Dass die EBIT-Margenguidance nach der schwachen Q3 EBIT-Marge nicht erhöht werden kann ist doch klar kiesly. Sie liegt ja nach 9 Monaten lediglich bei 5,5%. Eine EBIT-Marge größer 6% im Gesamtjahr ist damit ja so gut wie unmöglich, denn da müsste Nordex ja schon in Q4 eine EBIT-Marge größer 7% bringen.
Warum die Q3 EBIT Marge schwach ist hat einen ganz einfachen Grund wie man dem Q3-Bericht entnehmen kann. Die Q3-Bruttomarge war schwach für Nordexverhältnisse mit 21,1% (Q2: 23,2%) und das ist der Grund für die schwache Q3 EBIT-Marge mit 5,2%. Laut Nordex gab es bei einem Rotorblattlieferanten Qualitätsprobleme, die derzeit im Feld mühselig beseitigt werden, und darum liegt die Bruttomarge in Q3 auch unter den anvesierten 22 bis 23% und das ist dann auch der Grund warum die Q3 EBIT-Marge deutlich unter 6% liegt. Zudem ist in Q3 die Rostocker Rotorblattproduktion immer noch nicht voll gelaufen, denn es wurden in Q3 nur 96 Rotorblätter hergestellt und damit sogar etwas weniger wie in Q2 (99 Rotorblätter). Grund dafür ist laut Nordex die Umstellung auf das N131-Rotorblatt.
Schade dass ausgerechnet jetzt wo sich die Umsatzskaleneffekte richtig bemerkbar machen könnten (Q3 Bruttomarge Minus 1,9% gg. Q2 und Q3 EBIT-Marge nur 0.9% gg. Q2) ein solch blödes Problem bei einem Lieferanten auftaucht:
- Personalquote nur noch bei 8,1% (2014: 9,6%)
- Strukturkosten ohne Abschreibungen nur um 27% gestiegen bei einem Umsatzwachstum von 41%
- Materialkosten um 38% gestiegen, also unterproportional zum Umsatz
Das läuft absolut alles in die richtige Richtung bei der EBIT-Marge ohne Frage und damit sollte es, insofern keine weitere Probleme auftauchen, im kommenden Jahr eine EBIT-Marge > 7% schon sehr realistisch sein.
Auch die höher margigen Service/Wartungsumsätze entwickeln sich mit einem Wachstum von 17% richtig gut. In diesem Jahr werden es so um die 185 Mio. € werden und im nächsten Jahr werden es ganz sicher über 200 Mio. € werden. ist sicherlich auch sehr hilfreich um die EBIT-Marge mit nach oben zu kriegen.