Blick in den Plenarsaal des Reichstagsgebäudes während einer Sonderveranstaltung am 16. Juni 2023. Berlin/Deutschland
Mittwoch, 25.09.2024 15:50 von | Aufrufe: 148

ROUNDUP: Bundesregierung plant keine Abwehr von Unicredit

Blick in den Plenarsaal des Reichstagsgebäudes während einer Sonderveranstaltung am 16. Juni 2023. Berlin/Deutschland ©Tobias Koch

BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hat nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit keine Pläne, eine mögliche Übernahme der Commerzbank (Commerzbank Aktie) durch die italienische Unicredit abzuwehren. Die Commerzbank sei eine sehr wichtige Bank für die deutsche Wirtschaft, sagte Hebestreit in Berlin. Eine eigenständige Strategie sei wichtig für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Es gebe aber keine weiteren Überlegungen, etwas abzuwehren, das sei "Sache der Kapitalmarktakteure".

Die Unicredit hat den Teilausstieg des Bundes genutzt und ist im großen Stil bei der Commerzbank eingestiegen. Zuletzt hat sie sich über Finanzinstrumente die Option gesichert, ihren Anteil von neun auf 21 Prozent aufzustocken. Damit wäre die Unicredit mit Abstand größter Aktionär - vor dem Bund, der rund 12 Prozent hält. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt den Übernahmeversuch der Unicredit ab, er sprach jüngst von einer "unfreundlichen Attacke". Der Bund hat entschieden, bis auf Weiteres keine Commerzbank-Aktien mehr zu verkaufen.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) kritisierte im Bundestag den Stil der Unicredit. Das Vorgehen habe die Bundesregierung überrascht und "nicht Vertrauen in die Unicredit gestärkt". Jetzt liege alles Weitere in der Hand von Management und Aufsichtsrat der Commerzbank. Vonseiten der Bundesregierung stehe kein weiterer Schritt an. Lindner stellte jedoch klar: "Wenn die Bundesregierung Anteile veräußert, dann sind wir zu einem diskriminierungsfreien Verfahren gezwungen."

Der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch hatte die Bundesregierung zuvor aufgefordert, die Übernahme der Commerzbank durch Unicredit zu verhindern. Es sei "ziemlich einmalig, dass die Bundesrepublik als eine der größten Wirtschaftsmächte der Erde bei einer ihrer größten Banken ihres Landes Anteilsverkäufe avisiert und diese dann zu einer feindlichen Übernahme führen, weil man die Ausschreibung nicht so gestaltet hat, dass kein einzelner Übernehmer alles bekommt", sagte Koch der "Berliner Zeitung". "Das war sehr fahrlässig."/als/hoe/DP/nas

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in Commerzbank AG
UL9Y12
Ask: 4,97
Hebel: 18,17
mit starkem Hebel
Zum Produkt
UL09L2
Ask: 6,81
Hebel: 4,55
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
UBS
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: UL9Y12,UL09L2,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

15,295
+1,36%
Commerzbank AG Realtime-Chart
37,89
+1,75%
UniCredit S.p.A Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Commerzbank Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News