GERRY WEBER: Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung - Verkaufsempfehlung, Kursziel gesenkt - Aktienanalyse
28.01.19 15:00
Independent Research
Frankfurt (
www.aktiencheck.de) - GERRY WEBER-Aktienanalyse von Analyst Lars Lusebrink von Independent Research:
Lars Lusebrink, Aktienanalyst von Independent Research, rät in einer aktuellen Aktienanalyse weiterhin zum Verkauf der Aktie des Modeherstellers GERRY WEBER International AG (ISIN:
DE0003304101, WKN:
330410, Ticker-Symbol: GWI1, Nasdaq OTC-Symbol: GRYIF) und senkt sein Kursziel.
Das Unternehmen habe am 25.01. beim Amtsgericht Bielefeld einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gemäß § 270a InsO gestellt, nachdem zuvor die Gespräche mit den Kapitalgebern über ein Finanzierungskonzept gescheitert seien. Das Amtsgericht habe diesem Antrag zugestimmt. Die vorläufige Eigenverwaltung beziehe sich ausschließlich auf die Muttergesellschaft GERRY WEBER, während für die Tochtergesellschaften inkl. HALLHUBER keine Anträge gestellt worden seien. Allerdings seien aus Sicht des Analysten auch Insolvenzanträge der Tochtergesellschaften nicht vollkommen auszuschließen.
Im Rahmen der vorläufigen Eigenverwaltung werde der Geschäftsbetrieb der GERRY WEBER International AG in vollem Umfang fortgeführt und die Finanzierung des Geschäftsbetriebs sei nach Unternehmensangaben bis ins Jahr 2020 gesichert. Für den Analysten komme der Insolvenzantrag nicht völlig überraschend. Das Management zeige sich zuversichtlich, dass das Unternehmen saniert werden könne. Der Analyst teile diese Zuversicht nicht. So lägen im aktuell schwierigen Marktumfeld in Deutschland vor allem Discount-Marken oder eher hochpreisige Marken im Trend und er halte daher die eher mittelpreisigen Kernmarken von GERRY WEBER nur für bedingt wettbewerbsfähig.
Ferner leide durch den Insolvenzantrag auch das Image der Marke GERRY WEBER deutlich. Außerdem sei es aus Sicht des Analysten fraglich, ob die angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen (u.a. Schließung von rund 230 Verkaufsflächen) für eine Sanierung ausreichend seien. Des Weiteren sei die sehr hohe Abhängigkeit von Kreditgebern problematisch. Der Titel habe mit einem deutlichen Kursrückgang (25.01.: -65%) auf den Insolvenzantrag reagiert.
Das Rating für die GERRY WEBER-Aktie lautet weiterhin "verkaufen", so Lars Lusebrink, Aktienanalyst von Independent Research. Das Kursziel sei von 1,40 auf 0,40 Euro gesenkt worden. (Analyse vom 28.01.2019)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.
Börsenplätze GERRY WEBER-Aktie:
Xetra-Aktienkurs GERRY WEBER-Aktie:
0,759 EUR +24,43% (28.01.2019, 15:08)
Tradegate-Aktienkurs GERRY WEBER-Aktie:
0,753 EUR +21,45% (28.01.2019, 15:24)
ISIN GERRY WEBER-Aktie:
DE0003304101WKN GERRY WEBER-Aktie:
330410Ticker-Symbol GERRY WEBER-Aktie:
GWI1
Nasdaq OTC-Ticker-Symbol GERRY WEBER-Aktie:
GRYIF
Kurzprofil GERRY WEBER AG:
Mit weltweit mehr als 815 HOUSES of GERRY WEBER und Monolabel-Stores, über 2.600 Shopflächen und erfolgreichen Marken-Onlineshops ist die GERRY WEBER International AG (ISIN:
DE0003304101, WKN:
330410, Ticker-Symbol: GWI1, Nasdaq OTC-Symbol: GRYIF) heute eines der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Fashion- und Lifestyleunternehmen. Und das Unternehmen mit über 4.740 Mitarbeitern weltweit setzt seinen Weg zum Global Player rasant fort: Internationales Trendscouting, Vertriebsstrukturen in 62 Ländern, internationale Partner wie Spaniens größte Kaufhauskette El Corte Inglés, Department Stores in Hong Kong und Jakarta oder Partner in Kairo und Toronto sind Teil der erfolgreichen Internationalisierung von GERRY WEBER. (28.01.2019/ac/a/nw)
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