und sehr viele Oberflächlichkeiten. Wenn man schon eine so lange Post als Einstand schreibt, dann sollten sie schon wenigstens etwas genauer sein.
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Nordex hat als neueste Windturbine eine 3 MW am Markt. Meines Wissens nach haben das Vestas, Siemens und einige andere bereits schon seit geraumer Zeit und auch schon viele davon verbaut.
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Ja das mag oberflächlich gesehen so sein, aber wir reden bei der neuen N131 nicht um irgendeine 3 MW-Onshorewindmühle, sondern um eine reine Schwachwindmühle gemäß IEC 3 (!!!) mit super Daten: Rotorfläche 13.478,0 m² (Vestas 126-3.3. 12.469,0 m²) hervorragende Flächenleistung mit 223 W/m², an die keine einzige 3 MW-Windmühle ran kommt und das ist für eine Schwachwindmühle sehr wichtig (Vestas 126-3.3: 265 W/m²), sehr geringer Schallleistungspegel von nur 104,5 dB (Vestas 126-3.3: 106,5 dB), Einschaltgeschwindigkeit 3,0 m/s.
Die N131 schlägt die N117 und das heißt im Umkehrschluss, dass die N131 die Non Plus Ultra Schwachwindmühle sein wird und im Schwachwindbreich wird die N131 neue Maßstäbe setzen, so wie es vor zwei Jahren die N117 getan hat.
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Wie es um die Margen bestellt ist konnte man ja an den Halbjahreszahlen wieder einmal deutlich erkennen, ob Sonderbelastungen hin oder her.
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Wer sich den Conference Call angehört hat, der kann durchaus zur Auffassung kommen, dass in Q3 die EBIT-Marge über 5% liegen wird. In Q1 lag sie ja bei 5,1%.
Wenn es halt mit 2 Projekten zu Problemen kommt wie in Q2 (vor allem bei einem Pakistan-Projekt), dann haben Sonderbelastungen durchaus eine Relevanz und für mich keine geringe. So meine ganz bescheidene Meinung.
Aber ohne Frage, der Schlüssel für höhere Kurse wird eine EBIT-Marge > 6% sein und wir werden ja am 24. September erfahren welche Margenziele Nordex für 2015 und 2016 erwartet und hier gehe ich jede Wette ein, dass Nordex ein EBIT-Margen-Ziel fürs nächste Jahr von mindestens zwischen 5,5 bis 7% setzen wird. Zumal ja alle ältere Projekte vor der Zeschky-Zeit in diesem Jahr abgearbeitet werden/wurden und das hochmargige eigene Projektgeschäft forciert wird. Zudem ist das Wachstum im höher margigen Servicegeschäft richtig gut. Im 1. Halbjahr ist der Serviceumsatz um sehr gute 17,7% auf 74,4 Mio. € gestiegen. Alleine das Servicegeschäft ist im nächsten Jahr gut für ein EBIT von um die 16 Mio. €.
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Wenn man sich die Analysten-Schätzungen für 2015/2016 mit ca 60 Cent (oberes Ende der Schätzungen) pro Share betrachtet, ist hier schon mehr als genug an Fantasie im Kurs zu erkennen.
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Die aktuellen durchschnittlichen Analystenschätzungen für 2015 liegen aber bei 0,68 € (Umsatz: 1,67 Mrd. €/EBIT: 100 Mio. €/EBIT-Marge: 6,0%). Die höchste Analystenschätzung für 2015 kommt von Goldman Sachs mit einem EPS von 0,82 € und einem Umsatz von 1,76 Mrd. €. Die Commerzbank geht von einem 2015er EPS von 0,75 € aus.
Für 2016 liegen die durchschnittlichen EPS-Analystenschätzungen bei 0,91 € (Umsatz: 1,74 Mrd. €/EBIT: 115 Mio. €/EBIT-Marge: 6,6%).
Die Analystenschätzungen liegen somit nicht bei ca. 0,60 € am oberen Ende, sondern dann schon deutlich höher !!
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Eine Übernahme schliesse ich bei so einer hohen Marktkapitalisierung ebenfalls aus.
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Eine Übernahme würde ich mal bei keinem Unternehmen grundsätzlich ausschließen. Nur an der Marktkapitalisierung festmachen ob ein Unternehmen teuer ist oder nicht ist dann schon sehr einfach gedacht.
Nordex hat so gut wie keine Bankschulden, Nordex hat keine Nettofinanzverschuldung, sondern ganz im Gegenteil, Nordex verfügte Ende Juni über einen Nettobargeldbestand von 181 Mio. € (!!!), der hohe Auftragsbestand ist ja wohl auch ein paar Mios wert und Nordex mausert sich zu einer kleinen Cash Cow wie man an den Halbjahreszahlen sieht mit einem operativen Cash Flow von 91 Mio. € (1. Hj. 2013: - 39 Mio. €) und einem Free Cash Flow von 70 Mio. € (1. Hj. 2013: - 74 Mio. €). All das muss zwingend mit eingerechnet werden und nicht nur die Marktkapitalisierung.
Das waren meine Worte zum Sonntag.
Kurzfristig besteht ganz sicher die Gefahr bei der Nordex-Aktie, dass es noch ein Stück weit runter gehen könnte. Die Nordex-Aktie zeigt seit ein paar Wochen nun wahrlich keine Stärke und profitiert auch nicht vom positiven Gesamtmarkt. Die mittelmäßigen Q2-Zahlen machen der Nordex-Aktie zu schaffen, ohne Frage. Ein ahnliches Kursverhalten hatten wir aber auch bei Kursen von 10 €.
Am 24. September wird Nordex ihre Mittelfristplanungen vorlegen und dann werden wir alle wesentlich klüger sein als heute und dann muss man auch nicht mehr großartig spekulieren. Dann kann man die Nordex-Aktie wieder gut einschätzen und damit auch wohin der Kurs gehen könnte. Bei dem aktuellen Auftragsbestand von 3 Mrd. € (fest finanziert + bedingt + Serviceaufträge) und den Ausbauplänen der Rostocker Rotorblattproduktion (600 Rotorblätter in 2015/820 Rotorblätter in 2016) kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Nordex im kommenden Jahr nur mit einem Umsatz von 1,67 Mrd. € plant, wie es die Analysten derzeit prognostizieren. Aber gut in 4 Wochen wissen wir es genau und ich erwarte dabei eine richtig dicke positive Überraschung, weil ganz einfach sehr vieles dafür spricht.