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- senkt Investitionen
LONDON (dpa-AFX) - Der französische Ölkonzern Total rechnet mit keinem schnellen Anstieg der Ölpreise und schnallt den Gürtel noch enger. Das Unternehmen senkte am Mittwoch seine Produktionsziele und kündigte bei einem Investorentag in London an, die Investitionen für neue Projekte weiter zu kürzen. Damit will der Konzern seine Dividendenversprechen ohne neue Schulden erfüllen. Voraussetzung ist dabei, dass die Ölpreise sich bei 60 Dollar pro Barrel einpendeln. Aktuell liegen sie aber schon unter 50 Dollar.
"Wir stellen uns darauf ein, dass die Ölpreise für längere Zeit niedrig bleiben", sagte Finanzchef Patrick de La Chevardiere. Analysten rechnen damit, dass Ölkonzerne ihre Zahlungen an die Aktionäre angesichts des Preisverfalls an den Tankstellen drosseln müssen.
Total will nun 2017 noch Öl und Gas entsprechend der Menge von 2,6 Millionen Barrel pro Tag fördern, bislang lag das Ziel bei 2,8 Millionen. Im kommenden Jahr sollen die Investitionen auf 20 bis 21 Milliarden und 2017 auf 17 bis 19 Milliarden US-Dollar sinken. In diesem Jahr investiert Total noch 24 Milliarden, im Rekordjahr 2013 waren es 28 Milliarden. Auch an die Kosten für den laufenden Betrieb geht der Konzern noch härter ran und will diese nun in den nächsten beiden Jahren um drei Milliarden Dollar drücken, das ist eine Milliarde mehr als bislang geplant./enl/stb