Unsicherheit ist weiter dominierendes Thema an den Märkten. Investmentbanken haben europäische Aktien gelistet, die im Falle einer Eskalation des Konfliktes von möglichen Sanktionen gegen Russland betroffen sein könnten.
Neben Inflation, Zinssorgen und den Auswirkungen der Coronakrise kommt in diesem jungen Jahr noch die Sorge vor einem Kriegsausbruch in der Ukraine hinzu. Vor allem der DAX und europäische Aktien wären betroffen, berichtet Reuters. Experten rechnen mit einem Crash um bis zu zehn Prozent. Welche Werte sind laut Investmentbanken besonders hohen Risiken ausgesetzt?
Citi
Citi-Analysten sagen, dass ihr europäischer Aktienkorb mit Russland-Engagement immer dann, wenn es Spannungen gab, wie beispielsweise 2014 und 2018, unterdurchschnittlich abgeschnitten hat. Dies sei vor allem dann der Fall gewesen, wenn westliche Sanktionen gegen Russland verhängt wurden.
Die Bank nennt Europa-Aktien, die in Russland und der Ukraine aktiv sind, darunter Coca-Cola HBC und Carlsberg, die 15 und 13 Prozent ihres Umsatzes in Russland machen. Beiersdorf und Danone sind ebenfalls gelistet.
Für die Ukraine ist der in London notierte Bergbaukonzern und größter Exporteur von Eisenerzpellets Ferrexpo zu nennen, dessen gesamtes Geschäft dort angesiedelt ist.
Jefferies
Jefferies-Analysten nennen das französische Videospielunternehmen Ubisoft. Vier Prozent der Angestellten arbeiten in der Ukraine. Dazu listen sie den in Schweden ansässigen Anbieter von Gesundheits- und Diagnosedienstleistungen Medicover, der 8,5 Prozent seines Umsatzes in der Ukraine erzielt.
Kurzfristig positionieren in Beiersdorf AG | ||
UP691G
| Ask: 0,60 | Hebel: 21,66 |
mit starkem Hebel |
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UH9FTT
| Ask: 2,75 | Hebel: 4,57 |
mit moderatem Hebel |
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JPMorgan
Laut JPMorgan sind europäische Banken mit lokalen Niederlassungen in Russland im Falle einer weiteren Eskalation am stärksten den Risiken ausgesetzt, die sich aus möglichen Sanktionen ergeben könnten.
Die österreichische Raiffeisen Bank International erwirtschaftete im vergangenen Jahr 39 Prozent ihres geschätzten Nettogewinns mit ihrer russischen Tochtergesellschaft, während UniCredit, Societe Generale und die ungarische OTP im gleichen Zeitraum zwischen sechs und sieben Prozent ihres Umsatzes in Russland machten, so die Zahlen von JPMorgan.
Goldman Sachs
Da Russland 35 Prozent des europäischen Gasbedarfs deckt, haben die Spannungen in der Ukraine das Risiko von Energieunterbrechungen in Europa erhöht, so die Analysten von Goldman Sachs: "Wir gehen davon aus, dass der DAX und der MDAX anfälliger sein werden als andere Länderindizes, vor allem aufgrund der Abhängigkeit ihrer Unternehmen von der Energieproduktion."
Öl- und Gasunternehmen würden von Schlagzeilen über weitere Eskalationen und steigende europäische Gaspreise am meisten profitieren. Die Goldmänner nennen vor allem die Papiere der Total und Equinor.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion
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