auch gestern Hans Bernecker, den ich dann auch hier zitiert habe. Mangels Echo/ Interesse habe ich darauf verzichtet, was er heute noch dazu geschrieben hat. Um Euren Seelen etwas Balsam zukommen zu lassen, will ich gnädig sein und das nachholen, denn es wirft wirklich ein völlig anderes Licht auf die Sache:
Zunächst zum Markt/Dax:
"die Deutsche Börse hat sich in den vergangenen drei Tagen im sehr großen
Umfang ausgeschüttelt. 24 Mrd. € Umsatz im DAX und gut 2 Mrd. € im MDAX
entsprechen fast 4 bis 4,5 % des Freefloat, also der tatsächlich umlaufenden freien
Aktien. Da es dafür keine ganz genaue Zahl gibt, wären auch 5 bis 6 % zu schätzen.
VW schaffte gestern erneut 1,25 Mrd. €, alle vier Auto-Aktien zusammen (inkl. CONTINENTAL) 2,45 Mrd. € und damit rund die Hälfte des DAX-Umsatzes von knapp 5 Mrd. €. Das nennt man einen Ausverkauf.
Diesen Ausverkauf gab es in den vergangenen 15 Jahren nur zweimal. Im März
2003, mit dem absoluten Tiefststand des DAX bei damals 2.500 Zählern und eben-falls im März 2009. Was kam anschließend? In den folgenden Monaten legte der DAX im ersten Fall um 280 % in 11 Monaten zu und im zweiten Fall um rund 100 % in 24 Monaten. Ab jetzt wie viel? Das ist die Wette, die in den kommenden drei bis vier Wochen beginnen kann."
Und speziell zu VW:
"...Der Fall VOLKSWAGEN mit den noch offenen Erkenntnissen und entsprechenden
nervösen Reaktionen. Wir schlucken das. Der VW-Skandal ist nicht kleinzureden,
natürlich nicht. Aber eine kühlere Betrachtung mit Sachverstand möchten wir einigen Vertretern der deutschen Wirtschaft durchaus nahelegen. Was gestern und wahr- scheinlich heute noch geboten wird, zeugt nicht von großer Kompetenz.
...
Mit VW war immer viel Geld zu verdienen. Es ist einer der bekanntesten Namen
und eines der aufregendsten Kursbilder, die sich für die letzten 20 Jahre darstellen
lassen. Die aktuelle Situation entnehmen Sie dem Kursbild auf der nächsten Seite.
Nun sind Sie selbst dran und stellen sich folgende Frage: Ab wann haben PORSCHE
und Herr Wiedeking und natürlich PORSCHE und Herr Piëch die VW-Story begonnen
und bis zur berühmten Spitze der Fehlspekulation in den Stämmen gesteuert?
Jedenfalls waren sie in den fraglichen Zeiten die größten Käufer im VW-Markt und
kontrollierten über ihre Käufe von Stämmen das Gesamtbild. Der Einsturz von 2009
hat eine interessante Parallele zum aktuellen Vorgang. Es kommt darauf an: Wie steuert man jetzt, im Zuge der bekannten Probleme, den möglichst optimalen Einstieg? Fälle dieser Art haben wir schon häufig vorgeführt und diese Frage allein lohnt, dass Sie unserer Einladung zum Seminar in Düsseldorf am 10. Oktober folgen. PORSCHE machte daraus ein Milliardenvermögen."
Ich meine, durch diese Brille sieht die ganze Malaise schon etwas hoffnungsvoller aus. Warten wir also ab, ob/bis sich bald ein Licht am Ende des Tunnels zeigt. Und hoffen wir, dass dieses Licht nicht ein entgegenkommender Güterzug ist...