Die Mefo-Wechsel, benannt nach der Metallurgischen Forschungsgesellschaft mbH (Mefo), waren ein Finanzierungsinstrument in Form eines Wechselkredites. Staatliche Ausgaben konnten mit ihnen finanziert werden, ohne auf Bankkredite zurückgreifen zu müssen. Die Mefo wurde im Juli 1933 mit einem Grundkapital von einer Million Reichsmark gegründet und diente einzig dem Zweck, zu verschleiern, dass das Deutsche Reich sich verschuldete, um die Rüstung zu finanzieren. Die Wechsel wurden vom damaligen Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht entworfen und dienten neben der Finanzierung der Aufrüstung der Wehrmacht für den Zweiten Weltkrieg auch der staatlichen Arbeitsbeschaffung. Die Akzeptanz der Mefo wurde durch das Reich gegenüber der Reichsbank garantiert, sodass diese sie refinanzieren konnte. Die Wechsel erreichten 1938 mit 12 Milliarden Reichsmark ihren Höchststand. Wegen ihrer bis zu fünfjährigen Laufzeit hätten sie spätestens ab 1938 vom Reich zurückgezahlt werden müssen. Schachts Nachfolger im Amt des Wirtschaftsministers Walther Funk erklärte jedoch, das Reich werde die Mefo-Wechsel nicht einlösen, sondern der Reichsbank dafür Reichsschuldverschreibungen geben. Die Reichsbank warnte vor dieser Umschuldung, in der sie eine Gefährdung der deutschen Währung sah. Schacht wurde daraufhin als Reichsbankpräsident entlassen und Funk erneut sein Nachfolger. Als die Reichsbank 1939 dem Reichskanzler Adolf Hitler unterstellt wurde, wurde ihr die Verpflichtung auferlegt, dem Reich Kredite in jeder gewünschten Höhe zu geben. Damit wurde die Finanzierung per Mefo-Wechsel unnötig.
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