"Was wären die Chancen der restlichen verbleibenden (kleiner) 5 % ?Was könnte man sich darunter alles vorstellen?"
Ich kann nur meine Antwort darauf bzw. meine Interpretation geben. Calabria hat gesagt, die Zwangsverwaltung sei "eine administrative Variante von Chapter 11". Man kann davon ausgehen, dass die Regierung es genauso sieht.
Bei Ch-11-Restrukturierungen erhalten die Altaktionäre in der Regel (daher 95 %) gar nichts, sie werden total enteignet (Beispiel: GM).
Bei Ch-11-R. werden außerdem die Altschulden der Firmen als uneintreibbar aus der Bilanz gelöscht. Letzteres ist der Hauptgrund, warum Firmen wie GM und andere überschuldete Firmen eine Ch-11-Pleite hinlegen. Auch die Pensionsansprüche der Mitarbeiter gehen verloren, diese verlieren also ihre Betriebsrenten.
Hingegen werden die Halter von vorrangigen ("senior") Anleihen zu den neuen Aktionären. Sie erhalten am Ende des Ch-11-Prozesses einen Teil der neu emittierten Aktien (die bei GM wieder den alten Ticker hatten), das restliche Kapital wird über eine KE reingeholt. Die Altaktien sind bei GM auf Null gefallen, also komplett wertlos geworden.
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Übertragen auf FnF ist die Lage so:
Den Senior Bonds bei GM entsprechen die SPS der Regierung und m. E. die JPS.
Die Altaktien von GM entsprechen die Altaktien von FnF.
Die SPS müssen "weg", um die KE zu ermöglichen. Dies geschieht vermutlich durch Umwandlung in alte Stammaktien. Dass die SPS 2008 ff. auf grenzkriminelle Weise angehäuft wurden (FnF hatten die Zwangsverwaltung 2008 nicht wirklich nötig) ändert nichts an der heutigen Ausgangslage. Die Ungerechtigkeit wurde zwischenzeitlich von den Gerichten und von Scotus abgesegnet. Sie ist jetzt "in Stein gemeißelt". Die Entschlossenheit, mit der die Regierung für "ihr Unrecht" kämpft, erkennt man an der Verbissenheit ihrer Anwälte in den Prozessen, die um jeden Cent feilschen und jetzt auch das finale Lamberth-Urteil verschleppen.
Allerdings durften und dürfen FnF aus politischen Gründen nicht komplett pleite gehen, weil sonst die 8 Billionen an MBS der US-Staatsverschuldung zugeschrieben werden müssten.
Daher gibt es bei FnF den faulen Kompromiss, dass die Altaktien 15 Jahre lang weiterhin als Zombie-Aktien an OTC-Börsen gehandelt wurden. Formal gibt es bislang keine Pleite. Die Altaktien werden am Ende der Zwangsverwaltung (bzw. des Ch-11-Prozesses) auch nicht komplett wertlos wie bei GM, sondern voraussichtlich nur" brutal verwässert.
Dies geschieht mit 75 % Chance so, dass die SPS der Regierung und die JPS in Stammaktien umgewandelt werden. Die Altaktien fallen dadurch auf unter 10 Cents. Mit einem Reverse Split (RS) werden sie anschließend auf den gewünschten IPO-Preis gehoben. Die IPO-Aktien (FNM, FMC) werden auch den Zeichnern der KE angeboten. Die Erstnotiz könnte durchaus bei 50 Dollar notieren.
Für die Altaktionäre sinkt allerdings die Zahl der Aktien in den Depots entsprechend dem RS. Wenn der RS z. B. mit 500 zu 1 angesetzt wird, werden aus heutigen 10.000 Stämmen zu 1 $ danach 20 Stämme zu 50 $. Die Altaktionäre verlieren in diesem Beispiel 90 % durch Verwässerung.
Mit 25 % Chance verzichtet die Regierung "gnädigerweise" auf die SPS-Umwandlung und übt nur die Warrants aus. In dem Fall werden die Altaktien deutlich weniger verwässert und könnten auf umgerechnet 7 bis 14 Dollar steigen.
Darauf zu wetten ist allerdings so, wie im Spiel-Kasino auf "Rot" oder "Schwarz" zu wetten. Es gibt keinerlei Sicherheit für einen vorteilhaften Ausgang.
FAZIT:
Mit 75 % Chance fallen die Altaktien (Stämme) auf 10 Cents.
Mit 25 % Chance steigen die Altaktien (Stämme) auf 7 - 14 Dollar.
Jeder muss selbst wissen, ob es ein solches Chance-Risiko-Verhältnis für sich akzeptabel findet.
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"Disclaimer"
Alles, was in diesem Post steht, ist meine persönliche Einschätzung, die falsch sein kann. Ich schreibe dies nicht, um Leuten hier Angst einzujagen, sondern weil ich wirklich glaube, dass es wie beschrieben laufen wird.
Wie es am Ende wirklich laufen wird, entscheiden diejenigen, die die Macht haben. Und das ist bei FnF klar die US-Regierung. Ob hier oder bei iHub jemand was postet, interessiert die US-Regierung nicht. Bei iHub erliegen Viele der Illusion, mit ihren Posts noch etwas verändern zu können. Das sind mMn aber nur feuchte Träume.