Risiken belasten Zukunft der Commerzbank schwer
Von Madeleine Nissen
DOW JONES NEWSWIRES
FRANKFURT (Dow Jones)--Teure Töchter, hohe Schulden und eine unsichere Kapitalbasis belasten die Zukunft der Commerzbank. Das zweite Halbjahr bleibe unverändert schwierig, sagte Vorstandsvorsitzender Martin Blessing am Donnerstag bei Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal. "Die Commerzbank wird 2009 mit einem Verlust abschließen." Unter dem Strich werden der Commerzbank am Jahresende, davon gehen Analysten aus, knapp 4 Mrd EUR fehlen.
Die Kostenliste ist lang: Allein für die Integration der Dresdner Bank muss die Commerzbank 2 Mrd EUR einrechnen. Die Tochter Eurohypo hat die Mutter allein im dritten Quartal Abschreibungen in Höhe von 650 Mio EUR gekostet. Die riskanten Vermögenswerte, die die Commerzbank im Abbau-Portfolio gelagert hat und so schnell wie möglich loswerden will, haben ein Volumen von rund 34 Mrd EUR. Und schlussendlich will die Commerzbank spätestens ab 2012 anfangen, Stille Einlagen des Staates von 16,4 Mrd EUR zurückzahlen.
Analysten fragen sich, woher die Commerzbank das Geld für diese Posten nehmen will. "Die Ertragspotenzial ist begrenzt, so dass die Gefahr einer Aushöhlung des Eigenkapitals besteht", warnt Analyst Andrew Coombs von der Citibank.
Finanzvorstand Eric Strutz indes sieht die Bank komfortabel kapitalisiert. Doch eine theoretische Rechnung, die er während einer Analystenkonferenz überschlagen hat, ließ hellhörig werden. Demnanch würde die Kernkapitalquote der Commerzbank bei rund 5% liegen, wenn weder Hybridkapital noch stille Einlagen zum Eigenkapital angerechnet werden können. Das ist in den USA usus.
Von Madeleine Nissen
DOW JONES NEWSWIRES
FRANKFURT (Dow Jones)--Teure Töchter, hohe Schulden und eine unsichere Kapitalbasis belasten die Zukunft der Commerzbank. Das zweite Halbjahr bleibe unverändert schwierig, sagte Vorstandsvorsitzender Martin Blessing am Donnerstag bei Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal. "Die Commerzbank wird 2009 mit einem Verlust abschließen." Unter dem Strich werden der Commerzbank am Jahresende, davon gehen Analysten aus, knapp 4 Mrd EUR fehlen.
Die Kostenliste ist lang: Allein für die Integration der Dresdner Bank muss die Commerzbank 2 Mrd EUR einrechnen. Die Tochter Eurohypo hat die Mutter allein im dritten Quartal Abschreibungen in Höhe von 650 Mio EUR gekostet. Die riskanten Vermögenswerte, die die Commerzbank im Abbau-Portfolio gelagert hat und so schnell wie möglich loswerden will, haben ein Volumen von rund 34 Mrd EUR. Und schlussendlich will die Commerzbank spätestens ab 2012 anfangen, Stille Einlagen des Staates von 16,4 Mrd EUR zurückzahlen.
Analysten fragen sich, woher die Commerzbank das Geld für diese Posten nehmen will. "Die Ertragspotenzial ist begrenzt, so dass die Gefahr einer Aushöhlung des Eigenkapitals besteht", warnt Analyst Andrew Coombs von der Citibank.
Finanzvorstand Eric Strutz indes sieht die Bank komfortabel kapitalisiert. Doch eine theoretische Rechnung, die er während einer Analystenkonferenz überschlagen hat, ließ hellhörig werden. Demnanch würde die Kernkapitalquote der Commerzbank bei rund 5% liegen, wenn weder Hybridkapital noch stille Einlagen zum Eigenkapital angerechnet werden können. Das ist in den USA usus.
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Prof. DDr. Dr. mult. habil. e. h. med. vet. anomal. ES