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starke Immuno Pipeline
08-09-2015 13:10 Roche-CEO: Haben eine starke Pipeline im Bereich PHC und Immuno-Therapien
Basel (awp) - Der Pharmakonzern Roche sieht sich im Bereich Onkologie gut positioniert und setzt auf Personalized Healthcare (PHC) und Immuno-Therapien, um in diesem Bereich neue Medikamente oder Kombinationstherapien für weitere Indikationen zu entwickeln. Bereits im zweiten Halbjahr werden weitere Studiendaten zu wichtigen Kandidaten an verschiedenen Konferenzen vorgestellt und auch bei den Zulassungen und Anträgen werden in den kommenden Monaten Neuigkeiten erwartet.
"Ein Drittel aller Menschen werden in ihren Leben an einer Form von Krebs erkranken", sagte CEO Severin Schwan am Onkologie-Medientag des Unternehmens am Dienstag in Basel. "Für Roche ist die Diagnose auf Zellebene fundamental für die Krebsforschung. Wir müssen erst den Krebs verstehen, bevor wir ihm bekämpfen können," so Schwan weiter.
Krebs ist ein Fremdkörper im Körper, der normalerweise durch die körpereigenen Abwehrmechanismen, also T-Zellen, bekämpft werden kann. "Bereits heute haben 70% der Onkologie-Medikamente eine PHC-Komponente", sagte CEO Severin Schwan weiter. "Zielgerichtete Arzneimittel, Krebs-Immuntherapeutika und die Kombinationsmöglichkeiten bieten Roche viele Möglichkeiten."
"Wir haben noch nie so viel über Krebs gewusst und waren noch nie in der Lage, so grosse Fortschritte zu machen wie derzeit", fügte Pharma-Chef Daniel O'Day hinzu. "Wir werden weiterhin aggressiv in die Forschung und Entwicklung in Krebs-Immuntherapie investieren."
Dabei erinnerte er auch an die erzielten Erfolge von Roche etwa mit Herceptin bei Brustkrebs. Insgesamt habe sich die Überlebensrate von Krebspatienten in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert. So sei die durchschnittliche fünf-Jahres-Überlebensrate bei Brustkrebs auf rund 25% (2005-11) von 15% (1973-78) gestiegen. Ähnliche Verbesserungen seien auch bei anderen Krebsarten zu beobachten, so O'Day weiter.
"Ich erwarte in den kommenden zwei Jahren eine grosse Menge an klinischen Daten und Ergebnissen im Bereich Immuno-Therapie" sagte der Pharma-COO. Forschung und Entwicklung seien dabei immer enger verzahnt mit der klinischen Praxis und der Interaktion zwischen Ärzten und Patienten. "Die beiden Bereiche kommen immer näher zusammen und die dabei entstehenden Daten helfen uns, unsere Forschung zielgerichteter und fokussierter voranzutreiben."
O'Day rechnet auch auf Seite der Preisgestaltung mit einer weiteren Differenzierung für das gleiche Medikament in verschiedenen Anwendungsgebieten. "Wir haben bereits etwa in Italien oder in der Schweiz verschiedene Preis-Modelle, bei denen die Preise für Medikamente als alleinige Therapie oder in Kombination mit anderen Mitteln unterschiedlich sein können. "Wir stellen bei der Preisgestaltung den Nutzen für den Patienten stärker in den Vordergrund. Das ist für uns die Zukunft bei der Vermarktung unserer Medikamente und eine neue Art wie Fortschritte in der Forschung honoriert werden."
ONKOLOGIE-PIPELINE MIT ZEITNAHEN ERGEBNISSEN
Details zur Pipeline lieferte Dietmar Berger, Leiter Produktentwicklung Onkologie bei Roche. "Derzeit haben neun Medikamente die Breaktrough-Anerkennungen der US-Gesundheitsbehörde FDA, davon sechs im Bereich Onkologie und Hämatologie", betonte Berger. Derzeit laufen 67 Phase-III-Studien und vier neue Medikamente würden sich in einem zeitnahen Zulassungshorizont befinden. Dazu zählt Berger Alectinib, Atezollizumab, Cobimetinib + Zelboraf und Venetoclax.
Cobimetinib wurde bereits in der Schweiz zugelassen und in der EU und den USA werde damit bis Ende des Jahres gerechnet. Alectinib befindet sich in der Phase-II-Studie, die als Basis für die Zulassungsanträge in den USA dienen werde. Für Venetoclax (BCL2-Inhibitor) sollen Berger zufolge bis Jahresende Zulassungsanträge eingereicht werden.
Im laufenden zweiten Halbjahr stehen noch vier Termine mit wichtigen Daten-Präsentationen an. Wie am Berichtstag gemeldet, werden am Europäischen Krebskongress (ECC) vom 25.-29. September in Wien Daten zu Atezolizumab und Alectinib präsentiert. Ebenfalls Atezolizumab in Kombination mit Zelboraf bei Melanom sowie die Kombination Cobimetinib + Zelboraf stehen im November auf dem Kongress der Society for Melanoma Research in San Francisco auf der Agenda. Anfang Dezember will Roche in Orlando an dem Kongress der American Society of Hematology neue Daten zu Venetoclax und Gazyva vorstellen. Am Breast Cancer Symposion in San Antonio, ebenfalls im Dezember, stehen erneut Daten zu Atezolizumab an, diesmal in Kombination mit Abraxane PH Ib.
"Insgesamt haben 2015 elf Phase-III Studien begonnen, wovon zehn im Bereich Immuno-Therapie sind", betonte der Manager. "Das sind deutlich mehr als 2014 mit sieben Studien-Starts, wovon nur eine im Immuno-Bereich lag, und je vier Starts in den beiden Jahren zuvor, die alle in der Onkologie waren", so Berger.
yr/ra
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Zudem werde ein Wachstum des Kerngewinns je Titel ansgestrebt, das über dem Verkaufswachstum ausfallen soll. Das Unternehmen stellt seinen Aktionären zudem auch eine Anhebung der Dividende in Aussicht.
MARKTERWARTUNGEN ÜBERTROFFEN
Mit seinen Zahlen hat Roche die durchschnittlichen Analystenerwartungen dank dem Pharmawachstum übertroffen, während im Bereich Diagnostics der Konsens hauchdünn verfehlt wurde. Die Experten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) einen Gruppenumsatz für die ersten neun Monate von 35,38 Mrd CHF prognostiziert. Dabei hatten sie für die Pharma-Sparte Verkäufe in Höhe von knapp 27,5 Mrd CHF erwartet und 7,88 Mrd CHF für den Bereich Diagnostics. Vor allem aber hatten die meisten Analysten mit einer Bestätigung der Jahresprognose gerechnet.
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Roche-Medikament Gazyva erhält US-Priority Review bei Lymphdrüsenkrebs
Das Roche-Medikament Gazyva hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA den "Priority Review"-Status für die Behandlung von Patienten mit einer Form von Lymphdrüsenkrebs erhalten. Für das gemeinsam mit AbbVie entwickelte Leukämie-Medikament Venetoclax habe AbbVie zudem bei der FDA eine Zulassung als "Breakthrough Therapy" eingereicht. Der "Priority Review"-Status in den USA für Gazyva bei der Behandlung von Patienten mit Follikulärem Lymphom (FL), die nicht auf die Behandlung mit MabThera ansprechen oder Rückfälle erleiden, stützt sich auf die Daten der GADOLIN-Studie. Für die gleiche Indikation seien auch Zulassungsanträge bei anderen Gesundheitsbehörden eingereicht worden, einschliesslich der Europäischen Gesundheitsbehörde EMA.
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