Diese 5 Punkte lassen die Nel-Aktie weiter steigen
Die Nel (WKN:
A0B733)-Aktie erfreut sich derzeit großer Beliebtheit. Allein über die letzten zwölf Monate ist der Wert um knapp 158 % gestiegen (30.04.2019). Der Allround-Anbieter von Wasserstofflösungen profitiert derzeit von einer steigenden Nachfrage.
Regionen wie Südkorea, Japan oder Kalifornien setzen ganz besonders stark auf die Technologie. Nun ziehen aber auch andere Länder nach. Was die Nel-Aktie derzeit noch alles steigen lässt, erfährst du hier.
1) Partner des ersten emissionsfreien Stahlwerks
Das Joint-Venture Hybrit Development zwischen SSAB (WKN:
881832), LKAB und Vattenfall hat sich zum Ziel gesetzt, Stahl mit Hilfe von Wasserstoff bis 2035 komplett emissionsfrei zu produzieren. Deshalb wird nun in Luleå (Schweden) eine Pilotanlage errichtet, für die Nel alkalische Elektrolyseure mit einer Kapazität von 4,5 Megawatt liefern wird. Derzeit ist die Stahlherstellung mit Wasserstoff noch um etwa 20 bis 30 % teurer als jene mit Kohle. Die Kosten würden allerdings mit zunehmender Skalierung unter jene mit Kohleeinsatz sinken.
Sollte das Projekt erfolgreich sein, kannst du dir sicher vorstellen, welches Potenzial davon für die weitere Nachfrage nach Nel-Produkten ausgeht. Allein in Schweden könnte so der CO2-Ausstoß um 10 % gesenkt werden.
2) Südkorea als Wachstumstreiber
Die südkoreanische Regierung hat sich dazu entschlossen den Wasserstoff-Antrieb massiv zu fördern. Davon profitiert auch Nel, denn das Unternehmen wird beim Aufbau eines Wasserstoff-Netzwerkes (namens HyNet) helfen. So werden bis 2022 etwa 100 Wasserstoff-Tankstellen errichtet, die bis 2029 den Betrieb aufnehmen sollen.
HyNet ist ein Joint Venture zwischen 13 Unternehmen, wobei Hyundai Motor, Korea Gas und Air Liquide Korea die Hauptanteilseigner sind. Nel wird sich in Abhängigkeit von der Nachfrage nach Wasserstofftankstellen zukünftig auch selbst an dem Joint Venture beteiligen. Zudem kündigte die südkoreanische Kogas kürzlich an, bis 2030 weitere 25 Wasserstoffproduktionsanlagen zu errichten, wovon Nel ebenfalls profitieren wird.
3) Auch die bisherigen Tankstellenbetreiber passen sich an
So hat Shell in den USA bei Nel bereits Wasserstofftankstellen im Wert von 7 Mio. US-Dollar bestellt, um damit hauptsächlich Lkws und Busse zu betanken. Besonders Kalifornien baut das Netz stark aus, wodurch Wasserstoff hier schon so günstig ist wie Benzin. Und aufgrund des Erfolges sind Folgeaufträge sehr wahrscheinlich.
4) Die Kosten werden weiter sinken
Mit zunehmender Nachfrage nach Wasserstoff und Brennstoffzellen und einer in Folge stärkeren Produktion sinken gleichzeitig die Kosten für den Endverbraucher, wodurch die Nachfrage weiter steigt, bis am Ende Wasserstoff fossilen Energieträgern in nichts mehr nachsteht. Auch davon profitiert Nel.
Dabei steht die Branche erst am Anfang der Entwicklung und besitzt deshalb noch massives Potenzial. Das Unternehmen plant derzeit eine Verzehnfachung seiner Produktion. Dies wird Nel auch dabei helfen, die große Zahl an Aufträgen zu bewältigen, neue Märkte zu erschließen und weitere Anwendungen zu entwickeln.
Dazu passt auch, dass Nel im letzten Jahr (2018) ein neues Werk mit einer jährlichen Kapazität von 300 Wasserstofftankstellen in Betrieb genommen hat. Zudem errichtet Nel derzeit das weltgrößte Elektrolyseurwerk mit einer jährlichen Produktionskapazität von 300 Megawatt.
5) Besonders bei Nutzfahrzeugen gefragt
Wasserstoff-Antriebe stehen vor allem im LKW-Bereich der bisherigen Diesel-Technologie in nichts nach. So kann schon heute eine gleichwertige Reichweite bei einer schnellen Betankung erreicht werden. Nel arbeitet hier derzeit mit Air Liquide (WKN:
850133), Hyundai Motor (WKN:
885166), Nikola Motor, Shell (WKN: A0D94M) und Toyota Motor (WKN:
853510) zusammen, um einen einheitlichen Standard bei der Betankung zu schaffen, wie es auch bei Diesel der Fall ist.
Foolishes Fazit
Nel wächst und entwickelt sich derzeit sehr gut. Anleger sollten aber auch immer berücksichtigen, dass die Firma noch kein Geld verdient und deshalb regelmäßig Kapitalerhöhungen durchführen muss. Zuletzt fanden diese im Juni 2018 und im Januar 2019 statt. Zudem ist die Bewertung nicht ganz niedrig. Abgesehen davon sind die Aussichten des Unternehmens weiterhin sehr rosig.