Die Erkenntnis, dass es sowohl für fallende als auch für steigende Preise beim Gold stichhaltige Argumente gibt, beschäftigt viele Gold-Analysten. Ich beschreibe das ja öfters mit dem Bild, dass "auf dem Weg an jeder Ecke jemand steht und etwas anderes heraus posaunt, mit entsprechenden Begründungen".
In London gibt es ein großes Goldhandelshaus, bullionvault, auf dessen Seite täglich internationale Stimmen und kleine Analysen zum aktuellen Kursverlauf zusammenfasst werden.
Gestern Abend habe ich zu dem Thema "Gold Bear vs. Bull" zwei ausführliche Interviews von zwei Analysten gelesen, die konträre Einstellungen dazu haben. Es geht teilweise weit in die Geschichte des Goldes zurück.
"The outlook for gold prices has seldom been as uncertain as it is now, with investors sharply divided in their views on the yellow metal. Two gold market experts, Adrian Day and Campbell Harvey, likewise have significantly different takes on the market."
Quelle: goldnews.bullionvault.com/gold-bear-bull-072320141
Wir hier sind also mit unserem Rätseln nicht alleine.
Ich persönlich halte tiefere Preise für durchaus angemessen. Aber ... halloo??... was zählt mein Wunschdenken!! Eben! Genau! Nichts. Die Preise werden gemacht. Und wenn es nach oben gehen soll, aus diversen Gründen, dann steigt es. Wir dürfen nicht vergessen, dass es eine massive Spekulationsenergie war, die den Preis nach oben getrieben hat, genährt durch die finanzpolitischen Entscheidungen der FED. Diese Politik ist aber seit letztem Jahr auf dem Rückzug. Der Goldpreis ist es schon seit Herbst 2012. Auf Rückzug, meine ich.