Der wieder zugespitzte Zollkonflikt zwischen den USA und China bestimmte das Geschehen an den Finanzmärkten. US-Präsident Donald Trump bleibt im Zollstreit mit Peking hart. "Der Ball (Ball Aktie) liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schließen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen", zitierte Sprecherin Karoline Leavitt aus einer Erklärung des Präsidenten. Der US-Präsident hatte Sonderzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren verhängt. Peking reagierte seinerseits mit einer Erhöhung seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent.
China sei durchaus offen für Gespräche mit den USA im zuletzt eskalierten Handelskrieg zwischen beiden Ländern, knüpfe diese aber offenbar an zahlreiche Bedingungen, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Von Trump etwa fordere das Land mehr Respekt. US-Anleihen werden weiterhin eher gemieden und nicht mehr als sicherer Hafen gesucht.
Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten fielen uneinheitlich aus. So sind die Einzelhandelsumsätze im März wie erwartet merklich gestiegen. Der sogenannte "Liberation Day", an dem Trump neue Zölle gegenüber den meisten Ländern der Welt verkündete, war erst am 2. April. "Ob der Umsatzanstieg die Konjunktursorgen dämpfen kann, darf angesichts des Zoll-Chaos aber bezweifelt werden", schreiben die Ulrich Wortberg, Analyst bei der Helaba. Zudem ist die Industrieproduktion im März erstmals seit November gefallen.
Später wird US-Notenbankchef Jerome Powell eine Rede in Chicago halten. Auch hier dürften die Auswirkungen des Handelskonflikts auf die Zinsen im Blick der Märkte stehen./jsl/he
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