Hier wird viel Mist geschrieben. Schau dir u.a. die Posts von Ihor/S3 auf Twitter an.
Folgendes ist essentiell:
- die Shortquote ist bisher weitestgehend unverändert hoch, da immer wieder bestehende Shortpositionen aufgelöst werden und dann (vermutl. von anderen Hedgies) zu einem höheren Startpunkt ersetzt werden, Grund: höhere Fallhöhe macht das Shorten der Aktie grundsätzlich attraktiver bei höheren Kursen
- die Leihgebühren sind momentan enorm hoch, d.h. die Shorts verbrennen dennoch Geld je länger der Kurs so hoch bleibt oder sogar weiter steigt
- die "normalen" Shortpositionen sind grundsätzlich nicht zeitlich befristet, d.h. diese müssen sich nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt eindecken, allerdings bezahlen sie fortgehend Leihgebühren und verlieren bei weiter steigenden Kurse
Meiner Meinung nach kann und wird das Ganze über verschiedene denkbare Szenarien aufgelöst werden:
- Einer Seite geht die Liquidität aus, d.h. es wird nicht mehr weiter geshortet oder es wird nicht mehr weiter gekauft, hier sehe ich die Shorts grundsätzlich klar im Vorteil, einfach weil die Aktie diese Bewertung fundamental nicht hergibt. Langfristig wird das Unternehmen wieder realistisch eingepreist werden (< 50 USD). Dann wird es irgendwann zu einem rapiden Kursabfall kommen, dann gewinnen folgende Teilnehmer:
-> Longs welche niedrig eingestiegen sind und noch zu höheren Kursen aussteigen können, Shorts welche nahe dem Wendepunkt (also möglichst hoch) eingestiegen sind und somit die maximale Fallhöhe mitnehmen
verlieren werden dann folgende:
-> Longs die nahe dem Wendepunkt eingestiegen sind und unter EK verkaufen müssen, Shorts die bereits ihre Position aufgelöst haben und nicht mehr eingestiegen sind (z.B. Melvin)
- weiterhin kann es potentiell auch zu regulatorischen Eingriffen kommen (reine Spekulation), wenn mal ganz theoretisch die SEC zum Schluss kommt, weitere Leerverkäufe auf die Aktie zu verbieten würde wohl folgendes passieren: Die noch offenen Shortpositionen wären dann tatsächlich gefangen und es würde wohl zu einem extremen Shortsqueeze kommen. Ein Aufbau neuer Shortpositionen wäre nicht möglich. Die Aktie würde anschließen schnell fallen, spätestens sobald öffentlich bekannt ist, dass die Shortpositionen abgebaut wurden.
- viele weitere Szenarien sind denkbar, k.A. was hier letztendlich passieren wird
Weiterhin wichtig: morgen laufen die wöchentlichen Optionen aus. Sollten wie letzten Freitag sämtliche Calls über dem Strike liegen, wird dies nach meinem Verständnis weitere Kurssprünge nach oben verursachen.
Zum jetzigen Zeitpunkt als Privatanleger zu shorten ist Selbstmord. Auch Puts sind nicht attraktiv, soweit ich das gesehen haben sind die Prämien extrem angestiegen. Selbst wenn die Aktie auf 50 USD abrauscht wird man mit einem Put keinen Gewinn machen.
Keine Handlungsempfehlung.