Die Entscheidung viel nicht auf dem Platz, sondern vor Gericht. Was Fussballfans freut, ist für die Pay TV Sender ein schwerer Schlag.
Wie gestern bekannt wurde, haben die Obersten Richter der EU die Exlusiv-Vermarktung von TV-Fußballrechten in einem Grundsatzurteil gekippt.
Zu den Gewinnern dieses Urteils zählen sicherlich die Zuschauer, denn die werden zukünftig weniger zahlen müssen, wenn Sie bestimmte Sportereignisse im Fernsehen verfolgen wollen.
Der große Verlierer scheint der Pay TV Sender Sky zu sein. Zukünftig kann Sky nicht mehr garantieren, dass er exklusiv die Rechte für die Bundesliga Übertragung hat.
Doch der Richterspruch bietet möglicherweise auch Chancen für den Sender, seine Produkte auch in anderen Ländern anzubieten. Der tief in den roten Zahlen steckende Sender hatte zuletzt bei seinen Abo-Zahlen auf rund 2,76 Millionen Kunden kräftig zugelegt. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass das EuGH-Urteil die Verhandlungsposition des Senders gegenüber den Ligen sogar stärken könnte, da die vor allem an exklusiven Rechten interessiert seien.
Fakt ist aber auch, dass das Urteil des EuGH den Wettbewerb anheizen wird und es nicht absehbar ist, welche Folgen das Urteil für Sky Deutschland haben wird. Sollte sich der Wettbewerb verschärfen, dürfte es für den Bezahlsender noch schwieriger werden, operativ aus den roten Zahlen herauszukommen.
Nichts wird an der Börse mehr gehasst als Ungewissheit. So kam die Sky Aktie gestern unter die Räder und verlor in der Spitze 10 %.
Die Experten von derboersenbrief.de bewerten die Aktie mit verkaufen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Florian Mayer
