoren fragen sich, ob ihnen der Markt nicht davonläuft, nachdem der DAX die 200-Tage-Marke überschritten hat." In den kommenden Monaten könne der Leitindex deshalb noch zulegen. Allerdings sähen die volkswirtschaftlichen Zahlen eher düster aus, gab Galler zu bedenken. "Mittelfristig gibt es deshalb auch Enttäuschungs- und Rückschlagpotenzial".

http://www.ariva.de/...eitung_auf_den_Hexensabbat_am_Freitag_n2997534
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
metropolis:

Nochmal zum "Performancedruck"

4
14.06.09 16:41
Sicher ist das nur eine Seite der Medaille. Wir haben gelernt, dass die Fonds sehr unterinvestiert sind. Daraus resultiert nicht zwangsläufig ein Einsteigen der Fonds im großen Stil, macht es aber natürlicher immer wahrscheinlicher je höher die Kurse steigen.

Problematischer für die Bären ist aber die Tatsache, dass jemandem, der am unteren Limit investiert ist (Fonds haben i.A. Mindestinvest-Quoten) nur noch EINE Option bleibt, nämlich der KAUF. Fallen die Kurse, muss er sogar zukaufen, da die Quote Aktien/Cash steigt. Die Fonds fallen also aus "Kursdrücker" aus, da sie bereits im Winter verkauft haben.

Fazit: Die Kurse können nur durch Käuferstreik und nicht durch Verkaufsdruck fallen. Ein Käuferstreik setzt eine von zwei Dingen voraus: Entweder die Käufer haben kein Bargeld mehr (was ja zur Zeit definitiv nicht der Fall ist, da die Zentralbanken Massen an Cash bzw. Spielgeld in den Markt pumpen.) oder die Kurse scheinen objektiv (viel) zu hoch geworden sein. Ob letzteres der Fall ist weiß ich nicht. Da hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung.

Damit heißt es abwarten, bis das Preissignal, sprich der Trend, down anzeigt. Bis dahin ist long - oder für die vorsichtigen Sideline - angesagt.
fkuebler:

Kostolanya #44799: Solche und solche Menschen

7
14.06.09 16:43

"Hmmmh, lieber "fkuebler" - hättest Du das "Zwinkerzeichen = ;-)" nach dem Satz: ....in der Bordtoilette der Bärenthreads verschwinden gesetzt - statt einem Punkt - hätte ich es wahrscheinlich als witzig empfinden können und dementsprechend bewertet. Noch witziger hätte ich es sicherlich finden können, hättest Du statt "Bordtoilette" eher "Boardtoilette" benutzt... so nach dem Motto:" ...mit einem Knall in der "Boardtoilette in A.L´s Bärenthread...""

Die bessere Formulierung ist halt immer die Feindin der guten Formulierung ;-)

Nun, Kostolanya, da du dir mit deinem Post erkennbar Mühe gemacht hast, will ich auch ernsthaft antworten:

"Manche Postings bewerte ich allerdings auch deshalb nicht, weil ich mir manchmal nicht so ganz sicher bin, ob sie like "Little Britain" - also völlig ironisch, zynisch - und im Endeffekt witzig gemeint sein sollen - oder gar ernsthaft..."

Gerade die "Tommies" - wie ich sie zu nennen pflege - haben ja nun keinerlei Scheu davor, "the huns" - wie sie ohne mühselige Unterscheidungsversuche Leute wie dich, mich, AL, metropolis, Angela Merkel, Müntefering, Bischof Huber und viele andere zu kategorisieren pflegen - auf's allerunbefangenste mit Pickelhaube und Mini-Marschgehirn zu persiflieren. Im Gegenzug finde ich, dass wer einstecken muss und kann, dass derjenige auch austeilen darf ;-)

Wer sich also wie du an britischem Humor erfreut, sollte insofern ein angemessenes Mass an Schwärze auch wenigstens bei einigen der typischerweise total humorlosen Hunnen tolerieren ;-)

"Denn ehrlich gesagt - möchte ich NIEMANDEN - vor allem nicht, wie von Dir so allgemein definiert und mal eben so in den großen Topf geworfen und über den Kamm geschert: "die Amis" - also jeden amerikanischen Bürger, der teilweise mehr oder weniger - meistens  aber auch gar nicht für dieses Finanz- Wirtschaftsdebakel verantwortlich ist...aber auch keine Chinesen, Japaner, Inder, Afrikaner, Russen, Osteuropäer, Südamerikaner, Türken, Israelis, Palästinenser, etc.,etc. im "Bordklo" - oder "Boardklo" verschwinden lassen, nur um persönliche Gewinne zu erzielen!"

Keine Sorge, das wird definitiv nicht passieren, alleine schon aus zwei Gründen:

1. sind es einfach viel zu viele. Sie würden ganz sicher weder ins Bordklo noch ins Boardklo passen ;-)

2. bin ich der hier im Thread gar nicht so populären Meinung, dass die Amis in dieser Krise nicht untergehen, sondern sich mit der ihnen seit Jahrhunderten eigenen Innovationskraft relativ schnell wieder daraus befreien werden. Zu sparen haben sie ja schon angefangen, auch wenn daraufhin sofort gemeckert wird, so könne es ja wohl kein Wachstum geben ;-)

Allerdings erwarte ich, dass die in den letzten 20 Jahren gesehenen Höhenflüge der Börsen erstmal für längere Zeit vorbei sind, ähnlich wie Japan nach dem Bubble-Crash 1990. Darauf setze ich, und damit kommen wir zum Problem "Shortie":

"Natürlich denke ich auch manchmal so was in der Art wie: 'Lieber Börsengott, lass es doch mal einmal so richtig fett runter gehen, damit sich a) der Markt komplett bereinigt und ich b) so bei dem fast Tiefststand mal schön einsteigen kann...'"

Aha! Ist das etwa dein Alter Ego: Mr.Hyde? ;-)

Ich selbst hatte mich mit den in einer fundamentalen Short-Situation unvermeidbaren moralischen Konflikten schon mal beschäftigt (Post #43191 direkt vor dem englischen Zitat). Der mir angebotene Trost kann das Problem nicht wirklich wegschaffen. Diesen Spagat muss man entweder aushalten, oder ihn verdrängen, oder sich eine saudämlich-oberflächliche Gutmenschen-Pseudolegitimation suchen ;-)

Ich betreibe Spekulation nicht als Hobbyzocken, sondern als eine Art Leistungssport. Wenn man die Tour-de-France fährt, dann dürfte ein Sturz des ärgsten Konkurrenten insofern auch einigermassen gemischte Gefühle auslösen...

Bei der Gelegenheit: wenn ich Spekulation als Leistungssport betreibe, dann muss ich auch versuchen, mich ständig zu verbessern. Zu meiner Teilnahme am USA Bären-Thread deshalb zwei Erklärungen:

1. es ist derzeit immerhin das einzige Internet-Medium, an dem ich mich von Zeit zu Zeit beteilige. Das liegt daran, dass er eine angenehme Mischung von überwiegend eingedeutschten News zur Wirtschaftslage gibt, und es spricht für den Thread (sage ich mal in aller Bescheidenheit :-)

2. in gewissem Sinne ist der Bärenthread aber manchmal auch ein bisschen monoton. Die Leute werden (bis auf wenige und seltene Ausnahmen) nicht müde, immer wieder die katastrophalen Aussichten der USA und ihrer Märkte und Devisen herunterzubeten und immer wieder mit Zitaten und Vermutungen zu unterlegen zu versuchen. Das ist ja ganz nett, hat aber nicht immer einen Neuigkeitswert, der einen vom Hocker reisst.

Ich selbst würde ganz gerne im Kontext meiner mittelfristig eindeutig bärischen Einschätzung schwierigere Fragen diskutieren, wie zum Beispiel, ob die Mechanismen eher inflationär oder disinflationär wirken dürften, und wie sich eine vermutete Mechanik beispielsweise an Bonds kurz-, mittel- und längerfristig zeigen sollte.

Dazu hat aber anscheinend niemand rechte Lust. Nun ja, muss ja auch nicht. Als Ausgleich und während des Wartens verlege ich mich manchmal auf ein gewisses - gelegentlich schwarzhumoriges - Börsenstammtisch-kompatibles Schwadronieren, um die Leute bei Ihrem monotonen Singsang vom Untergang der USA ein wenig aufzumischen ;-). Kann sein dass dazu auch niemand rechte Lust hat. Nun ja, muss ja auch nicht. Dann würde ich mich halt wieder ins passive gelegentliche Mitlesen zurückziehen.

Anti Lemming:

Stöffen - es gibt auch Ängste vor Abwärtslawinen

10
14.06.09 16:47
Man sollte anmerken, dass JPM neben GS zu den emsigsten Program-Tradern zählen, die ständig an den wichtigen Marken die Indizes hochkaufen (siehe Deine gestrige Liste). Wie lange so was laufen kann, sah man 2008 beim Öl. Klar "rechnet" der von Dir zitierte JPM-Analyst T. Galler in seiner Sell-Side-Analyse (gratis zum Pushen der Öffentlichkeit) mit weiter steigenden Kurse. Wes' Brot ich ess (bzw. wes' Buy-Knopf ich drück), des' Lied ich sing.

So gesehen ist die JPM-Aussage ohne großen Wert und evtl. sogar ein Kontraindikator, da es sich hier um ein Standardargument am Ende von Bärenmarkt-Rallyes handelt. Mehr Sorge (unter Short-Prämisse) sollte machen, dass GS-CEO  L. Blankfein sich jetzt bärischer gibt. Wenn das ebenfalls ein Kontraindikator sein sollte, könnte die Rallye in der Tat noch weiterlaufen.

Auch Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein warnte bereits vor zu viel Optimismus. Er geht von einer langwierigen Rezession aus. Michael Farr, Präsident der Vermögensverwaltung Farr, Miller and Washington, befürchtet sogar "dramatische Auswirkungen" des schwachen Dollar.

www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...Inflation/526418.html?p=2

Bei den bullischen Öl-Calls von GS (KZ kürzlich auf 85 Dollar erhöht) sah man indes, dass der Markt "brav" über das Analysten-Stöckchen hüpfte. Öl stieg auf über 73 Dollar. Die Mehrheit der Anleger nimmt die GS-Empfehlung offenbar (zumindest kurzfristig) für voll. So gesehen könnte sich das Blankfein-Verdikt auch negativ für Aktien auswirken.

Das Problem ist, dass bei einem derart überkauften und künstlich gestützten Markt wie diesem ein Rücksetzer nicht so einfach "zugelassen" werden kann, weil die Gefahr einer dann unstopp-baren Lawine nach unten besteht (siehe Öl Ende 2008, es ging ohne Rücksetzer steil runter). Ängste gibt es daher auch bei denjenigen, die die Märkte künstlich hochhalten. Da diese Pusher viele "Futures im Feuer" haben, sind die Ängste womöglich sogar beträchtlich.
Stöffen:

Der Querschuss-Blog

3
14.06.09 16:53

bezieht sich aktuell auf den Bericht der Ecofin Task Force:

„Der Bericht stellt fest, dass die umfangreichen Finanzhilfen zu einem signifikanten Sinken der Interbankenzinsen geführt haben und damit die Spannungen am Geldmarkt deutlich nachgelassen haben! Daran gemessen ist die Flutung des Finanzsystems mit Liquiditätshilfen- und Kreditgarantien erfolgreich.“

Zwar folgert Blog-Betreiber Steffen Bogs richtigerweise, dass dies keine Lösung der Probleme darstellt, aber es kaschiert vorrübergehend die Symptome! Food for thought!

http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/...n-task-force.html

             

 

Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
fkuebler:

AL #44810: Sind die Fonds drin oder nicht drin?

2
14.06.09 17:06

Ich glaube auch, dass die Fonds überwiegend schon drin sind, und hatte dafür selbst auch in #44656 schon mal indirekte Indizien gesehen.

Bei dieser Gelegenheit mal ein - hoffentlich nicht allzu unerbetener ;-) - taktischer Weg, wie man damit umgehen kann, wenn man zwar glaubt, dass die Märkte weitestgehend ausgereizt sind, aber gleichzeitig befürchtet, dass es noch ewig lange dauern könnte, bis sie wirklich runterkommen:

- womit man dann nicht so gut aufgestellt wäre, ist das Kaufen von Puts. Diese verlieren einfach ihren Zeitwert. Weg isser! Und Murphy sorgt dann vermutlich noch dafür, dass direkt nach dem Verfall die Märkte ins Bodenlose fallen... (Oh, oh, der böse böse Murphy, wenn ich an den Kontext meines letzten Postings denke :-)

- was in dieser Situation aber Freude machen kann, ist der genau umgekehrte Weg, nämlich das Verkaufen von Calls. Auf diese Weise kassiert man nämlich selbst einen Zeitwert (und zwar Vergnügens-steigernd auch noch von den als Bullen bekannten Rindviechern :-). Wenn der Markt am Ende der Laufzeit der geschriebenen Calls nicht mehr gestiegen ist, als dem Strike plus der kassierten Prämie entspricht, dann ist man im Gewinn. Wenn es, wie bei Eurex-gehandelten Dax-Calls, Optionen des europäischen Typs sind, dann muss einen eine zwischenzeitliche Steigerung nicht beunruhigen, da die Gegenseite den verkauften Call nicht zwischendurch ausüben kann.

Aber "no risk, no fun": wenn der Markt entgegen der eigenen Annahme noch ins Unendliche steigt, werden auch die eigenen Verluste unendlich. 

minetopx:

Green shots oder ein Schuss ins Bein?

9
14.06.09 17:08
Die derzeitigen Meinungen sind nicht nur bei den Thread-Teilnehmern sehr
unterschiedlich, sondern auch bei Managern und Analysten.

So notierte z.B. BASF Anfang März noch bei knapp über 20 Euro und der
BASF-Chef Jürgen Hambrecht sprach von einem schwierigen Jahr.
Am 3. Mai konnte man folgendes lesen: "BASF: Kein Aufschwung in Sicht"

Heute steht die Aktie bei 31,59 Euro und Goldman Sachs hebt BASF auf
Buy, mit Ziel 42 Euro.

www.handelsblatt.com/finanzen/...nd-ziel-auf-42-euro%3B2352485

Jeder, der den BASF-Kursverlauf verfolgte, sollte irgendwie über die Nachhaltigkeit der
jetzigen Entwicklung ins Grübeln kommen.

Zur Förderung der Meinungsbildung empfehle ich noch folgenden: Artikel
 

www.boersen-zeitung.de/index.php?li=300&artid=2009074007


Marktplatz: Der Ölpreis als Augenöffner


In der gerade beendeten Aktienwoche hat die Rallye am deutschen Aktienmarkt eine Verschnaufpause eingelegt. Unterm Strich blieb im Vergleich zum Freitag der Vorwoche ein kleines Minus von 0,7 % übrig. Dem Dax gelang es nicht, wieder über die Marke von 5 100 Punkten zu klettern. Er blieb zum Wochenausklang bei 5 069 Zählern hängen. Dies verwundert eigentlich, weil doch diejenigen Kräfte und Faktoren intakt sind, die den Markt in den vergangenen Wochen angetrieben haben. Nach wie vor machen Marktteilnehmer allerorten zarte grüne Sprösslinge konjunktureller Art in Gestalt von Frühindikatoren aus, die anzeigen sollen, dass die makroökonomische Bodenbildung eingesetzt hat und der Absturz der Volkswirtschaften somit vorüber ist. Zudem ist an den Aktienmärkten viel Liquidität vorhanden und es haben viele Marktteilnehmer, die erst sehr spät auf den Zug aufgesprungen sind, ein Interesse daran, dass die Hausse weitergeht. Ein wichtiges Argument für die Fortsetzung des Aufwärtstrends sind die Gewinnschätzungen für die börsennotierten Unternehmen. Im Schlussquartal 2007 waren sie noch unrealistisch hoch, inzwischen sind sie sehr deutlich reduziert worden. Nach Berechnungen der Analysten der DZ Bank sind die Dax-Ergebnisprognosen für das Geschäftsjahr 2009 um 59 % und diejenigen für 2010 um 42 % gekürzt worden. Damit, so merken die Experten an, sei das Ausmaß der Gewinnrevisionen früherer Rezessionen deutlich übertroffen worden.

Niedrig bewertet

Ferner hat sich die Geschwindigkeit der Anpassungen deutlich verkleinert. Seit Beginn des aktuellen zweiten Quartals seien die Erwartungen für 2009 nur noch um 10 % zurückgenommen worden. Für 2010 seien sie sogar stabil gehalten worden. Hinzu kommt, dass das Bewertungsniveau für die deutschen Blue Chips nach wie vor recht günstig erscheint - zumindest, wenn man die Prognosen für 2010 zugrunde legt. Auf dieser Basis beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Dax entspannte 11,9. Zum Vergleich: Der langjährige Durchschnitt liegt bei einem KGV von 15,8. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass dieses historische Mittel auch durch die rasanten Haussen der vergangenen zwei Jahrzehnte stark mitgeprägt ist, die sich von der Entwicklung davor deutlich unterschieden. Und betrachtet man statt des 2010er-KGV dasjenige auf Basis der Erwartungen für das laufende Jahr, ergibt sich ein ganz anderes Bild: Mit einem Kursniveau vom 16,1-fachen der Gewinne lässt sich nicht wirklich von einem preisgünstigen Markt sprechen. Und auch was die sogenannten "Green Shoots" betrifft, also die bereits erwähnten zarten Sprösslinge, sieht die Lage nicht ganz so freundlich aus, wie der Markt sie derzeit wahrnimmt. Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten sind nämlich nicht besonders gut ausgefallen. So haben, wie die Aktienexperten der Landesbank Baden-Württemberg anmerken, die Auftragseingänge vom April nicht an das überdurchschnittliche Plus vom März anknüpfen können. Bei den Investitionsgütern und den Bestellungen aus dem Ausland seien sogar deutliche Rückgänge zu verzeichnen gewesen. Die deutsche Industrieproduktion hat ebenfalls enttäuscht. Sie fiel im April um 2 % hinter den Vormonatswert zurück. Auch bei den Geschäftsklimaindizes als klassische Frühindikatoren machen die Analysten bestenfalls eine Bodenbildung aus. Es mangelt derzeit also an harten Makrodaten, die den kräftigen Optimismus der Börse untermauern könnten. Es gibt noch einen weiteren Faktor, der hinsichtlich der Fortsetzung der Rally pessimistisch stimmt. Der Ölpreis scheint sich inzwischen oberhalb von 70 Dollar je Barrel festgesetzt zu haben - mit weiter steigender Tendenz, weil viele Finanzinvestoren mit umfangreichen Mitteln auf eine anhaltende Verteuerung des weltweit wichtigsten Energieträgers gesetzt haben. Noch erlauben sich die Akteure am Aktienmarkt den Luxus, den Ölpreisanstieg als Anzeichen der Konjunkturerholung zu interpretieren. Sollte Öl aber, wie Rohstoffexperten erwarten, Richtung 100 Dollar tendieren, dürfte er sich für Konjunktur und Unternehmen zu einem erheblichen Belastungsfaktor entwickeln. Er könnte sich dann als der Augenöffner erweisen, der den Marktteilnehmern die tatsächliche Situation nahe bringt.

(Börsen-Zeitung, 13.6.2009)
(Dieses Posting gibt meine derzeitige Meinung wieder)
wawidu:

Anatomie der März-Rally (1)

6
14.06.09 17:40
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 238650
wawidu:

Anatomie der März-Rally (2)

6
14.06.09 17:42
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 238651
Stöffen:

AL, zu # 44814

9
14.06.09 17:47
„Ängste gibt es daher auch bei denjenigen, die die Märkte künstlich hochhalten.“

Sehr richtig AL, es ist ein Spiel auf Zeit.

"Was wir brauchen, ist eine „V-förmige Erholung“, zitiert der britische Telegraph den EZB-Finanzstabilitätsexperten Dejan Krusec. "Sollte sie jedoch 'U-förmig' ausfallen, werden die Banken Probleme bekommen", sagte er auf einer Rating-Konferenz von Fitch.

"Das Problem ist nicht 2009. Die Banken in der Euro-Zone sind ausreichend kapitalisiert, um Verluste abzudecken. Das Problem ist 2010. Wir sind besorgt, was die Länge (der Rezession) angeht", sagte Krusec dem Bericht zufolge weiter. Die EZB überwache 25 Banken, die von strategischer Bedeutung seien.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
wawidu:

Anatomie der März-Rally (3)

5
14.06.09 17:58
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 238653
Anti Lemming:

Stöffen - Doug Kass ist ebenfalls

8
14.06.09 18:15
der Meinung, dass die grünen Pflänzchen - inkl. denen, die noch aus Obamas Stimulanz-Maßnahmen kommen - bereits hinreichend von den US-Börsen eingepreist sind und nun eine mögliche "Doppel-Dip"-Rezession in 2010 in das Blickfeld rückt (Letztere könnten die Börsen im Herbst-Tief vorwegnehmen).

Die Märkte preisen, so Kass, aktuell zu nahezu 100 % ein, dass die Analysten-Vorhersagen, im 3. Quartal würde es in USA wieder leichtes Wachstum geben, so auch eintreffen werden. Sollte diese Erwartung enttäuscht werden, folgt ein Enttäuschungs-Abverkauf. Bei der aktuellen Malaise in der Restwelt, insbesondere GB, EU und Japan, halte ich eine Sonderentwicklung in USA für unwahrscheinlich. Gravierende 2010-Probleme stehen ja gemäß Deinem Posting auch in der EU an. Im Herbst könnte es in D. noch zu vielen Firmenpleiten kommen.
Reinyboy:

Da fehlt noch was im S&P500,.....................

7
14.06.09 18:42

Der USA Bären-Thread 5980536bigcharts.marketwatch.com/charts/...;rand=2309&mocktick=1" style="max-width:560px" />

 ...........die rote 2009er Kerze !!!!

 

Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
Anti Lemming:

US-Lagerdaten - wirklich bullisch?

13
14.06.09 18:57
Ich hatte kürzlich mal angemerkt, dass die Lagerbestände in USA zwar stark zurückgegangen sind (Chart unten), der Umsatz (Umschlag) aber ebenfalls deutlich gesunken ist, so dass nicht zwingend ein neuer Produktionszyklus zum Wiederauffüllen der Lager kommen muss. Der wäre vor allem dann nicht nötig, wenn die aktuelle US-Krise eine systemische ist (deflationärer "Big Unwind") und keine "schwere Normal-Rezession", wie Wall Street weismachen will.

Doug Kass scheint diese Meinung nicht zu teilen, kommt aber am Ende dennoch zu einem eher bärischen Aktien-Ausblick, weil er der Ansicht ist, dass der auf Grund der niedrigen Lagerbestände (Stand unter Langzeit-Tief von 1982)  zu erwartende künftige Produktionsschub (seine braun gestrichelte Linie) mit dem jüngsten starken Börsenanstieg bereits "eskomptiert" sei (unten fett). In Kass' Langzeit-Chart unten fielen Lagertiefstände bislang immer mit Rezessions-Enden zusammen.

Gegen diese Erwartung spricht mMn, dass die letzten US-Konjunktur-Aufschwünge stets mit Leitzinssenkungen und neuer Kreditaufnahme zusammenfielen (zuletzt ab 2003 "Housing-ATM"). Dies scheidet diesmal aus, da

1. die Leitzinsen bereits nahe Null sind,

2. die  Amis ihre Sparquote stark auf 5,7 % hochgefahren haben und

3. gleichzeitig wegen Arbeitsplatz- und Rentenangst weniger konsumieren;  

4. bereits bis zum Anschlag verschuldet sind,

5. nichts mehr zum Beleihen da ist,

6. fallende Hauspreise und steigende Arbeitslosigkeit immer noch die Stimmung drücken und

7. die US-Banken ihre Kreditvergabe aus Sorge vor wachsenden Ausfällen deutlich eingeschränkt haben.

Der Staat hat zwar in gewisser Weise die Kreditfunktion der "Privaten" übernommen, doch kommt das mit den Staatsanleihen eingesammelte Geld nur zu einem geringen Teil (über Teilzeitjobs bei den Stützmaßnahmen) beim US-Konsumenten an.

P.S.: Mir ist aufgefallen, dass die US-Börsen in der letzten Woche bei guten News fielen und bei schlechten wieder stiegen. Dies könnte bereits eine kommende "sell-on-good-news"-Haltung andeuten, die dann zur Abwechslung mal die Bullen am Nasenring durch die Arena schleift.



Doug Kass:

A near-term production boom should feed into better readings for ISM and for the labor markets over the next few months. It could also continue to lift the "animal spirits" and buoy confidence in the equity markets at the expense of the fixed-income markets.

Or maybe the recent rise in stocks and in bond yields has already discounted the second-half domestic economic recovery, and traders will be more forward-looking in recognition of the substantive nontraditional headwinds that will come to the fore in 2010.

Indeed, it is my vote that the capital markets have already discounted the imminent (but relatively short-lived) production boom I am projecting and that it is too late to buy stocks and sell bonds.


www.thestreet.com/story/10507684/1/...gs-into-perspective.html
(Verkleinert auf 81%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 238657
Reinyboy:

Warum soll´s den nicht auf...........

2
14.06.09 19:21
-15 oder -20 gehen?

1982 ging´s auch von -5 auf -10.

Bei -5 hätte man auch das Ende der Rezessionsende in 1982 ausrufen können, wenn man denn schon analog argumentiert.
Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
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