persönlich gebe ich gar nichts darauf, ob und wer gerade mal wieder einen crash erwartet und ebensowenig, was nun ein Index in einem Jahr macht oder auch nicht. Mit Raten habe ich es nicht so. Irgendwann kommt ein Crash, und irgendwann kommt dann auch wieder eine Hausse und zu allen Zeiten werden alle möglichen Voraussagen getroffen.
Fakt ist, in den USA steigen die Zinsen, und nicht zu knapp, der US-börsen sind historisch hoch bewertet, alles nicht gerade extrem beruhigend, im Euroland können aus politischen Gründen die Zinsen nicht oder so gut wie nicht erhöht werden, die Aktien sind mE in der Breite vernünftig bewertet. Gibt mE aktuell sogar einige Werte, die ich recht günstig bewertet ansehe.
Und manchmal dauert eine Überbewertung der Märkte sehr lange an, bis es dann doch irgendwann zu einer Korrektur kommt.
ich erinnere mich sehr gut an den grossen Crash 1987 im Oktober. Und ebenso gut , dass es kurz zuvor einen grossen Artikel in der Börsenzeitung- damals das nonplusultra - einen grossen Artikel gab, übertitelt- Goldener Oktober.
Tja, das war dann der blutigste Oktober überhaupt und als in den USA die Märkte schon wieder stiegen, fielen sie in Europa, und fielen und fielen.
Irgendwann dachte man, sie können nur noch fallen, und dann stiegen sie wieder.
Als die Märkte völlig hoffnungslos schienen, gab es in Frankfurt eine lange vorher eingespielte grosse Investmentveranstaltung, bei der fast jeder dabei war, der in der Finanzwelt eine Rolle spielte.
Da gab es eine Episode, bei der ich bis heute schmunzeln muss. Es gab einen Vortrag der Privatbank Schröder, Münchmeyer und Hengst (denke die waren es damals) mit dem Titel- Wie bringe ich den Privatanleger an die Börse.
Nun, der Referent trat auf die Bühne vor vollem Haus und sagte sinngemäss- ich habe einen Vortrag vorbereitet, aber heute, angesichts des Schreckens, den wir jetzt tag für tag erleben, kommt mir mein Vortrag irgendwie völlig verfehlt vor. Aber irgendwie und wann wird er wohl doch Sinn machen.
Irgendwie sympathisch, denn er sprach das aus, was damals alle glaubten. Es könne nicht mehr an der Börse aufwärts gehen und Börse wäre wirklich der grösste Mist.
Gut, ich schreibe das, weil man mit den Jahren das alles viel gelassener sieht, es geht mal aufwärts, mal abwärts, unterm Strich aber eben doch eher aufwärts. Allerdings gilt das auch nicht immer, auch wenns gesagt wird, wie man beim Nikkei Dow Jones sieht, der schon mal viel viel höher stand.
Wenn ich eines in all den Jahren gelernt habe, und das gilt gerade auch wenn man sich eine kali und salz anschaut, man sollte einen Wert dann kaufen, wenn man das Chance-Risiko-Verhältnis für günstig erachtet. Und da mag man durchaus unterschiedliche Ansätze habe, je nachdem ob man eher fundamental urteilt oder charttechnisch aufgestellt ist.
Und wenn man sieht, dass sich das Verhältnis nachteilig verändert , stellt man den Wert glatt. Das funktioniert mit bemerkenswerten guten Resultaten zu allen Zeiten, ob es gute oder schlechte an der Börse sind