ein interessanter Beitrag aus dem WPF. Sieht wohl eher so aus, als ob der Kleinanleger und der Steuerzahler geschnitten wurde. Und sonst niemand.
Die Banken sind doch schon getröstet. Lasset uns rechnen...
197,7 Mrd. Euro Griechenland-Exposure, abgeschrieben um 77% (angesichts eines NPV des Tauschpakets von 23%), ergibt Verluste von 152 Mrd. Euro.
Diese sind aber abschreibbar. Unterstellen wir den Banken einen durchschnittlichen Steuersatz von 25%, dann zahlt der europäische Steuerzahler ein Viertel der Verluste = 38 Mrd. Euro.
(Davon erzählt Frau Merkel dem Wähler aber wohlweislich nichts, nachdem sie diesem versprochen hatte, die Griechenlandrettung werde Deutschland keinen Euro kosten. Der größte Teil dieses Geldes ist bereits 2011 geflossen, weil damals die Abschreibungen um 60-70% erfolgten; 2012 wird es noch einen kleinen Nachschlag geben.)
Fehlen noch 114 Mrd. Euro. Woher nehmen wir diese?
An dieser Stelle steht der Vertreter der EZB auf und meint: "Die verdient ihr über Spekulationsgeschäfte. Das Geld dafür drucken wir mal schnell." Und zwar 1000 Mrd. Euro 3-Jahres-Tender zu 1,0% Zinsen.
Dieses Geld legen die Banken drei Jahre lang an, und zwar in Staatsanleihen (mit bevorzugt nicht mehr als drei Jahren Laufzeit), hauptsächlich Italien und Spanien, mit Beimischungen aus Portugal, Irland, Zypern etc. Ziel ist eine mittlere Brutto-Rendite von 6%. Auch Aktien mit Dividendenrenditen von 6% sind denkbar; eventuelle Kursgewinne wären das Sahnehäubchen auf dem Kuchen, sind aber nicht zwingend eingeplant.
6% Rendite minus 1% Zinsen an die EZB ergibt 5% brutto p. a. von 1000 Mrd. Euro, also 3 * 50 = 150 Mrd. Euro in drei Jahren, abzüglich 25% Steuern bleiben 112,5 Mrd. Euro. Der Rest sind peanuts.
Und wenn ich auch einen EZB-Kredit in Höhe von 500% des Griechenland-Nominalwertes aufnehmen dürfte, dann würde ich mitmachen.
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