Der FSB schrieb, die Osteuropa-Direktorat im britischen Außenministerium habe sich im Krieg in einen Geheimdienst verwandelt, der Russland eine strategische Niederlage zufügen wolle. Bei sechs Diplomaten der politischen Abteilung der britischen Botschaft habe es Anzeichen für Spionage und umstürzlerische Aktivitäten gegeben, hieß es ohne Details.
Waffeneinsatz der Ukraine als Hintergrund
Moskau und London gehen traditionell eher ruppig miteinander um, Russland sieht Großbritannien als seinen Hauptgegner in Europa. Aktueller Hintergrund der Ausweisung dürfte die Diskussion sein, ob Großbritannien und die USA der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland erlauben. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte, dies wäre eine direkte Beteiligung der Nato am Krieg. Der britische Premier Keir Starmer erwiderte, Russland sei illegal in die Ukraine einmarschiert, Russland könne den Krieg mit einem Rückzug sofort beenden.
An Botschaften sind üblicherweise auch Geheimdienstmitarbeiter tätig
- teils offen als Ansprechpartner für die Dienste des Gastlandes,
teils getarnt. Durch die Behauptung, die Osteuropa-Abteilung im Londoner Außenministerin sei ein Geheimdienst, lassen sich aber auch übliche öffentliche Aufgaben westlicher Diplomaten in Moskau als Spionage deuten. Die Zeitung "Iswestija" nannte als Beispiel, dass eine britische Vertreterin Gerichtsprozesse besucht und Kontakte zu Regierungskritikern unterhalten habe. Zu einem Festempfang anlässlich des Geburtstags von König Charles seien 80 Vertreter russischer Nichtregierungsorganisationen in die Moskauer Botschaft gekommen./fko/DP/stk
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