Neue Eigenkapitalregeln
Die Notenbanken und Aufsichtsbehörden der zehn führenden Industrieländer (G-10) haben nach jahrelangen Verhandlungen am Samstag in Basel die neuen Eigenkapitalregeln für Banken verabschiedet. Die neuen Regeln sollen das globale Finanzsystem besser gegen Schocks wappnen. Die Eigenkapitalunterlegung von Bankkrediten wird sich demnach künftig stärker nach der Bonität der Kunden ausrichten. Derzeit sind alle Kreditinstitute verpflichtet, pauschal acht Prozent der risikogewichteten Aktiva zur Absicherung als Eigenkapital zu halten.
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, sagte, die neuen Eigenkapitalregeln "werden die Sicherheit und Gesundheit der Banken steigern, die Stabilität des Finanzsystems stärken und die Fähigkeit des Finanzsektors verbessern, als Quelle für anhaltendes Wachstum der Wirtschaft zu fungieren".
Die Bundesbank, die neben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Deutschland bei den Verhandlungen vertreten hatte, begrüßte die Verabschiedung von Basel II. Der Diskussionsprozess habe nicht nur ein modernes Regelwerk hervorgebracht, sondern auch eine neue Form der Zusammenarbeit von Aufsichtsbehörden und Kreditwirtschaft geprägt, hieß es.
Der neue Baseler Akkord kann von der Internetseite der Bundesbank heruntergeladen werden. Bisher steht die Vereinbarung nur in englischer Sprache zur Verfügung, die Bundesbank will eine deutsche Übersetzung Mitte Juli veröffentlichen.
Die Bundesbank erklärte, die Bankenaufsicht liege in Deutschland mit ihren Vorbereitungen zur nationalen Umsetzung voll im Zeitplan. Zur Umsetzung auf EU-Ebene werde die EU-Kommission noch in diesem Sommer eine entsprechende Richtlinie annehmen, so dass die Beratungen in Rat und Parlament im Herbst beginnen könnten. Mit Umsetzungsfragen werde sich auch die nächste Expertenkonferenz der Bundesbank zu Basel II beschäftigen, die am 2. September in Frankfurt stattfinden soll.
Je nach dem eingesetzten Verfahren zur Risikobewertung von Krediten können die Banken mit dem Einsatz von Basel II zu zwei Terminen beginnen: Der Standardansatz kann ab Ende 2006 angewandt werden. Die für Großbanken geeignete fortgeschrittene Methode soll ein Jahr später, also ab Ende 2007, möglich sein.
Der bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ansässige Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hatte sich Mitte Mai auf die neuen Richtlinien zur Absicherung von Kreditrisiken geeinigt und diese danach an die G-10 zur Prüfung weitergeleitet
Die Notenbanken und Aufsichtsbehörden der zehn führenden Industrieländer (G-10) haben nach jahrelangen Verhandlungen am Samstag in Basel die neuen Eigenkapitalregeln für Banken verabschiedet. Die neuen Regeln sollen das globale Finanzsystem besser gegen Schocks wappnen. Die Eigenkapitalunterlegung von Bankkrediten wird sich demnach künftig stärker nach der Bonität der Kunden ausrichten. Derzeit sind alle Kreditinstitute verpflichtet, pauschal acht Prozent der risikogewichteten Aktiva zur Absicherung als Eigenkapital zu halten.
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, sagte, die neuen Eigenkapitalregeln "werden die Sicherheit und Gesundheit der Banken steigern, die Stabilität des Finanzsystems stärken und die Fähigkeit des Finanzsektors verbessern, als Quelle für anhaltendes Wachstum der Wirtschaft zu fungieren".
Die Bundesbank, die neben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Deutschland bei den Verhandlungen vertreten hatte, begrüßte die Verabschiedung von Basel II. Der Diskussionsprozess habe nicht nur ein modernes Regelwerk hervorgebracht, sondern auch eine neue Form der Zusammenarbeit von Aufsichtsbehörden und Kreditwirtschaft geprägt, hieß es.
Der neue Baseler Akkord kann von der Internetseite der Bundesbank heruntergeladen werden. Bisher steht die Vereinbarung nur in englischer Sprache zur Verfügung, die Bundesbank will eine deutsche Übersetzung Mitte Juli veröffentlichen.
Die Bundesbank erklärte, die Bankenaufsicht liege in Deutschland mit ihren Vorbereitungen zur nationalen Umsetzung voll im Zeitplan. Zur Umsetzung auf EU-Ebene werde die EU-Kommission noch in diesem Sommer eine entsprechende Richtlinie annehmen, so dass die Beratungen in Rat und Parlament im Herbst beginnen könnten. Mit Umsetzungsfragen werde sich auch die nächste Expertenkonferenz der Bundesbank zu Basel II beschäftigen, die am 2. September in Frankfurt stattfinden soll.
Je nach dem eingesetzten Verfahren zur Risikobewertung von Krediten können die Banken mit dem Einsatz von Basel II zu zwei Terminen beginnen: Der Standardansatz kann ab Ende 2006 angewandt werden. Die für Großbanken geeignete fortgeschrittene Methode soll ein Jahr später, also ab Ende 2007, möglich sein.
Der bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ansässige Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hatte sich Mitte Mai auf die neuen Richtlinien zur Absicherung von Kreditrisiken geeinigt und diese danach an die G-10 zur Prüfung weitergeleitet