Nun, bleiben wir einfach weiterhin bei den Fakten. Das nach solchen Kurssprüngen auch mal Rücksetzer kommen, dürfte kein Einzelfall sein an der Börse. Ein bischen Geduld sollte man schon mitbringen.
ROUNDUP 2/US-Bank Citigroup: Trendwende und weniger Verlust
16:29 17.04.09
(Neu: Aussagen Telefonkonferenz, Aktienkurs)
NEW YORK (dpa-AFX) - Die zu den größten Verlierern der Finanzkrise zählende US-Bank Citigroup (Profil) weckt trotz des sechsten Quartalsverlusts in Folge Hoffnungen auf einen Branchenfrühling. Das Minus der zur Rettung teilverstaatlichten Bank fiel zum Jahresauftakt mit 966 Millionen Dollar weit geringer aus als von Experten befürchtet. Im reinen Bankgeschäft erzielte sie sogar einen Gewinn. Die Citigroup ist damit schon die vierte US-Großbank, die in der aktuellen Berichtssaison mit überraschend guten Zahlen die Anleger erfreute.
Den Gewinn im Kerngeschäft schaffte der einst größte Finanzkonzern der Welt trotz erneut schwerer Belastungen von rund zehn Milliarden Dollar (7,6 Mrd Euro) durch Kreditausfälle und Rücklagen für faule Kredite. Ins Minus drückten die Bank letztlich milliardenschwere Kosten etwa bei Dividendenzahlungen für die erhaltenen enorme Kapitalspritzen, wie sie am Freitag in New York mitteilte. Im ersten Quartal 2008 war der Verlust mit fast 5,2 Milliarden Dollar noch gut fünfmal so hoch ausgefallen.
STÄRKSTES QUARTAL SEIT EINEM JAHR
"Das ist unser stärkstes Quartal seit mehr als einem Jahr", sagte der neue Finanzchef Ned Kelly. Die Citigroup-Aktie gewann am Freitag zum Handelsstart zunächst, fiel dann aber wieder zurück und notierte zuletzt gut zweieinhalb Prozent im Minus bei 3,90 Dollar. Allerdings hatte das Papier in den vergangenen Wochen stark zugelegt. Den positiven Branchentrend hatten zuvor bereits die US-Großbanken Wells Fargo, Goldman Sachs und JPMorgan Chase mit überraschend hohen Milliardengewinnen gesetzt.
Citigroup-Chef Vikram Pandit warnte wegen der Wirtschaftskrise aber vor weiteren Herausforderungen in den nächsten Quartalen. Der Verkauf umfangreicher Konzernteile werde weiter vorangetrieben. Über die Zukunft des seit Ende 2007 amtierenden Pandit war immer wieder spekuliert worden.
Im vergangenen Jahr hatte der taumelnde Finanzriese Citigroup einen Rekordverlust von fast 28 Milliarden Dollar eingefahren. Die Staatshilfen und Garantien bei schon drei Rettungsaktionen summieren sich auf fast 350 Milliarden Dollar. Der Staat ist dadurch größter Aktionär mit einem auf bis zu 36 Prozent steigendem Anteil.
MASSIVER UMBAU
Der Konzern spaltet sich zur Sanierung gerade auf und beendet sein jahrzehntelanges Modell eines überall tätigen Allfinanz-Giganten. Zugleich baut die Citigroup massiv Stellen ab. Seit Jahreswechsel gingen weitere 13.000 Jobs verloren. Insgesamt sind es nun noch knapp 310.000 Stellen. Letztlich sollen es rund 300.000 werden und damit etwa 75.000 weniger als zu Hochzeiten.
Die Erträge der Bank verdoppelten sich im ersten Quartal zum Vorjahr auf 24,8 Milliarden Dollar. Während die Vermögensverwaltung für wohlhabende Kunden und das Firmenkundengeschäft besser abschnitten, verbuchte die Citigroup im Kreditkartengeschäft und bei den Privatkunden deutliche Einbrüche./fd/sb/rom
Quelle:
http://www.ariva.de/...igroup_Trendwende_und_weniger_Verlust_n2946012