Eine Labormitarbeiterin bei einer mikroskopischen Untersuchung. (Symbolbild)
Mittwoch, 30.10.2024 10:03 von | Aufrufe: 168

Vergleich für Medikament Zantac überschattet Quartal beim Pharmakonzern GSK

Eine Labormitarbeiterin bei einer mikroskopischen Untersuchung. (Symbolbild) © Likoper / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

LONDON (dpa-AFX) - Der Milliardenvergleich in den Rechtsstreitigkeiten rund um die Arznei Zantac in den USA hat dem Pharmakonzern GSK im dritten Quartal einen Verlust eingebrockt. Nach Steuern entfällt auf die Anteilseigner ein Verlust von 58 Millionen britischen Pfund (69,7 Mio Euro), wie GSK am Mittwoch mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der Arzneimittelhersteller noch fast 1,5 Milliarden Pfund Profit gemacht. Auch sonst verlief das Quartal holprig. Die Aktie fiel am Morgen mit minus 3,3 Prozent an das Ende Stoxx Europe 50.

Mit dem Vergleich Anfang Oktober hatte GSK fast alle noch offenen Klagen im Zusammenhang mit dem unter Krebsverdacht stehenden Magenmedikament Zantac beigelegt. Es handelte sich den Angaben zufolge um Zehntausende Fälle. GSK erklärte sich bereit, bis zu 2,2 Milliarden Dollar (Dollarkurs) zahlen.

Abseits der Rechtsstreitigkeiten mussten die Briten ebenfalls Einbußen verkraften: Während der Umsatz insbesondere mit Medikamenten gegen Krebs und HIV und hochspezialisierten Arzneien deutlich anzog, musste GSK im wichtigen Impfgeschäft einen prozentual zweistelligen Umsatzschwund hinnehmen.

Insbesondere die Probleme mit Arexvy in den USA wirkten sich hier aus - die Behörden in den USA hatten den Zugang für ältere Patienten zu der RSV-Impfung eingeschränkt. Zudem belasteten negative Währungseffekte. Der Erlös sank damit insgesamt um rund 2 Prozent auf gut 8 Milliarden Pfund. Zu konstanten Wechselkursen hätte sich immerhin noch ein Zuwachs von 2 Prozent ergeben. Damit traf der Konzern in etwa die Erwartungen am Markt.

Das um sämtliche Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie, das Analysten besonders beäugen, ging nominal um ein Prozent auf 49,7 Pence zurück - es fiel damit aber deutlich besser aus als von den Branchenkennern befürchtet.

Konzernchefin Emma Walmsley betonte, mit dem Milliardenvergleich habe GSK der Unsicherheit rund um Zantac ein Ende bereitet. Nun könne sich der Konzern wieder "nach vorne" orientieren. Das vergangene Quartal habe zudem gezeigt, dass sich das Unternehmen ein "widerstandsfähiges" Produktportfolio aufgebaut habe. Die aktuelle Medikamentenpipeline wachse weiter, und GSK stehe bereits in den Startlöchern für weitere fünf größere Produkte im kommenden Jahr. "All dies bedeutet, wir sind auf einem guten Weg, unsere Ziele für 2024 zu erfüllen - und wir sind noch zuversichtlicher für unsere Prognosen bis 2026 und 2031"./tav/mis

Kurse

16,945
-3,75%
GSK Glaxo Smith Kline plc Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur GSK Glaxo Smith Kline plc Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News

ARIVA.DE Redaktion Thumbnail
11:17 - ARIVA.DE Redaktion