@IanBrown, wenn Du jetzt schreibst, dass Du „damals“ schon zu PMOLED Zeiten dabei warst, verstehe ich deine überschwängliche Euphorie gerade bezüglich der Umsatzerwartungen umso weniger.
Wenn man den „Friedhof der Kuscheltiere“ - wie @dlg. es immer bezeichnete - kennt, sollte man mE mit mehr Zurückhaltung an die zukünftige Umsatzerwartung und vor allem den Profit herangehen.
Die Punkte die dich jetzt so zuversichtlich stimmen, sind doch genau die Hoffnungsträger, bei denen es in der Vergangenheit doch extrem enttäuschend geendet hat.
Bei „diversifizierten Kundenbasis“ reden wir ja von den asiatischen Herstellern und das war bisher ja mehr oder weniger komplett zu vernachlässigen. Ich erinnere mich noch ziemlich gut an einen Call (habe jetzt aber keine Lust die Mitschrift zu suchen;)) in dem sich JB sehr enttäuscht bei den „versprochenen“ Prognosen/Volumen gezeigt hatte. Die Partnerschaften mit MediaTek, Spreadtrum eine Katastrophe. Selbst mit/bei Samsung als volumenstärkster Hersteller konnte man keinen Blumentopf gewinnen. Der Profit kam fast nur von Apple.
Und wenn ich jetzt auf den neuen Hoffnungsträger BatteryManagement schaue so ist doch die Ausgangssituation eine ganz andere. Alle Hersteller haben selbstverständlich schon ein BatteryManagement und in diesen Markt will Dialog jetzt rein. Man ist jetzt bei Apple gelandet - das ist erstmal sehr gut. Wir wissen bisher nicht welche Marge wirklich hängen bleibt.
Und dieser Design-Win ist auch nicht ansatzweise mit der Sicherheit eines main-PMIC Slots zu vergleichen.
Hierzu wurde ja auch im BM Call explizit nachgehakt als JB nach der „Zukunftsfähigkeit“ vor dem Hintergrund Apple’s in-house mixed-signal-Kompentenz gefragt wurde. Darauf JB:
„Okay. So, I think designing any mixed signal devices, there is some special expertise. People who design system, part algorithmic part, some of the fundamental circuits are special, but maybe 70% of the general implementation can be done by similar type of engineers that could do power, or battery, or indeed any other mixed signal device.„
Für Apple wird ja wieder die angepasste Speziallösung gemacht wie JB auch erwähnte. Und das will halt nicht jeder machen.
„So, let me have a go at the answer and also others can comment if required. So under the dynamics or I guess different with each competitor, and also I will say different even in by region sometimes and by market segments. So to answer that question, some competitors may have the capability in some of the solutions that we discussed, but as you say, they may not be willing to do customisation.„
Whereas customisation model for high volume customers is a winning one, which we proven with the parts that we've done over the years in terms of fast customisation, in terms of delivering high volume to mobile customers for large number of years. So we have that track record of being able to customise mixed signal products and deliver volume to major phone type designs. And this second thing comes to focus on some costs.“
Und wo bei Apple die Reise hingeht, zeigen sie ja mit dem M1 (Apple Silicon). Dialog bekommt jetzt einen sehr übersichtlichen Slot (sieht man ja schon an dem ASP) in dem bisher andere schon waren. Apple hat die technologische Kompetenz (mixed-signal) jetzt in-house und BatteryManagement ist ein alter Hut, dass haben die sowieso drauf.
Ich sehe Dialog gerade als verlängerte Werkbank um auch das später zu „integrieren“. Und wenn da mal nicht parallel schon ein Apple Team dran sitzt. Unter Steve Jobs war das ganz normal. Bei Tim Cook bin ich nicht ganz sicher.
Prozessor (M1), PMIC und BM werde immer weiter verschmelzen. Beim Mac Mini Teardown zeigte sich schon eine deutliche Platzersparnis.
„What appears to be one of the first Mac mini teardowns reveals an M1 assembly that requires much less space than the previous Intel logic board.“
Dialog punktet im Wesentlichen mit der Energieeffizienz und der Bereitschaft eine Speziallösung zu schnitzen.
Ich bin gespannt, was an Profit übrig bleibt.
Soviel zu meinem „kritischen Blick“. ;-)